EZB senkt Leitzins: DAX schließt über 18.500 -- US-Handel endet freundlich -- Berkshire Hathaway-Chairman verkauft Aktien -- Goldpreis mit neuem Rekord -- Bayer, NVIDIA, VW, Commerzbank im Fokus
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Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag mit Gewinnen.
Der DAX war bereits deutlich höher eröffnet und legte zunächst weiter zu. Nach dem EZB-Leitzinsentscheid verschlechterte sich die Stimmung zeitweise etwas und der deutsche Leitindex fiel unter 18.500 Punkte. Im späten Handel übernahmen dann aber wieder die Bullen das Ruder. Der DAX ging bei 18.518,39 Zählern und damit 1,03 Prozent im Plus aus der Sitzung.
Der TecDAX verbuchte ebenfalls Gewinne, nachdem er bereits fester gestartet war. Mit einem Zuschlag von 0,84 Prozent auf 3.284,71 Punkte ging der TecDAX in den Feierabend.
Laut Charttechniker Martin Utschneider von Finanzethos bedeutete dies jedoch noch keinen Befreiungsschlag. "Der deutsche Leitindex kämpft weiterhin wacker um nachhaltige Stabilisierung", zitierte dpa-AFX den Experten. Die Unsicherheit bleibe und der deutsche Leitindex müsse sich zunächst einmal mehrere Handelstage lang über 18.500 Punkten behaupten.
Die EZB-Zinssitzung am Nachmittag sorgte kurzzeitig für einen Kursrückgang. Die EZB-Chefin Christine Lagarde verkündete zwar eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte - genau dies war von den Marktteilnehmern im Vorfeld der Entscheidung eingepreist worden. Allerdings warnte sie bei ihrer Rede vor abwärts gerichteten Wachstumsrisiken für die Euroländer.
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Die europäischen Aktienmärkte legten am Donnerstag zu.
Der EURO STOXX 50 notierte nach einem starken Start über die gesamte Sitzung im Plus. 1,06 Prozent fester bei 4.814,08 Einheiten schloss der europäische Index letztlich.
Die EZB senkte die Leitzinsen im Euroraum um 0,25 Prozentpunkte auf nun 3,5 Prozent. Da dies von den Marktteilnehmern erwartet worden war, kam es nach der Verkündung um 14:15 Uhr MEZ nur zwischenzeitlich zu Ausschlägen - die positive Tendenz hielt trotz eines kurzzeitigen Rücksetzers damit weiter an. Konkret wurden die Kurse etwas belastet von den negativen Äußerungen der EZB-Chefin Lagardes zum Zustand der Euroraum-Konjunktur.
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Die US-Börsen zeigten sich am Donnerstag höher.
Der Dow Jones nahm im Handelsverlauf Fahrt auf und beendete den Donnerstagshandel mit einem Plus von 0,58 Prozent bei 41.097,04 Punkten.
Der NASDAQ Composite konnte sein Plus im Handelsverlauf weiter ausbauen und schloss am Ende 1,00 Prozent höher bei 17.569,68 Zählern.
Nach der Aufholrally vom Vortag ging es an der Wall Street am Donnerstag weiter nach oben. Die EZB-Entscheidung, den Leitzins im Euroraum um 0,25 Prozent zu senken, hatte aber kaum Auswirkungen auf den Handel in den USA. Kommende Woche - am 18. September - dürfte die Fed nachziehen, die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet hier mit einem kleinen Zinsschritt um 25 Basispunkte. Die Wahrscheinlichkeit eines großen Zinsschrittes (50 Basispunkte) hat aufgrund der am Mittwoch veröffentlichten US-Verbraucherpreise für August merklich abgenommen, zeigten diese doch einen unerwartet deutlichen Anstieg der Inflationskernrate (core CPI) an.
Daneben wurden vorbörslich neue Daten zu den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Diese unterstrichen erneut die gegenwärtigen Schwächetendenzen des US-Jobmarktes. Die Anzahl der Erstanträge stieg in der vergangenen Woche auf 230.000 (Vorwoche: 228.000).
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Die Börsen in Asien zeigten sich am Donnerstag uneinheitlich.
In Tokio gewann der Nikkei 225 letztlich deutliche 3,41 Prozent auf 36.833,27 Punkte.
Auf dem chinesischen Festlandchina gab der Shanghai Composite dagegen um 0,17 Prozent auf 2.717,12 Zähler nach. In Hongkong notierte der Hang Seng unterdessen 0,77 Prozent höher bei 17.240,39 Einheiten.
In Japan erhielt der Markt Rückenwind von den Erzeugerpreisen, die im August nicht so stark gestiegen waren wie von Volkswirten erwartet. Das unterminierte die zuletzt falkenhafte Rhetorik von Vertretern der Bank of Japan (BoJ), hieß es. Der chinesische Aktienmarkt wurde derweil von Bankaktien gebremst. In Hongkong setzten die Anleger derweil auf eine etwaige geldpolitische Lockerung der chinesischen Zentralbank.
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