Inflationssorgen etwas rückläufig: Dow Jones letztendlich stabil -- DAX schließt kaum verändert -- Daimler Truck überrascht positiv -- Siemens reduziert Prognose -- NEL, thyssenkrupp, Varta im Fokus
OPEC mit pessimistischerem Ausblick für globale Wirtschaft und Öl-Nachfrage. Sonos verschiebt Produktstart. KWS Saat übertrifft Wachstumsziel. Ceconomy rutscht noch tiefer in die roten Zahlen. Zehn-Euro-Flüge sind laut Ryanair-CEO O'Leary vorerst passé. SMA Solar von Lieferengpässen belastet. Hapag Lloyd sieht erste Anzeichen für Normalisierung der Lieferketten.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex kam am Mittwoch kaum vom Fleck.
Der DAX zeigte sich nach anfänglichen Gewinnen volatil. Zum Handelsschluss stand dann aber nur ein minimales Minus von 0,05 Prozent auf 13.694,51 Zähler an der Kurstafel. Dagegen konnte der TecDAX seinen frühen Zuwachs deutlich vergrößern und schloss 1,18 Prozent stärker bei 3.194,10 Punkten.
Marktkenner Andreas Lipkow von der comdirect sprach laut dpa von einem "Tag der Besinnung" nach der Euphorie um die unerwartet kräftige Abschwächung der US-Inflation. Die Kursgewinne vom Vortag seien überzogen und spiegelten "lediglich die Hoffnung auf eine Entdynamisierung der Inflationsentwicklung wider". Noch sei es voreilig, über ein geringeres Zinserhöhungstempo der US-Notenbank zu spekulieren.
Auch die Bekanntgabe zahlreicher Geschäftszahlen setzte Akzente: Aus dem DAX öffneten Siemens, Daimler Truck und die Deutsche Telekom ihre Bücher. Daneben haben auch einige im MDAX und SDAX notierte Unternehmen ihre Quartalszahlen vorgelegt.
Die europäischen Aktienmärkte konnten am Donnerstag nochmal leicht zulegen.
Der EURO STOXX 50 war freundlich gestartet und beendete den Handelstag letztlich auch mit einem moderaten Gewinn von 0,21 Prozent bei 3.757,05 Zählern.
Weiterhin sorgte der zuletzt etwas geringere Inflationsdruck in den Vereinigten Staaten für Erleichterung. Daten vom Donnerstag passten in das Bild. Sie zeigten, dass sich im Juli der Preisauftrieb auf Herstellerebene stärker als erwartet abgeschwächt hat.
Unterdessen veröffentlichten weiterhin viele europäische Unternehmen ihre Quartalszahlen.
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Die Wall Street verlor am Donnerstag an Schwung.
Der Dow Jones eröffnete höher und lag auch anschließend in der Gewinnzone. Im späten Handel fiel er jedoch an die Nulllinie zurück. Letztendlich notierte er 0,08 Prozent im Plus bei 33.337,13 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite stand letztendlich 0,58 Prozent im Minus bei 12.779,91 Zählern, nachdem er zum Start noch gestiegen war.
Die vorbörslich mitgeteilten Erzeugerpreise hatten die Daten des Vortages bestätigt, als die Verbraucherpreise niedriger ausgefallen waren als erwartet. Auf Monatsbasis waren die Erzeugerpreise um 0,5 Prozent gefallen, erwartet worden war ein Plus von 0,2 Prozent. Die Hoffnung, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben könnte, trieb die Rally an und ermutigt Anleger zu der Annahme, dass die US-Notenbank bei der Erhöhung der Leitzinsen weniger aggressiv vorgehen wird.
"Die schwächer als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten haben die Marktwahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung der Fed im September um nur 50 Basispunkte steigen lassen", wurde Ian Williams, Analyst für Wirtschaft und Strategie bei Peel Hunt von Dow Jones Newswires zitiert.
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Die asiatischen Börsen gewannen am Donnerstag an Wert.
In Tokio wurde am Donnerstag feiertagsbedingt nicht gehandelt, der Nikkei ging am Mittwoch mit Einbußen in Höhe von 0,65 Prozent auf 27.819,33 Zähler aus dem Handel.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite zum Handelsschluss 1,6 Prozent auf 3.281,67 Punkte zu. Der Hang Seng in Hongkong gewann letztlich sogar 2,4 Prozent auf 20.082,43 Zähler.
Die starke Performance der Wall Street am Mittwoch verschaffte den asiatischen Börsen am Donnerstag einen klaren Rückenwind. Die US-Inflation fiel geringer als erwartet aus, was die Zinsangst etwas reduzierte. Erneut wird spekuliert, ob die Inflationsdynamik ihren Höhepunkt überschritten habe. Die Spekulationen, die Inflation könnte ihren Höhepunkt gesehen haben, schießen nun wieder ins Kraut. "Die Verbraucherpreise veranlassen den Markt, die Erwartungen an geldpolitische Straffungen für die Fed-Sitzung am 20. und 21. September zurückzuschrauben", erläuterte MUFG-Devisenanalystin Sophia Ng gegenüber Dow Jones Newswires.
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