Zinsen und Baukosten bremsen

Instone-Aktie unbewegt: Instone rechnet mit schwierigem Jahr - traut sich wieder Prognose für 2022 zu

11.08.22 12:32 Uhr

Instone-Aktie unbewegt: Instone rechnet mit schwierigem Jahr - traut sich wieder Prognose für 2022 zu | finanzen.net

Der Immobilienentwickler Instone Real Estate Group sieht sich im laufenden Jahr von steigenden Hypothekenzinsen und Materialmangel bei zunehmenden Baukosten ausgebremst.

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"Die direkten und mittelbaren Auswirkungen des russischen Überfalls auf die Ukraine auf die Beschaffungssituation, die Entwicklung der Zinsmärkte sowie die allgemein gestiegene Unsicherheit haben auch unser Geschäft getroffen", sagte Konzernchef Kruno Crepulja laut einer Mitteilung am Mittwochabend.

Zwar traut sich das Unternehmen wieder eine Prognose für 2022 zu, nachdem es diese im Mai wegen gestiegener Unsicherheit und mangelnder Vorhersehbarkeit gestrichen hatte. Bei bereinigten Umsatzerlösen von 600 bis 675 Millionen Euro rechnet Instone allerdings am unteren Ende der Spanne mit einem Rückgang von fast einem Viertel gegenüber dem Vorjahr. Für den um Sondereffekte bereinigten Gewinn nach Steuern werden 40 bis 50 Millionen Euro angepeilt. Dies liegt nicht nur deutlich unter dem Vorjahreswert, sondern auch unter den Erwartungen von Analysten.

Am Finanzmarkt blieb die Reaktion verhalten. Am Donnerstag kostete die Aktie im Mittagshandel mit 10,74 Euro genauso viel wie zum Börsenschluss am Vortag.

Der Entwickler von Wohnungen und Quartieren habe ordentlich abgeschnitten und die Erwartungen des Analysehauses übertroffen, schrieb Analyst Philipp Kaiser von Warburg Research. Im zweiten Halbjahr bleibe das Marktumfeld aber herausfordernd.

Im ersten Halbjahr legte der Umsatz noch mit 268 Millionen Euro leicht zu, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Der Zinsanstieg habe aber die Erschwinglichkeit von Immobilien beeinträchtigt und eine allgemein erhöhte Verunsicherung ausgelöst. Dies wirke sich negativ auf die Geschwindigkeit des Vertriebs und weitere Realisierung von Erlösen aus. Zudem seien infolge des Ukraine-Kriegs Materialkosten und damit auch die Baukosten gestiegen.

Instone habe zwar die negativen Effekte bislang etwa durch einen hohen Anteil von bereits vertraglich gesicherten Beschaffungsvolumina und Preisanpassungen deutlich abmildern, aber nicht gänzlich kompensieren können. Der bereinigte Gewinn fiel vor allem wegen der gestiegenen Baukosten um 16 Prozent auf 19,6 Millionen Euro.

Instone entstand durch die Fusion der ehemaligen HOCHTIEF-Tochter Formart und der Leipziger GRK-Holding. Das Unternehmen entwickelt und verkauft Wohnimmobilien vor allem in den deutschen Metropolen. Dabei bietet Instone ein breites Spektrum an - von Sozialwohnungen über Mietwohnungen für Investoren bis zu Eigentumswohnungen.

/mne/he/ngu/jha/

ESSEN (dpa-AFX)

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Bildquellen: Instone Real Estate

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