Unsicherheit über Trump-Zölle: DAX schließt freundlich -- US-Börsen letztlich uneins -- Meta steigt wohl bei EssilorLuxottica ein -- Amazon, Novo Nordisk, Rüstungswerte, DroneShield im Fokus
Neuer Wolfspeed-CFO soll Sanierung vorantreiben. BVB: Duranville droht wohl langer Ausfall. Airbus: 63 ausgelieferte Flugzeuge im Juni. Trump verlängert Frist für reziproke Zölle bis zum 1. August - aber "nicht zu 100 Prozent" verbindlich. Daimler Truck legt neues Aktienrückkaufprogramm auf - Jobabbau angekündigt. Dritter Warnstreik im Tarifkonflikt bei Zalando beginnt.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Dienstag freundlich.
Der DAX war bereits zum Ertönen der Startglocke moderat gestiegen. Nachdem seine Gewinne zwischenzeitlich etwas abebbten, zog er dann aber wieder an und schloss am Abend 0,55 Prozent höher bei 24.206,91 Punkten.
Der TecDAX konnte sein anfänglich nur kleines Plus im weiteren Verlauf verbessern und ging 1,1 Prozent stärker bei 3.941,65 Zählern in den Feierabend.
Nach dem kräftigen Wochenauftakt zeigte der deutsche Leitindex am Dienstag im frühen Handel zunächst nur wenig Bewegung, konnte im Verlauf aber doch etwas steigen. Die Verlängerung der Frist für mögliche US-Zölle gegen zahlreiche Länder und die Europäische Union durch Präsident Donald Trump sorgte an den Märkten nur für wenig Auftrieb. Ein spürbarer Impuls für die Kurse blieb aus.
Marktteilnehmer reagierten insgesamt gelassen auf die neuesten Entwicklungen im Zollstreit. Die Märkte hätten inzwischen gelernt, mit Trumps Rhetorik aus Drohungen und anschließenden Zugeständnissen umzugehen, kommentierte Stephen Innes von SPI Asset Management die insgesamt gelassene Reaktion der Märkte.
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Anleger an den europäischen Aktienmärkten griffen am Dienstag zu.
Der EURO STOXX 50 konnte seinen anfangs nur geringen Gewinn im weiteren Verlauf ausbauen und beendete den Handelstag 0,57 Prozent fester bei 5.371,95 Punkten.
Die Lage blieb angespannt, denn die widersprüchlichen Signale aus dem Handelskonflikt rund um US-Präsident Donald Trump sorgten weiterhin für Verunsicherung. Insbesondere die Aktienmärkte taten sich schwer, die wechselnden Nachrichten zur Zollpolitik einzuordnen.
Etwas Aufatmen brachte die Nachricht, dass die ursprünglich für Mittwoch angesetzten neuen US-Zölle auf den 1. August verschoben wurden. Auch sollen die Gespräche zwischen den USA und der EU konstruktiv verlaufen sein. Zudem bleibt offen, ob die angekündigten 25-Prozent-Zölle auf Importe aus Ländern wie Japan, Südkorea und Malaysia tatsächlich umgesetzt werden.
Abseits der Handelspolitik bot der Konjunkturkalender wenig Impulse.
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Die US-Börsen zeigten sich am Dienstag vor dem Hintergrund der anhaltende Unklarheit im Zollstreit uneinheitlich.
So eröffnete der Dow Jones knapp im Minus und fiel im Verlauf noch etwas zurück. Letztlich verlor er 0,37 Prozent auf 44.240,76 Punkte.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite bewegt sich derweil seitwärts, nachdem er zum Start noch leicht zulegen konnte. Er verabschiedete sich 0,03 Prozent höher bei 20.418,46 Zählern in den Feierabend.
Am Vortag hatte Trump die ursprünglich für Mittwoch geplanten US-Zölle auf den 1. August verschoben. Gleichzeitig betonte er jedoch, dass auch dieses neue Datum nicht endgültig sei. Am Dienstag stellte er dann auf seiner Plattform Truth Social klar: An diesem Datum hat sich nichts geändert, und es wird sich auch nichts ändern. Mit anderen Worten: Alle Beträge sind ab dem 1. AUGUST 2025 fällig". Zudem betonte er, dass es keine weiteren Aufschübe geben werde. Im Streit mit der EU kündigte Trump außerdem einen Brief an und zeigte sich zuversichtlich, dass bald eine Einigung erzielt werden könnte.
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An den Börsen in Fernost ging es am Dienstag nach oben.
In Tokio konnte der japanische Leitindex Nikkei 225 bis Handelsende um 0,26 Prozent auf 39.688,81 Punkte zulegen.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite unterdessen um 0,70 Prozent auf 3.497,48 Zähler.
Der Hang Seng zeigte sich daneben noch stärker und zog schlussendlich um 1,09 Prozent auf 24.148,07 Einheiten an.
An den Börsen in Asien dominierte am Dienstag die positive Stimmung. Die Anleger zeigten sich erleichtert, nachdem US-Präsident Donald Trump die Einführung geplanter Strafzölle auf Anfang August verschoben hatte. Diese Fristverlängerung soll den Handelspartnern der USA mehr Zeit geben, neue Handelsabkommen auszuhandeln.
Trump veröffentlichte am Montag auf seinem Social-Media-Kanal Truth Social Briefe an die Regierungen von 14 Ländern - darunter Japan, Südkorea und Malaysia. Darin informierte er über die Höhe der geplanten Zölle sowie die verlängerte Verhandlungsfrist. Die meisten der angekündigten Zölle entsprechen jedoch denen, die Trump bereits am sogenannten "Liberation Day" am 2. April vorgestellt hatte, so die Einschätzung der Commerzbank. Einige Experten sehen die aktuelle Ankündigung daher eher als eine Verlängerung der bisherigen 90-tägigen Zollpause um rund drei Wochen.
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