IonQ-Aktie trotz Rally deutlich von Höchstständen entfernt - aber ist die Aktie schon ein Schnäppchen?

Nach Höchstständen zu Jahresbeginn hat die Quantencomputeraktie IonQ deutlich Federn lassen müssen. Zuletzt erlebte der Anteilsschein aber eine Rally - ist es zu spät für einen Einstieg?
Werte in diesem Artikel
• IonQ ist weit von seinen Höchstständen entfernt
• Fundamentaldaten durchwachsen
• Wachstumstreiber durch Übernahmen und Partnerschaften
54,74 US-Dollar kostete eine IonQ-Aktie noch im Januar 2025, bevor es zu einem kräftigen Kursrutsch kam, der die Aktie im März bis auf rund 18 Dollar drückte. Inzwischen sehen Anleger wieder Kurse jenseits der 44-Dollar-Marke, nachdem eine kleine Rally am Markt für kräftigen Aufwind gesorgt hatte. Die Tiefststände in diesem Jahr haben Investoren also möglicherweise verpasst, doch lohnt sich ein Einstieg in den Quantencomputerwert noch immer?
Wachstum enttäuscht - keine Rentabilität
Ein Blick auf die Zahlen zum ersten Geschäftsquartal zeigen durchwachsene Ergebnisse. Die Erlöse lagen im Berichtszeitraum bei 7,56 Millionen US-Dollar und damit über dem Mittelwert der zuvor angegebenen Spanne, allerdings leicht unter dem Wert des Vorjahres, als IonQ im gleichen Zeitraum 7,58 Millionen US-Dollar erwirtschaftet hatte.
Unter dem Strich blieb ein deutlicher Verlust beim Unternehmen hängen: 32,25 Millionen US-Dollar Minus fuhr der Quantenvertreter im ersten Jahresviertel ein und konnte sich im Vergleich zum Vorjahr damit etwas besser halten. Die Verluste sind verglichen mit den erzielten Umsätzen aber enorm - operativ fehlten sogar 75,67 Millionen US-Dollar - und damit deutlich mehr als noch vor Jahresfrist - in den Konzernkassen.
Für Anleger, die auf aussichtsreiche Wachstumswerte setzen, ist dies kein Kaufargument, auch wenn IonQ offenbar den Wachstumspfad einschlagen will: Für das Gesamtjahr 2025 erwartet das Unternehmen einen organischen und anorganischen Umsatz zwischen 75 und 95 Millionen US-Dollar, im zweiten Quartal sollen die Erlöse zwischen 16 und 18 Millionen US-Dollar liegen, hieß es im Rahmen der Vorlage der Erstquartalszahlen.
Übernahmen sollen Umsätze ankurbeln
Um dieses Ziel zu erreichen, will der Konzern auch Konkurrenten übernehmen: Zuletzt hatte IonQ den Kauf von Oxford Ionics verkündet, durch die Transaktion im Wert von 1,065 Milliarden US-Dollar, die in Stammaktien von IonQ und zehn Millionen US-Dollar in bar bezahlt werden soll, will man komplementäre Technologien zusammenführen und "die weltweit leistungsstärksten Quantencomputer liefern", so das ambitionierte Ziel, das im Rahmen einer Pressemitteilung zur Übernahmeankündigung formuliert wurde.
Auch die Übernahme von Lighsync soll der Geschäftsentwicklung und dem Wachstum zuträglich sein: Der Kauf des Startups aus Boston, das auf photonische Verbindungstechnologien und Quantenspeicher spezialisiert ist, wurde im Juni finalisiert und soll IonQs Entwicklung hin zu fehlertolerantem Quantencomputing und die Entwicklung des Quanteninternets beschleunigen.
Futter für die Auftragsbücher und starke Partnerschaften
Was für bessere Geschäftsaussichten spricht: Es gibt Fortschritte an der Auftragsfront: Im April finalisierte das Unternehmen etwa einen 22-Millionen-Dollar-Deal mit EPB, in dessen Rahmen man gemeinsam ein neues Quanteninnovationszentrum entwickeln will. Im Rahmen der Partnerschaft wird IonQ ein Büro in Chattanooga eröffnen, um Support und Schulungen in den Bereichen Quantencomputing, Netzwerke und Anwendungsentwicklung anzubieten - Unternehmen könnten somit enger zusammenarbeiten, um gemeinsam Quantencomputing-Algorithmen für die Energienetzoptimierung zu entwickeln, hieß es. "Diese Partnerschaft stellt mehr als nur einen technologischen Meilenstein dar, sie ist ein entscheidender Schritt zum Aufbau einer Quantenwirtschaft und eines IonQ-Ökosystems in Tennessee", betonte Niccolo de Masi, Präsident und CEO von IonQ, in diesem Zusammenhang.
Auch eine Zusammenarbeit mit General Dynamics IT, in deren Rahmen Quantentools für Kunden aus dem Verteidigungs- und Regierungsbereich entwickelt werden, unterstützt die Wachstumsaussichten - ebenso wie die Partnerschaften, die IonQ unlängst mit Unternehmen wie AstraZeneca, Amazon Web Services und NVIDIA bekannt gab, in deren Rahmen man Quantendurchbrüche in der Arzneimittelforschung erzielen will.
Analyst sieht noch Luft nach oben
Diese Entwicklungen, insbesondere aber ein Quantum-Durchbruch im US-Bundesstaat Texas, sind es, die Benchmark-Analyst David Williams dazu veranlasst haben, seine Kaufempfehlung für IonQ zu bestätigen und auch an seinem Kursziel von 50 US-Dollar festzuhalten.
Im Rahmen der jüngst verabschiedeten Texas Quantum Initiative soll IonQ ein Quantum-Ökosystem im Lone Star State aufbauen. "Die Texas Quantum Initiative ist mehr als nur Politik. Sie ist eine Plattform für transformative Innovation, sichere Infrastruktur und inklusive Personalentwicklung", so Niccolo de Masi in einer Pressemitteilung. "Wir gratulieren Gouverneur Abbott, dem Vorsitzenden Capriglione, Senator Parker, dem Vorsitzenden Schwertner und dem texanischen Parlament zu ihren mutigen Schritten, um Texas‘ Platz in der globalen Quantenwirtschaft zu sichern. IonQ freut sich auf die Zusammenarbeit mit texanischen Führungskräften, Universitäten und der Industrie, um eine neue Ära quantenbasierter Lösungen einzuläuten."
Ganz so optimistisch wie Willams ist das Gros der Analysten für IonQ trotz der jüngsten Fortschritte aber nicht: Das durchschnittliche Kursziel für die IonQ-Aktie liegt bei 43,33 US-Dollar, damit wäre der Anteilsschein auf seinem aktuellen Niveau fair bewertet.
Ob Anleger also auf dem aktuellen Niveau noch Einstiegskurse vorfinden, dürfte vorrangig davon abhängen, wie erfolgreich die zahlreichen Initiativen und Partnerschaften sind, die IonQ verkündet hat. Fest steht: Die Quantencomputerbranche weist eine starke Dynamik auf - ist aber an der Börse ein stark volatiler Sektor. IonQ ist ein wichtiger Branchenvertreter und peilt starkes Wachstum an, auch wenn sich dies kurzfristig wohl noch nicht in schwarzen Zahlen niederschlagen dürfte. Ob IonQ ein Schnäppchen ist, hängt letztlich von der Risikobereitschaft der Anleger ab.
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