DAX zum Handelsende stark -- US-Börsen grün - NASDAQ/S&P 500 mit Rekorden -- NVIDIA mehr wert als Apple -- SAP ändert Ausschüttungspolitik -- Bayer-Strafe geringer -- CrowdStrike, Intel im Fokus
HPE über Erwartung. BMW setzt Aktienrückkauf fort . Fresenius erhöht Ausblick für Helios. Deutsche Bank Research nimmt Vitesco mit "Buy" wieder auf. Inditex mit starkem Start ins zweite Quartal. Air Liquide investiert mehr als 250 Millionen Dollar in US-Gaseanlage. S&P erhöht Ausblick für UBS Group von negativ auf stabil. Streit um "Big Mac" - McDonald's verliert vor Gericht der EU. Nach Tesla-Anschlag noch kein Ende der Ermittlungen absehbar.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt leitete am Mittwoch einen Erholungskurs ein.
Der DAX war kaum verändert in den Handel eingestiegen, zeigte sich im Verlauf aber deutlich auf grünem Terrain. Zeitweise schaffte er es wieder über die Marke von 18.600 Punkten, beendete den Handel dann aber 0,93 Prozent fester bei 18.575,94 Punkten. Der TecDAX war fester gestartet - auch hier ging es im Verlauf nach oben, ehe er die Sitzung 1,70 Prozent stärker bei 3.416,13 Zählern verließ.
Der immer näher rückende Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag warf seine Schatten voraus. Auch wenn Anleger zur Wochenmitte wieder etwas Mut fassten, übten sie sich dennoch eher in Zurückhaltung, die Märkte dürften vor dem anstehenden EZB-Entscheid am Donnerstag keine großen Sprünge wagen. "Auf dem Parkett fiebern bereits alle der EZB-Zinssitzung entgegen", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Eine Zinssenkung am Donnerstag um 25 Basispunkte gilt als ausgemacht.
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Die Börsen in Europa zeigten sich mit Gewinnen.
Der EURO STOXX 50 präsentierte sich zum Auftakt höher und legte im Verlauf zu. Letztendlich gewann er noch 1,66 Prozent auf 5.035,66 Punkte.
Große Sprünge machten die Märkte aber angesichts des Top-Themas der Woche, der EZB-Sitzung am Donnerstag, nicht. Die Märkte preisen eine Leitzinssenkung fest ein, dennoch stieg die Unsicherheit am Markt, je näher die Zinsentscheidung rückt.
Aus statistischer Sicht hängt nun alles davon ab, dass nach der ersten Zinssenkung eine Rezession ausbleibt: "Rutscht die Wirtschaft in eine Rezession, geben Aktien nach; bleibt eine Rezession aus, legen die Kurse zu", so Ulrich Stephan von der Deutschen Bank zur Entwicklung nach einer ersten Zinssenkung. "Da ich aktuell wenig Anlass zur Sorge vor einem Wirtschaftseinbruch sehe, bewerte ich den Ausblick europäischer Aktien aber als positiv", sagte er. Und er ergänzte, konjunktursensitive Titel schlügen sich in diesem Szenario in der Regel besser als defensive Sektoren.
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Zur Wochenmitte standen an den US-Börsen positive Vorzeichen an der Kurstafel.
Der Dow Jones Index machte im Tagesverlauf einen Ausflug in die Verlustzone, kämpfte sich aber wieder nach vorn und schloss mit einem Plus von 0,25 Prozent bei 38.807,45 Punkten. Der NASDAQ Composite ging daneben 1,96 Prozent höher bei 17.187,90 Zählern in den Feierabend - das war ein neues Allzeithoch. Der S&P500 schaffte mit einem Sprung von 1,18 Prozent auf 5.354,03 Punkte ebenfalls ein neues Rekordhoch.
Obwohl die jüngsten Konjunktursorgen weiterhin bestehen, schienen die damit verbundenen Zinssenkungserwartungen die Stimmung am Aktienmarkt wieder zu verbessern. "Das Spekulationskarussell darüber, wann Zinssenkungen in den USA kommen werden, hat in einer positiveren Position angehalten und die Stimmung gehoben", erklärt Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown laut Dow Jones Newswires. Auch der zuletzt deutlich gesunkene Erdölpreis unterstützt den Aktienmarkt, da er die Inflation eindämmt und die Kosten für Verbraucher und Unternehmen senkt.
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Die Börsen in Fernost zeigten sich am Mittwoch mehrheitlich schwächer.
In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei 225 deutliche 1,14 Prozent auf 38.396,01 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite daneben 0,76 Prozent abwärts, das Börsenbarometer ging bei 3.067,73 Zählern aus dem Handel. Gegen den Trend fester präsentierte sich zunächst der Markt in Hongkong, im Verlauf dominierten aber auch die Verkäufer, der Hang Seng verlor schlussendlich 0,34 Prozent und schloss bei 18.381,75 Punkten.
Die US-Vorgaben waren verhalten positiv, hier konnten die Märkte mit leichten Gewinnen aus dem Handel gehen. Insbesondere dem Aktienmarkt in Tokio half dies aber nicht, hier belasteten Daten zur Lohnentwicklung die Anlegerstimmung: Die Arbeitseinkommen sind im April stärker gestiegen als erwartet, was am Markt Sorgen vor einer strafferen Geldpolitik der Bank of Japan schürte. Hinzu kamen Daten der japanischen Arbeitsmarktumfrage für April, die bestätigten, dass der allmähliche Anstieg des Lohnwachstums anhält, so Volkswirte der ING. Die April-Zahlen dürften die jüngsten Frühjahrslohnverhandlungen nicht vollständig widerspiegeln, die im Sommer einsetzen und sich im Mai und Juni deutlicher bemerkbar machen dürften. "Wir gehen davon aus, dass das Reallohnwachstum bis dahin positiv sein wird, was der BoJ mehr Vertrauen für eine weitere Zinserhöhung gibt", so die Analysten.
In China standen ebenfalls Konjunkturdaten im Fokus: Der von Caixin und S&P Global veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor war für Mai deutlich auf 54,0 von 52,5 im April gestiegen. Dies ist bereits der 17. Anstieg in Folge. Der Index erreichte damit den höchsten Stand seit Juli 2023. Auch die Exportaufträge verzeichneten den vierten Monat in Folge ein schnelleres Wachstum.
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