Lufthansa tiefer: Erstattungen in dreistelliger Millionenhöhe für Flugausfälle während der Pandemie
Die Lufthansa muss Fluggästen in den USA Flugkosten in Höhe von insgesamt 775 Millionen Dollar für Flüge erstatten, die wegen der COVID-19-Pandemie gestrichen oder erheblich geändert worden waren.
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Das teilte das US-Verkehrsministerium mit und kündigte zudem die Verhängung einer Strafe in Höhe von 1,1 Millionen Dollar gegen die Lufthansa wegen extremer Verzögerungen bei der Erstattung von Flugkosten an.
Die niederländischen Fluggesellschaft KLM, die 113,3 Millionen Dollar an Flugkosten erstatten muss, wurde ebenfalls mit einer Strafe in Höhe von 1,1 Millionen Dollar belegt. South African Airways schuldet Passagieren 15,2 Millionen Dollar und soll eine Strafe in Höhe von 300.000 Dollar zahlen, wie das Ministerium mitteilte.
Das Ministerium teilte weiter mit, es gehe es um eine "faire Behandlung der Fluggäste". "Wenn ein Flug gestrichen oder erheblich geändert wird, sollte man nicht mit der Fluggesellschaft kämpfen müssen, um sein Geld zurückzubekommen - und wir ziehen die Fluggesellschaften zur Rechenschaft, wenn sie Fluggästen die ihnen zustehende Rückerstattung nicht gewähren", sagte US-Verkehrsminister Pete Buttigieg.
FTI-Pleite betrifft auf Lufthansa
Die Pleite des Reisekonzerns FTI trifft auch die Lufthansa-Ferienfluggesellschaft Discover Airlines. Discover-Chef Bernd Bauer sagte am Dienstag in München: "FTI ist ein ganz wichtiger Partner für Discover." Welche Folgen die Insolvenz für den Ferienflieger und für die Lufthansa-Gruppe insgesamt habe, werde gerade geprüft. Zahlen könne er noch nicht nennen.
Discover bietet mehr Flüge ab München an
Die zur Lufthansa gehörende Ferienfluggesellschaft Discover baut ihr Angebot in München aus. Mit Beginn des Sommerflugplans sei Discover bereits "der größte Ferienflieger hier am Standort München", sagte Discover-Chef Bernd Bauer am Dienstag. Mit fünf in München stationierten Maschinen fliegt die Airline 70 Mal pro Woche zu 23 Zielen am Mittelmeer und auf die Kanarischen Inseln. Ab März 2025 kämen zwei Langstreckenflugzeuge mit Direktflügen nach Orlando in Florida, Windhoek in Namibia und Calgary in Kanada dazu.
Die Zahl der Discover-Fluggäste in München werde damit von 600 000 in diesem Jahr auf eine Million im nächsten Jahr steigen, sagte Bauer. Flughafenchef Jost Lammers sagte, mit der Eröffnung einer Langstreckenbasis in München fülle Discover eine Lücke in einem wichtigen Segment für den Flughafen. Die Zahl der Passagiere am Flughafen München dürfte dieses Jahr um drei Millionen auf gut 40 Millionen steigen.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte vor vier Wochen gesagt: "Es wird wieder ein sehr starker Reisesommer." Lufthansa hat Discover 2021 als Ferienfluggesellschaft mit Basis in Frankfurt am Main gegründet. Den nun dazugekommenen zweiten Standort München wolle Discover "konsequent ausbauen", sagte Bauer. Die Zahl der Mitarbeiter in München soll von heute 240 auf 400 nächstes Jahr erhöht werden.
Mit Blick auf mögliche Warnstreiks in diesem Sommer sagte Bauer, die laufenden Tarifverhandlungen mit drei Gewerkschaften sollten möglichst rasch abgeschlossen werden.
Die Lufthansa-Aktie verliert im XETRA-Handel am Dienstag zeitweise 2,26 Prozent auf 6,30 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) /
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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