Deutsche Telekom-Aktie in Rot: KfW veräußert Telekom-Aktien - Telekom erhöht wöchentliches Volumen für Aktienrückkäufe
Die staatliche Förderbank KfW trennt sich von einem Teil ihrer Aktien an der Deutschen Telekom AG.
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Die KfW hat am Montagabend 110 Millionen Aktien der Deutschen Telekom AG zu einem Preis von je 22,13 Euro im Zuge eines beschleunigten Platzierungsverfahrens ab institutionelle Investoren verkauft. Das entspricht einem Betrag von 2,43 Milliarden Euro. Nach Abschluss der Transaktion erhöhe sich der Streubesitz der Telekom entsprechend. Die KfW und der Bund blieben mit einem Gesamtanteil von ca. 27,8 Prozent weiterhin die größten Aktionäre der Deutsche Telekom AG, teilte die Kreditanstalt für Wiederaufbau mit. Sie hatte die Platzierung am frühen Abend avisiert.
Für die verbleibende Beteiligung wurde mit den Joint Bookrunners eine Verkaufsbeschränkung mit einer Laufzeit von 90 Tagen und mit bestimmten Ausnahmen vereinbart, wie es weiter heißt. Im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen habe die KfW die stabilen Rahmenbedingungen an den Aktienmärkten im ersten Halbjahr für Privatisierungsschritte erneut genutzt, sagte Tim Armbruster, Treasurer der KfW.
Der bei der Transaktion erzielte Verkaufserlös stehe abzüglich des von der KfW geleisteten Kaufpreises sowie den im Zusammenhang mit der Privatisierungstransaktion entstandenen Kosten dem Bund zu.
BMF: Bund will Verkaufserlös von Telekom-Aktien in die Bahn stecken
Die Bundesregierung will wie erwartet den Erlös aus dem Verkauf von Deutsche Telekom-Aktien in die Deutsche Bahn stecken. Das teilte das Bundesfinanzministerium mit. Am Vorabend hatte die staatseigene Förderbank KfW 110 Millionen Aktien der Deutschen Telekom zu einem Preis von je 22,13 Euro an institutionelle Investoren verkauft. Das entspricht einem Betrag von 2,43 Milliarden Euro.
"Der Bund wird den ihm durch die Transaktion zufließenden Nettoerlös einsetzen, um das Eigenkapital der Deutsche Bahn AG zu stärken und die Bahninfrastruktur in Deutschland zukunftsweisend auszubauen", hieß es in der Stellungnahme des Ministeriums. Mit dieser Transaktion setze der Bund seine "verantwortungsvolle Privatisierungspolitik" fort.
Bund und KfW halten nach dem Verkauf von 2,2 Prozent der Aktien nun noch einen Anteil von 27,8 Prozent an der Deutschen Telekom, sie bleiben damit die größten Aktionäre des Unternehmens.
Der Nettoerlös aus dem Verkauf des Aktienpakets ergibt sich aus dem Platzierungserlös, abzüglich des im Rahmen des Platzhaltermodells von der KfW geleisteten Kaufpreises sowie den im Zusammenhang mit der Transaktion entstandenen Kosten.
Bundesfinanzminister Christian Lindner sagte, man habe gerade Aktien der Telekom verkauft, "um das Eigenkapital der Bahn zu stärken". Es sei immer die Linie gewesen, dass die Bundesregierung Beteiligungen verkaufen werde, um die Bahn zu stärken.
Deutsche Telekom erhöht wöchentliches Volumen für Aktienrückkäufe
Die Deutsche Telekom reagiert mit einer Ausweitung des potenziellen Volumens eigener Aktienrückkäufe auf den Verkauf von Telekom-Aktien durch den Bund. Wie die Telekom mitteilte, liegt das maximale Kaufvolumen pro Woche nach der Anpassung bei knapp über 200 Millionen Euro. Seit dem Start des laufenden Programms Anfang Januar hatten die durchschnittlichen wöchentlichen Rückkäufe bei 37 Millionen Euro gelegen.
Ziel sei es, mögliche zeitweilig erhöhte Kursschwankungen stärker für günstige Rückkäufe eigener Aktien nutzen zu können, so der DAX-Konzern.
Das aktuelle Aktienrückkaufprogramm, das bis Ende des Jahres läuft, hat ein Volumen von bis zu 2 Milliarden Euro. Derzeit läuft die zweite Tranche über ursprünglich bis zu 700 Millionen Euro. Sie wird ab Dienstag auf 1,3 Milliarden Euro erhöht.
Die KfW hatte am Vortag Telekom-Aktien für 2,4 Milliarden Euro verkauft.
Verkäufe durch Bund belasten Telekom kaum - Einstiegschance
Der Verkauf eines Aktienpakets der Deutschen Telekom durch den Bund hat am Dienstag den Kurs der Aktie belastet. Auf XETRA gaben sie letztlich um 1,55 Prozent auf 22,29 Euro ab. Zuletzt war es vom Tief Mitte April um gut neun Prozent nach oben gegangen.
Für Börsianer kommt der Schritt nicht überraschend, am Markt hatte man mit weiteren Anteilsverkäufen durch den Bund gerechnet. "Keine Überraschung", sagte denn auch ein Händler, die niedrigeren Kurse könnten nun eine Gelegenheit zum Einstieg sein. Mit dem Verkauf sinke der Aktienüberhang, das sei positiv.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX) / BERLIN (Dow Jones)
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