DAX geht fester ins Wochenende -- Dow schließt höher -- VW kann CO2-EU-Vorgaben nicht erfüllen -- Merck nach Milliarden-Zukauf auf Kurs -- Moderna, BioNTech, Pfizer, KION im Fokus
Boeing-Aktie kräftig im Minus: Boeing drosselt 787-Dreamliner-Produktion weiter. Deutsche Bank besiegelt Partnerschaft mit Google zur IT-Erneuerung. Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Wirtschaftsprüfer von Wirecard. Chefwechsel bei Glencore. Lufthansa kündigt Zubringerdienste für Condor. US-Jobwachstum lässt im November stark nach. EU-Haushalt für 2021 steht - allerdings nur unter Vorbehalt.
Marktentwicklung
An den deutschen Börsen griffen die Anleger vor dem Wochenende zu.
Der DAX hatte mit einem kleinen Minus eröffnet und bewegte sich auch im weiteren Handelsverlauf über weite Strecken nahe der Nulllinie. Am späten Nachmittag legte er dann aber etwas zu und ging schließlich mit einem Plus von 0,35 Prozent bei 13.298,96 Punkten ins Wochenende. Dagegen konnte der TecDAX nach einem stabilen Start anziehen und beendete den Freitagshandel mit einem Gewinn von 1,05 Prozent bei 3.117,66 Zählern.
Die Erholung am US-Arbeitsmarkt ist ins Stocken geraten: Die Beschäftigungsentwicklung blieb im November weit hinter den Erwartungen zurück. Infolge dessen spekulieren einige Investoren nun über eine baldige geldpolitische Lockerung - womöglich noch in diesem Jahr. Ökonom Thomas Gitzel von der VP Bank etwa sieht in den Arbeitsmarktdaten ein Alarmzeichen für die Fed. Und auch Christoph Balz rechnet damit, dass die US-Währungshüter demnächst nachlegen. Außerdem sieht der Commerzbank-Experte angesichts der schwachen Jobdaten auch die Politik unter Druck, "den Stimulus zu erhöhen".
Belastend wirkte daneben, dass es bei den Brexit-Verhandlungen noch immmer keine Einigung gibt. Dabei drängt die Zeit, denn zum Jahreswechsel endet die Übergangsphase nach dem britischen EU-Austritt von Ende Januar.
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An den europäischen Börsen verlief der Handel am Freitag freundlich.
Der EuroSTOXX 50 war zwar nahezu unverändert gestartet, im weiteren Verlauf zog er dann aber an und schloss am Abend mit einem Gewinn von 0,63 Prozent bei 3.539,27 Zählern.
Das ungelöste Brexit-Problem wurde von den Märkten ignoriert. Analyst Milan Cutkovic vom Broker Axi erklärte dies damit, dass ein Deal weiterhin als wahrscheinlich angesehen werde. Außerdem machen die Impfstoff-Erfolge Hoffnung auf eine breite zyklische Erholung im Jahr 2021, erklärte Analyst Neil Wilson von Markets.com.
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Die Wall Street konnte am Freitag Gewinne ausweisen.
So eröffnete der Dow Jones höher und kletterte im weiteren Handelsverlauf auf ein neues Rekordhoch (30.217,77 Punkte). Letztlich wies der US-amerikanische Leitindex ein Plus von 0,83 Prozent auf 30.218,26 Zähler aus. Auch der NASDAQ Composite konnte nach einem festen Start weiter zulegen und ging 0,7 Prozent fester bei 12.464,23 Einheiten ins Wochenende.
Die Zunahme der Beschäftigung in den USA war im November enttäuschend. Doch Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda kann dem auch etwas Positives abgewinnen: Der schwache Arbeitsmarkt könnte seiner Meinung nach den Druck auf die Republikaner und die Demokraten in Washington verstärken, sich auf ein Konjunkturpaket zur Stimulierung der Wirtschaft zu einigen. Verhandelt wird derzeit über einen Kompromiss-Vorschlag von rund 900 Milliarden Dollar.
Für gute Laune sorgte zudem die Einigung des Ölverbunds OPEC+ auf eine leichte Erhöhung ihrer Fördermenge.
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Vor dem Wochenende wiesen die asiatischen Indizes unterschiedlichen Vorzeichen aus.
Der japanische Leitindex Nikkei verlor 0,22 Prozent bei 26.751,24 Punkten.
Dagegen zeigte sich der Shanghai Composite zum Handelsende wenig bewegt mit plus 0,07 Prozent bei 3.444,58 Zählern. In Hongkong ging es für den Hang Seng 0,40 Prozent auf 26.835,44 Stellen hoch.
Die eher träge Börsenstimmung in Fernost entstand vermutlich durch die Nachricht, dass vom Impfhoffnungsträger von BioNTech und Pfizer nur die Hälfte der geplanten Dosen ausgeliefert werden könnte, aufgrund von Lieferschwierigkeiten. Ursprünglich sollten 100 Millionen COVID-19-Impfstoffdosen im laufenden Jahr noch ausgeliefert werden. Im kommenden Jahr avisieren die beiden Unternehmen aber die zugesagte Menge von einer Milliarde Stück.
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