DAX letztlich klar tiefer -- Wall Street schließt in Rot -- NIO senkt Verluste -- DEUTZ, BYD, SMA Solar, Lucid, Siemens Energy, Rheinmetall, RENK, HENSOLDT, Commerzbank, Tesla, Palantir im Fokus
Goldpreis klettert auf neues Rekordhoch. Aktien von Fraport und Nordex bald im Stoxx 600. Nestlé-CEO Freixe nach Beziehung mit Mitarbeiterin entlassen. Kooperation zwischen Kontron und QUALCOMM bei Bahn-Kommunikation. Biogen-Aktie: Alzheimer-Mittel Lecanemab nun auch in Deutschland. Mediobanca erhöht Übernahmeangebot für Monte dei Paschi. Bitcoin legt wieder zu.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt verbuchte am Dienstag klare Abgaben.
Der DAX gab zum Ertönen der Startglocke leicht nach. Im weiteren Verlauf baute er seine Verluste dann aber noch deutlich aus und ging 2,29 Prozent tiefer bei 23.487,33 Punkten in den Feierabend.
Der TecDAX gab ebenfalls kräftig nach, nachdem er etwas schwächer in die Sitzung gestartet war. Letztendlich verabschiedete er sich 2,8 Prozent tiefer bei 3.634,34 Einheiten aus dem Handel.
Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag einen schwachen Handelstag erlebt. Eine Mischung aus Inflationssorgen, steigenden Renditen und politischen Unsicherheiten belastete die Stimmung.
"Selbst in einem normal funktionierenden Markt sehen wir aktuell einen Teufelskreislauf in Zeitlupe", sagte Jim Reid, Stratege der Deutschen Bank laut Dow Jones Newswires, mit Blick auf die wachsende Staatsverschuldung. In den USA stieg die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen zeitweise über 4,30 Prozent. Frankreichs Finanzierungskosten weiteten sich angesichts der Haushaltsprobleme gegenüber deutschen Anleihen auf 80 Basispunkte aus. Zusätzlichen Druck erzeugten Daten aus der Eurozone: Die Kerninflation legte mit 2,3 Prozent stärker zu als erwartet.
Auch handelspolitisch drohen Rückschläge. Ein geplantes Abkommen zwischen EU und USA könnte scheitern. Händler verweisen darauf, dass der US-Kongress nach der Sommerpause voraussichtlich keine Unterstützung für Trumps Maßnahmen liefern werde. Gleichzeitig wächst der Widerstand im EU-Parlament. "Wir lehnen das Abkommen entschieden ab", betonte Iratxe Garcia Perez, Vorsitzende der Sozialisten und Demokraten, der zweitgrößten Fraktion.
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An den europäischen Aktienmärkten dominierte am Dienstag die Bären.
Der EURO STOXX 50 trat zum Handelsauftakt mehr oder weniger auf der Stelle, tendierte im Tagesverlauf aber deutlicher auf negativem Terrain. Schlussendlich notierte er 1,42 Prozent schwächer bei 5.291,04 Zählern.
Marktteilnehmer sehen nach wie vor die französische Haushaltskrise als Belastungsfaktor. Premierminister Bayrou plant, am 8. September die Vertrauensfrage zu stellen. Die Experten von Momentum ziehen einen Vergleich zur Vertrauensfrage von Ex-Premier Barnier im Jahr 2024: Damals kam es zu Rücksetzern von bis zu fünf Prozent am französischen Aktienmarkt, während der Risikoaufschlag für französische Anleihen anstieg. Teile dieser Entwicklungen scheinen bereits im Markt eingepreist zu sein.
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Die US-Börsen zeigten sich nach dem langen Wochenende sichtlich schwächer.
Der Dow Jones verlor bereits zum Handelsstart und bewegte sich anschließend weiter auf rotem Terrain. Letztenldich schloss er den Tag 0,55 Prozent leichter bei 45.295,69 Einheiten ab.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite notierte zur Eröffnung mit Verlusten und hielt sich im weiteren Verlauf weiter klar in der Verlustzone. Hier waren zum Handelsschluss Verlsute in Höhe von 0,82 Prozent bei 21.279,63 Zählern zu sehen.
Am Dienstag gerieten die US-Börsen stark unter Druck: Steigende Kapitalmarktzinsen und Verluste bei Technologiewerten belasteten die großen Indizes. Am Montag war wegen eines Feiertags kein Handel gewesen.
Hintergrund sind wachsende Sorgen über die steigende Staatsverschuldung der USA. Viele Investoren trennten sich von Staatsanleihen, wodurch deren Renditen nach oben schnellten. Die Verzinsung 30-jähriger Papiere kletterte mit fast fünf Prozent auf den höchsten Stand seit Juli. Besonders die hoch bewertete Tech-Branche geriet dadurch unter Druck, da steigende Zinsen die Rechtfertigung solcher Bewertungen erschweren.
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Die asiatischen Aktienmärkte tendierten am Dienstag uneinheitlich.
In Tokio zeigte sich der japanische Leitindex Nikkei 225 im Verlauf volatil. Zum Schluss stand aber doch wieder ein Plus von 0,29 Prozent auf 42.310,49 Punkten an der Kurstafel.
Daneben verlor der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland 0,45 Prozent auf 3.858,13 Zähler.
In Hongkong ging es unterdessen für den Hang Seng um 0,47 Prozent nach unten auf 25.496,55 Stellen.
Nach dem starken August und den Kursgewinnen vom Vortag kam es am Dienstag zu Gewinnmitnahmen. Dagegen zeigte sich die Börse in Tokio zeitweise etwas stabiler. Rückenwind kam dabei vom schwächeren Yen, der spürbar nachgibt. Der stellvertretende Gouverneur der Bank of Japan bekräftigte zwar die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen, stellte diese jedoch unter verschiedene Vorbehalte. "Die Unsicherheit bleibt hoch", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die negativen Auswirkungen der Zölle in der gesamten Region. "Die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag könnten die Zins- und Konjunkturprognosen vor der Sitzung der US-Notenbank am 17. September noch einmal kräftig durcheinanderwirbeln", meint ein anderer Akteur.
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