ProSiebenSat.1-Aktie verliert: ProSiebenSat.1 muss laut Berlusconi lokaler werden

Kurz vor der erwarteten Übernahme des deutschen Fernsehkonzerns ProSiebenSat.1 durch den italienischen Berlusconi-Konzern hat Vorstandschef Pier Silvio Berlusconi den künftigen Kurs skizziert.
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"Wir möchten ein lokaleres Angebot produzieren und anbieten, das noch stärker auf das deutsche Publikum zugeschnitten ist: mit mehr Nachrichten, mehr Unterhaltungssendungen und mehr Fernsehserien - und im Laufe der Zeit weniger zugekauften Formaten - so, wie wir es bereits in Italien und Spanien praktizieren", wurde der Sohn des 2023 gestorbenen früheren italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi in einer Mitteilung von Medienstaatsminister Wolfram Weimer zitiert. Sein Konzern wolle Arbeitsplätze erhalten.
Weimer: "Redaktionelle Unabhängigkeit von zentraler Bedeutung"
Berlusconi war einer Einladung Weimers ins Bundeskanzleramt gefolgt. Man habe zusammen "gemeinsame Linien" entwickelt, teilte der Sprecher des Medienstaatsministers mit. "Redaktionelle Unabhängigkeit ist von zentraler Bedeutung - sie darf nicht angetastet werden", erklärte Weimer nach dem Gespräch. "Wir sind in diesem Punkt einer Meinung, und das ist eine gute Voraussetzung für ein gelingendes Engagement im deutschen Medienmarkt."
Das Unternehmen Media for Europe (MFE) der Berluconis will am Donnerstag über den Stand der geplanten Übernahme von ProSiebenSat.1 informieren. Nachdem ein anderer Großaktionär seinen Ausstieg angekündigt hat, hat sich MFE voraussichtlich über 50 Prozent der deutschen Senderfamilie gesichert.
Wie der Medienstaatsminister mitteilen ließ, machte MFE bei dem Treffen deutlich, dass der deutsche Markt ein zentraler Bestandteil der Konzernstrategie sein solle. Der Fokus liege auf Investitionen in die Produktion lokaler Inhalte und den Aufbau eines Medien- und Streaming-Plattformgeschäfts.
MFE will europäische Sendergruppe aufbauen
Berlusconi: "Wir haben zentrale Themen besprochen, die für uns von grundlegender Bedeutung sind. Dazu zählt die Wahrung redaktioneller und journalistischer Freiheit, Pluralität zu fördern und allen Stimmen Gehör zu verschaffen."
MFE will eine europäische Sendergruppe aufbauen. Kartellrechtlich gibt es keine Hürden für das Geschäft. Die Übernahme wurde bereits 2023 der Europäischen Kommission sowie 2024 der Bundeswettbewerbsbehörde zur Prüfung vorgelegt. Damals hatten die Berlusconis die Grenze von 25 Prozent überschritten.
Im XETRA-Handel notiert die ProSiebenSat.1-Aktie zeitweise 5,8 Prozent tiefer bei 7,72 Euro.
/svv/DP/nas
BERLIN (dpa-AFX)
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