US-Börsen schließen in der Gewinnzone -- DAX geht unter 24.000-Punkte-Marke ins Wochenende -- Amazon steigert Gewinn kräftig -- Apple, DroneShield, Novo Nordisk, TKMS, BYD, Strategy, Netflix im Fokus
Intesa Sanpaolo verbucht sinkende Gewinne. Eurozone-Inflation nimmt ab. Audi vervielfacht Nettogewinn - mit eher schwachen Zahlen. Bayer prüft nach Niederlage im Fall Erickson weitere rechtliche Schritte. Gericht sieht Wahl von Arbeitnehmern in SAP-Aufsichtsrat als rechtens an.
Marktentwicklung
Nach einer zähen Woche tat sich der deutsche Leitindex auch am Halloween-Freitag schwer.
Nach einer stabilen Eröffnung gab der DAX deutlicher nach. Positive Impulse von Überseemärkten, wo das KI-Fieber die Kurse steigen lässt, kamen somit im deutschen Leitindex nicht an. Er sank im Tagesverlauf mehrmals unter die runde Marke von 24.000 Punkten und ging letztlich auch mit einem Abschlag von 0,67 Prozent bei 23.958,30 Punkten ins Wochenende.
Auch der TecDAX hatte wenig verändert gestartet und sackte im Anschluss kräftig ab. Schlussendlich endete er 0,6 Prozent niedriger bei 3.629,18 Zählern.
Der Markt befindet sich derzeit in einer Konsolidierungsphase, nachdem der Index zur Monatsmitte vom Rekordhoch bei 24.771 Punkten zeitweise bis auf 23.684 Punkte zurückgefallen war. Nach einem prall gefüllten Terminkalender mit zahlreichen Quartalsberichten und der Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am Vortag präsentierte sich die Agenda vor dem Wochenende nun deutlich ruhiger.
"Den Anlegern und Investoren scheinen die Ideen auszugehen, wie sich die Zukunft der DAX-Unternehmen positiv gestalten könnte", schrieb Analyst Frank Sohlleder vom Broker ActivTrades. Der DAX weigere sich, in den Vorwärtsgang zu schalten. Das Szenario, dass die Bären den Bullen die erwartete Jahresendrally noch verderben, werde wahrscheinlicher.
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Europas Börsen verbuchten vor dem Wochenende Abschläge.
Der EURO STOXX 50 rutschte nach einem wenig veränderten Start deutlich auf rotes Terrain und beendete den Freitagshandel 0,65 Prozent tiefer bei 5.662,04 Zählern.
"Die Marktteilnehmer bleiben zum Wochenschluss weiterhin vorsichtig und positionieren sich defensiv", so Marktexperte Andreas Lipkow.
"Das Treffen zwischen Donald Trump und Xi Jinping brachte zwar Bewegung, doch keinen Durchbruch - die Handelszölle bleiben eine Last, die den Welthandel weiter bremst", hieß es in einer Einschätzung des Brokers Index Radar. "Auch Fed-Chef Powell hielt die Erwartungen an eine erneute Zinssenkung im Dezember im Zaum."
Auf der Konjunkturseite richtete sich der Blick heute auf die Veröffentlichung der europäischen Verbraucherpreise. Der Inflationsdruck im Euroraum hat im Oktober wie erwartet leicht nachgelassen, während die Kernteuerung entgegen den Prognosen stabil blieb.
Belasted wurde die Stimmung auch durch schwache Konjunkturdaten aus China, während starke nachbörsliche Quartalszahlen von Apple und Amazon keine größeren Impulse setzen konnten. Zwar überzeugte bei Amazon insbesondere das kräftige Wachstum in der Cloud-Spart, jedoch bleibt das Thema Künstliche Intelligenz weiterhin vor allem ein Treiber an den US-Märkten - Europa spielt dabei kaum eine Rolle.
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Den US-Börsen gelang vor dem Wochenende ein leichter Zuwachs.
Der Dow Jones erzielte lediglich ein Mini-Plus und legte um 0,13 Prozent auf 47.584,33 Punkte zu.
Etwas deutlicher ging es mit dem Techwerteindex NASDAQ Composite nach oben und kletterte um 0,66 Prozent auf 23.736,71 Zähler.
Die Techgiganten Amazon und Apple haben mit ihren Quartalsberichten und Aussagen zur weiteren Geschäftsentwicklung die Stimmung am US-Aktienmarkt am Freitag wieder etwas aufgehellt. Im Handelsverlauf kehrte jedoch angesichts der dicht unter ihren Rekordhochs tendierenden Indizes die Vorsicht zurück. Die Gewinne bröckelten ab. Vor dem Wochenende gehen viele Anleger lieber auf Nummer sicher.
Am Freitag fanden Asiens Börsen keine gemeinsame Richtung.
In Japan stieg der Leitindex Nikkei 225 letztlich 2,12 Prozent auf 52.411,34 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite unterdessen um 0,81 Prozent auf 3.954,79 Zähler.
Der Hang Seng in Hongkong zeigte sich 1,43 Prozent schwächer bei 25.906,65 Einheiten.
Mit Ausnahme Chinas zeigten die wichtigsten Börsen in Südostasien am Freitag deutliche Stärke. Besonders positiv wirkte sich die überzeugende Geschäftsentwicklung der US-Technologieriesen Amazon und Apple auf den Sektor aus - wobei Apple vor allem mit einem optimistischen Ausblick überzeugt.
Die weiterhin versöhnlichen Signale aus den USA und China nach dem jüngsten Gipfeltreffen wurden an den Märkten wohlwollend aufgenommen. US-Finanzminister Scott Bessent betonte, beide Länder blieben im Dialog, während Chinas Staatspräsident Xi Jinping vor einer Unterbrechung der globalen Lieferketten warnte - eine Aussage, die als Zeichen der Deeskalation gewertet wird, nachdem Peking zuletzt Exportbeschränkungen für Seltene Erden verhängt hatte.
Die Ergebnisse des Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Xi Jinping wurden jedoch weiterhin zurückhaltend bewertet, da es bislang vor allem Absichtserklärungen gab, aber noch kein verbindliches Handelsabkommen.
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