Geldanlage-Report Armin Brack

BMW: Die erfolgreichste Automobil-Aktie Europas - Lohnt der Einstieg noch?

08.09.14 13:40 Uhr

BMW: Die erfolgreichste Automobil-Aktie Europas - Lohnt der Einstieg noch? | finanzen.net

Die Vorzugs-Aktien von BMW brachen am Donnerstag als erste Auto-Aktie nach der heftigen Marktkorrektur...

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... wieder auf ein neues 52-Wochen-Hoch aus und schrieben damit ihre Erfolgsgeschichte der letzten Jahre fort. Im Falle von BMW ist es sogar ein neues Allzeit-Hoch. Ist die Aktie auf diesem Niveau immer noch ein Kauf?

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Vorab der Hinweis: Die Vorzugs-Aktien von BMW weisen ein niedrigeres Handelsvolumen auf als die Stammaktien, die auch dem DAX angehören. Der Unterschied besteht darin, dass Inhaber der Stammaktien auf der Hauptversammlung ein Stimmrecht haben, während das bei den Vorzugsaktien nicht der Fall ist.

Weil die Stammaktien deutlich teurer sind, die ausgeschüttete Dividende je Aktie bei beiden Gattungen aber fast gleich ist, weisen die Vorzugsaktien dafür eine höhere Dividendenrendite auf (3,5 Prozent ggü. 2,8 Prozent bei den Stammaktien). Nur die Vorzugsaktien haben bisher ein neues Hoch erreicht.

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Es ist bereits vier Jahre her seit ich die Aktie im Geldanlage-Report das letzte Mal besprochen habe. Damals sah ich die (Stamm)-Aktie bei rund 40 Euro als klaren Kauf. Inzwischen notiert sie bei 92 Euro.

Die Erfolgsstory ist im Prinzip weiter intakt. BMW erwirtschaftet im Vergleich zur Konkurrenz inzwischen deutlich höhere EBIT-Margen. Damals waren es knapp zehn Prozent, heute sind wir bei rund elf Prozent angelangt. Im zweiten Quartal waren es sogar 11,7 Prozent. Damit zeigt BMW dem ewigen Konkurrenten Daimler inzwischen die Rücklichter. Nur Audi kann in Punkto Profitabilität noch mithalten.

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Ich finde es durchaus spannend, die alte Analyse rückblickend zu betrachten. Damals bezog ich mich auf ein optimistisches Szenario von Analysten mit Nettogewinnschätzungen von 4,73 Euro (2010) über 5,78 Euro (2011) bis auf 7,00 Euro in 2013. Tatsächlich geworden sind es dann 4,91 Euro, 7,45 Euro und 8,10 Euro. Mit anderen Worten: Selbst das optimistische Szenario wurde deutlich übertroffen.

Gegenwind aus China

Betrachtet man sich den seit Jahren stagnierenden deutschen Markt und den auf Grund der Eurokrise noch immer rückläufigen südeuropäischen Markt wird schnell klar, woher das Wachstum kam bzw. kommt: Aus den USA und vor allem China.

Speziell der chinesische Markt entwickelte sich in den letzten Jahren viel schneller und dynamischer als erwartet. Ausgerechnet von dort könnte nun aber Gegenwind kommen. Die chinesische Regierung will die Preise ausländischer Hersteller überprüfen, weil diese teilweise "unerhört hoch" seien. Es besteht der Verdacht von kartellartigen Preisabsprachen. Die genauen Auswirkungen sind noch unklar, aber zumindest dürften weitere Preiserhöhungen zunächst vom Tisch sein.

Entsprechende Preisdeckelungen würden natürlich auf die Gewinnmargen drücken, die im zweiten Quartal auf Grund des ungünstigeren Produkt-Mixes (neues "Mini"-Modell) ohnehin deutlich niedriger sein werden.

Auf Basis der Konsensschätzungen der Analysten liegt das 2014er-KGV für die Stammaktie (auf die Stammaktien entfallen über 90 Prozent aller ausstehenden Aktien. Deshalb ist diese für die fundamentale Bewertung relevant) bei knapp zehn. Das entspricht in etwa der historischen Durchschnittsbewertung.

Langfristig für BMW spricht die gute Marktstellung im Bereich Elektroautos. Zudem wirkt der aktuell schwache Euro stützend auf die Margen.

MEIN FAZIT:

Trotz charttechnischem Kaufsignal sehe ich die Vorzugs-Aktien aktuell nur als Halteposition.

Armin Brack ist Chefredakteur des Geldanlage-Reports. Gratis anmelden unter: www.geldanlage-report.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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