Ukraine-Krieg im Ticker: DAX gibt nach -- US-Börsen tiefer -- Putin: Gas nur noch über russische Konten -- Varta steigert Umsatz und Gewinn -- Fresenius, H&M, Infineon, Bayer, EnBW, VW im Fokus
Siemens erhält Großauftrag von Tschechischer Bahn. VW-Werk in Shanghai kann wegen Lockdown nur noch teilweise produzieren - Rückruf von Hybridwagen. CNOOC plant milliardenschwere Zweitnotierung in Shanghai. SAF-HOLLAND verstärkt sich mit britischem Anbieter von Transportlösungen. Unipers KfW-Kreditlinie wird um ein Jahr verlängert. STIKO rät zu mRNA-Booster nach nicht in EU zugelassenen Impfungen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt gab seine anfänglichen Gewinne am Donnerstag wieder ab.
Der DAX eröffnete die Sitzung noch stärker. Im Verlauf fiel er jedoch auf rotes Terrain zurück. Zuletzt verlor der Leitindex noch 1,31 Prozent auf 14.414,75 Punkte. Der TecDAX bewegte sich ebenfalls in der Verlustzone, nachdem er höher gestartet war. Am Abend stand noch ein Minus von 1,37 Prozent auf 3.302,84 Zähler an der Kurstafel.
In der Ukraine gingen die Kämpfe weiter. Auch wenn Russland ankündigte, die Kampfhandlungen bei Kiew zu reduzieren, war ein Durchbruch in den Verhandlungen bisher nicht absehbar. Laut den Experten der Commerzbank gebe es, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, weiterhin "kein Signal einer Deeskalation".
Nach Beratungen verlangt Russlands Präsident Wladimir Putin ab morgen außerdem Gaszahlungen in Rubel. Dafür müssen Kunden Konten bei russischen Banken eröffnen, ansonsten drohe ein Lieferstopp.
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Die europäischen Aktienmärkte präsentierten sich am Donnerstag leichter.
Der EuroSTOXX 50 tendierte im Tagesverlauf im Minus. Zuvor war er mit einem kleinen Plus in den Handelstag gegangen. Letztendlich verlor er 1,43 Prozent auf 3.902,52 Punkte.
Am Donnerstag wurden leichtere Vorgaben aus Asien von deutlich fallenden Ölpreisen ausgeglichen. Auf der OPEC+-Sitzung beschloss die Öl-Allianz, die Produktion im Mai um weitere 432.000 Barrel (je 159 Liter) täglich auszuweiten. Damit liegt das Produktionsziel über den Erwartungen.
Dennoch überwogen die Sorgen um den Ukraine-Krieg und dessen Folgen. So sollen westliche Staaten Gaslieferungen aus Russland nur noch erhalten, wenn sie diese über russische Konten bezahlen, wie Putin in einem Dekret anordnete.
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An den US-Börsen ging es im Donnerstagshandel abwärts.
Der Dow Jones baute seine Verluste im Handelsverlauf deutlicher aus und verabschiedete sich 1,56 Prozent schwächer bei 34.678,25 Punkten aus dem Handel. Der NASDAQ Composite gab ebenfalls nach und verlor 1,54 Prozent auf 14.220,52 Zähler.
Fallende Ölpreise konnten die Märkte nicht stützen, der unvermindert andauernde Ukraine-Krieg hielt die Anleger zurück. Nachdem Russland in den Verhandlungen am Dienstag Bereitschaft zu Zugeständnissen gezeigt hatte, folgen auf Worte derzeit noch keine Taten.
US-Präsident Joe Biden ordnete die Freigabe von 1 Million Barrel Öl pro Tag aus den strategischen Reserven der USA an. Die OPEC+-Staaten haben derweil beschlossen, an ihrem Förderplan festzuhalten, sodass die Produktion im Mai um 432.000 Barrel pro Tag erhöht wird.
An Konjunkturdaten standen die persönlichen Einkommen im Februar an, die im von Ökonomen erwarteten Rahmen stiegen. Die Ausgaben kletterten aber weniger stark als erwartet. Die Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe lagen in der vergangenen Woche derweil etwas über den Erwartungen.
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Die Börsen in Fernost präsentierten sich am Donnerstag schwächer.
Der japanische Leitindex Nikkei zeigte sich zum Handelsende 0,73 Prozent leichter bei 27.821,43 Punkten.
Auf dem chinesische Festland notierte der Shanghai Composite derweil 0,44 Prozent tiefer bei 3.252,20 Zählern. In Hongkong gab der Hang Seng letztlich um 1,06 Prozent auf 21.996,85 Punkte nach.
Die asiatischen Börsen tendierten am Donnerstag nach schwächeren Vorgaben der Wall Street ebenfalls leichter, die Kursausschläge hielten sich jedoch in Grenzen. Belastend wirkte nach wie vor der Ukraine-Krieg mit seinen Folgen für die Weltwirtschaft. Die angeblichen neusten Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen den beiden Parteien wurden angesichts fortgesetzter russischer Angriffe zunehmend skeptisch gesehen. Derweil kam etwas Rückenwind von den Ölpreisen.
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