Marktbericht

Putins Dekret zu Gaszahlungen in Rubel drückt DAX letztendlich unter 14.500-Punkte-Marke

31.03.22 17:38 Uhr

Putins Dekret zu Gaszahlungen in Rubel drückt DAX letztendlich unter 14.500-Punkte-Marke | finanzen.net

Am Donnerstag trennten sich die Anleger vermehrt von ihren Investments.

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Die Donnerstagssitzung eröffnete der DAX 0,47 Prozent höher bei 14.674,83 Punkten. Im Anschluss fiel das Börsenbarometer jedoch ins Minus. Zuletzt verlor der Leitindex noch 1,31 Prozent auf 14.414,75 Punkte.

Nach Beratungen verlangt Russlands Präsident Wladimir Putin ab morgen Gaszahlungen in Rubel. Dafür müssen Kunden Konten bei russischen Banken eröffnen, ansonsten drohe ein Lieferstopp.

Dank einer fulminanten Erholung der Aktienkurse in den vergangenen Wochen beendete der DAX den Börsenmonat März aber im Plus. Laut dem Marktexperten Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners kam dabei eine US-Initiative zur Freigabe von Ölreserven bei Anlegern gut an. An den Rohstoffmärkten war daraufhin der Ölpreise stark unter Druck geraten.

OPEC+-Treffen weiter mit vorsichtiger Förderstrategie

Die Ölallianz OPEC+ drehte wie erwartet den Ölhahn nur moderat auf. Die Produktion werde im Mai um weitere 432.000 Barrel (je 159 Liter) täglich ausgeweitet, so der Verbund aus rund 20 Staaten nach einer Online-Ministerkonferenz. Das von Saudi-Arabien und Russland dominierte Öl-Kartell hält damit trotz des Kriegs in der Ukraine an dem Förderplus auf dem Niveau der vergangenen Monate fest. Es seien vor allem geopolitische Gründe und keine gestiegene Nachfrage für den zuletzt hohen Ölpreis verantwortlich, begründeten die Länder ihren eher vorsichtigen Schritt. Damit sind kaum Auswirkungen auf den Preis für Heizöl und Benzin zu erwarten.

Ukraine-Krieg: "Kein Signal einer Deeskalation"

Daneben gehen die Kämpfe in der Ukraine weiter und ein Durchbruch in den Verhandlungen ist nicht absehbar, auch wenn Russland jüngst ankündigte, die Kampfhandlungen bei Kiew zu reduzieren. Laut den Experten der Commerzbank gibt es weiterhin "kein Signal einer Deeskalation".

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters

Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag