Wall Street tiefrot -- DAX geht mit deutlichen Verlusten aus dem Handel -- BioNTech/Pfizer wollen Zulassung von COVID-Impfstoff für Kinder -- ABOUT YOU, Evergrande, BASF, Aurora Cannabis im Fokus
Santander will Milliarden per Dividende und Aktienrückkauf ausschütten. Amazon stellt Haushaltsroboter vor. TotalEnergies erwartet höchste Öl-Nachfrage schon vor 2030. TeamViewer steigt in den Bildungsmarkt ein. Carlyle sichert sich 79,8 Prozent der Schaltbau-Aktien. Merck & Co will offenbar Acceleron Pharma übernehmen. Google droht neuer Ärger in Australien.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex gab am Dienstag deutlich nach.
Der DAX eröffnete den Handel moderat tiefer und begab sich anschließend immer weiter in die Verlustzone. Im Tief sackte er bis auf 15.232,97 Punkte ab. Aus dem Handel verabschiedete er sich letztlich mit einem Minus von 2,09 Prozent bei 15.248,56 Zählern. Der TecDAX startete ebenfalls etwas schwächer in den Handel und rutschte im Verlauf noch deutlich ab. Sein Schlussstand: 3.733,59 Stellen (-2,9 Prozent).
Der Ausgang der Bundestagswahl spielte laut Experten kaum noch eine Rolle am Markt, stattdessen richte sich der Fokus wieder auf China und die Evergrande-Krise. Auch die steigenden Energiepreise und die Panik der Briten an den Zapfsäulen belasteten die Börse.
Daneben hat sich auch der Zinsanstieg in den USA weiter fortgesetzt. Die Renditen "brechen nach oben aus durch steigende Ölpreise und respektable Wirtschaftsdaten", kommentierte Peter Cardillo von Spartan laut Dow Jones Newswires. Dies befeuert den Inflationsdruck und damit auch den Druck auf die Notenbanken, die lockere Geldpolitik zurückzufahren. Analysten der Commerzbank sprechen laut dpa-AFX von "Zentralbank-Angst".
Der GfK-Konsumklimaindex ist indes für Oktober besser ausgefallen als erwartet und erreichte den höchsten Wert seit fast eineinhalb Jahren. Auch Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung legten im September zu. Die Daten konnten dem Markt jedoch keine positiven Impulse geben.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Dienstag schwächer.
Der EuroSTOXX 50 gab zum Handelsstart leicht nach und vergrößerte anschließend seine Verluste massiv. Er verließ den Handelstag letztlich mit einem satten Minus von 2,56 Prozent bei 4.058,82 Punkten.
Experten sahen auch am Dienstag eine abwartende Haltung an Europas Börsen, die Risikofreude nahm stetig ab. Dafür waren zum einen die wachsenden Inflationssorgen der Anleger verantwortlich, zum anderen legten die Ölpreise und auch die Anleihe-Zinsen weiter zu.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Anleger an den US-Börsen suchten am Dienstag das Weite.
Der US-Leitindex Dow Jones eröffnete etwas schwächer, grub sich immer tiefer ins Minus. Schließlich stand ein Abschlag von 1,63 Prozent auf 34.299,99 Punkte an der Tafel. Der NASDAQ Composite bewegte sich zum Start schon deutlicher in der Verlustzone und baute seine Abschläge ebenfalls aus. Schließlich beendete er die Sitzung 2,83 Prozent niedriger bei 14.546,68 Einheiten.
Die anziehenden Anleiherenditen lasteten weiter auf den US-Aktienmärkten. Zum sechsten Mal in Folge sind die US-Anleihen mit Zehnjahresfrist nun schon angestiegen. Zuletzt erreichten sie den höchsten Stand in circa drei Monaten. Ursache ist die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik seitens der US-Notenbank Fed und darüber hinaus. "Die Menschen erkennen oder erinnern sich zumindest daran, dass die Notenbanken die Zinsen anheben müssen", sagte Altaf Kassam, Leiter Anlagestrategie von State Street Global Advisors in Europa gegenüber Dow Jones Newswires. "Der Patient hat sich daran gewöhnt, all diese Medikamente zu bekommen, aber bald werden sie reduziert werden müssen."
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die wichtigsten asiatischen Börsen zeigten sich auch am Dienstag uneins.
In Japan gab der Leitindex Nikkei bis zur Schlussglocke um 0,19 Prozent auf 30.183,96 Punkte nach.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite bei 3.602,22 Zählern hingegen mit einem Gewinn in Höhe von 0,54 Prozent. Der Hang Seng in Hongkong ging um 1,20 Prozent höher bei 24.500,39 Zählern aus dem Handel.
Zu teils negativen Vorgaben von den US-Börsen kamen in Asien Sorgen um eine Energiekrise und den drohenden Zahlungsausfall des Immobilienriesens Evergrande hinzu. Die Anleger hofften jedoch, dass ein Zusammenbruch des Konzerns noch abgewendet werden kann. Die chinesische Zentralbank (PBoC) hatte am Montag auf ihrer Homepage versichert, dass die Rechte von Immobilienkäufern gewährleistet würden, berichtete Reuters.
In Japan hielten sich Anleger auch wegen der parteiinternen Abstimmung am Mittwoch über die Nachfolge von Ministerpräsident Yoshihide Suga an der Spitze der Regierungspartei LDP - und damit auch als Regierungschef - zurück.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Auch US-Notenbanker Robert Kaplan tritt ab
(11:42 Uhr)Französische Verbraucher zuversichtlicher
(09:10 Uhr)Diese Aktien empfehlen Experten zu verkaufen
(22:34 Uhr)TikTok mit mehr als einer Milliarde Nutzer
(16:38 Uhr)14 000 Wohnungen in Berlin verkauft
(09:10 Uhr)Ifo-Exporterwartungen steigen im September
(07:41 Uhr)