Wall Street schließt leichter -- DAX letztlich im Plus -- Wirecard-CEO kauft Wirecard-Aktien -- Boeing nimmt Produktion von 737 Max wieder auf -- Merck, MTU, Amazon im Fokus
Volkswagen und Ford vertiefen globale Zusammenarbeit. S&P senkt Airbus-Rating auf A von A+; Ausblick negativ. HHLA prüft Zusammenarbeit mit Konkurrenten. Linde erwartet im zweiten Halbjahr nur leichte Erholung. Vonovia- und Deutsche Wohnen-Aktien im Plus. Schiedsgutachter weist Telefonica-Forderung zurück. Nissan rutscht tief in Verlustzone. Deutsche Börse kooperiert mit chinesischem Datenanbieter Wind.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt konnte am Donnerstag erneut Aufschläge verbuchen.
Der DAX eröffnete die Sitzung stärker und hielt sich auch weiterhin in der Gewinnzone, bis er 1,06 Prozent im Plus bei 11.781,13 Punkten schließen konnte. Der TecDAX begann den Tag ebenfalls freundlich und verweilte auf grünem Terrain. Er gewann schlussendlich 2,04 Prozent auf 3.172,96 Einheiten.
Am deutschen Aktienmarkt kam es am Donnerstag erneut zu Kursgewinnen. Anleger nahmen die Lockerungen der Corona-Beschränkungen positiv auf und hofften auf eine baldige konjunkturelle Erholung. Hierbei verliehen auch die Pläne der EU-Kommission für ein Wiederaufbauprogramm in Höhe von 750 Milliarden Euro Rückenwind.
Dem Optimismus der Anleger schien die angespannte Lage zwischen China und den USA keinen Abbruch zu tun. Chinas Volkskongress hat nun - wie angekündigt - einen Entwurf des umstrittenen neuen Sicherheitsgesetzes für Hongkong verabschiedet. Das könnte zur Folge haben, dass der Handelskonflikt zwischen den USA und China erneut an Schärfe zunimmt.
Unternehmensseitig standen einige Unternehmen aus der zweiten Reihe mit Geschäftszahlen im Fokus.
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Die Börsen in Europa zeigten sich am Donnerstag freundlich.
Der EuroSTOXX 50 konnte zum Handelsstart 0,25 Prozent auf 3.058,75 Indexpunkte zulegen und tendierte auch im Anschluss höher. Zur Schlussglocke stand ein Plus von 1,42 Prozent auf 3.094,47 Zählern an der Kurstafel.
Die positive Stimmung hielt an Europas Börsen auch am Donnerstag an. Anleger schienen sich von der angespannten Situation zwischen den USA und China nicht verunsichern zu lassen. Hier verabschiedete Chinas Volkskongress nun wie bereits erwartet einen Entwurf des umstrittenen Sicherheitsgesetzes, das in Hongkong umgesetzt werden soll. Bisher zeigen sich Anleger hoffnungsvoll angesichts der Lockerungen der Corona-Beschränkungen in vielen Ländern und des Hochfahrens der Wirtschaft - stützend wirkte auch der geplante Wiederaufbaufonds der EU-Kommission.
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An der Wall Street notierten die Indizes am Donnerstag leichter.
Der US-Leitindex Dow Jones startete 0,58 Prozent stärker bei 25.697,36 Einheiten und verteidigte anschließend seine Aufschläge gegen einen zwischenzeitlichen Rücksetzer. Kurz vor Handelsschluss fiel er ins Minus zurück, sodass er letztlich 0,58 Prozent tiefer bei 25.400,64 Einheiten schloss. Dagegen verlor der NASDAQ Composite zum Handelsstart 0,20 Prozent auf 9.392,99 Zähler, danach rückte er jedoch auf grünes Terrain vor. Allerdings notierte auch er schlussendlich mit minus 0,46 Prozent bei 9.368,99 Stellen auf rotem Terrain.
Zunehmende Sorgen rund um die Situation zwischen den USA und China bzgl. der Hongkong-Thematik boten potenzielle Belastungsfaktoren. "Das ist nur eine weitere potenzielle Sorge neben der Coronavirus-Pandemie", meinte Marktstratege Brian O'Reilly vom Vermögensverwalter Mediolanum. "Ob wir tatsächlich in einen Handelskrieg 2.0 geraten - ich glaube, selbst in einer zweiten Trump-Amtszeit würden sie sich zurückhalten, diesen Weg einzuschlagen." Grundsätzlich haben Investoren aber die wirtschaftliche Erholung aus der Pandemie im Blick. Im späten Handel kam es zu einem Rücksetzer nachdem US-Präsident Donald Trump für den Freitag eine Pressekonferenz zu China ankündigte.
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Die asiatischen Aktienmärkte zeigen sich am Donnerstag ohne gemeinsame Tendenz.
In Tokio gewann der Nikkei bis zum Handelsende 2,32 Prozent auf 21.916,31 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite derweil 0,33 Prozent höher bei 2.846,22 Indexpunkten. In Hongkong zeigte sich der Hang Seng dagegen letztlich schwächer: Er verlor 0,72 Prozent auf 23.132,76 Punkte.
Asiens Börsen präsentierten sich am Donnerstag uneinheitlich: Während einige Märkte von positiven Vorgaben der Wall Street und der Hoffnung einer schnellen Erholung der Wirtschaft profitieren konnten, belastete andernorts der verschärfte Konflikt zwischen den USA und China wegen des geplanten neuen Sicherheitsgesetzes für Hongkong.
Aussagen von US-Außenminister Pompeo, dass Hongkong nicht länger unabhängig von China sei, was dazu führen könnte, dass das Sonderverwaltungsgebiet seinen Sonderstatus in Handelsfragen verliert, bereiteten Sorgen, dass ausländische Investoren sich aus Hongkong zurückziehen könnten.
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