Nach Fed-Zinsentscheid: US-Börsen letztlich weit im Plus -- DAX schließt fester -- Fed hebt Leitzins erneut an -- Meta, RWE, Deutsche Bank, Microsoft, Alphabet, Mercedes-Benz im Fokus
Knorr-Bremse: Quartalszahlen im Rahmen der Erwartungen - Margenprognose gesenkt. Borussia Dortmund stellt Chefscout Pilawa mit sofortiger Wirkung frei. Carrefour verzeichnet im ersten Halbjahr robustes Wachstum. Kering verdient im ersten Halbjahr 2022 deutlich mehr. Airbus macht weniger Profit und kappt Lieferprognose. HOCHTIEF verdient mehr. Deutsche Börse wächst auch im 2. Quartal.
Marktentwicklung
Anleger am deutschen Aktienmarkt zeigten sich am Mittwoch optimistisch.
Der DAX ging mit einem Plus in die Sitzung und hielt sich auch im Verlauf auf grünem Terrain. Bis zum Handelsende konnte er um 0,53 Prozent auf 13.166,38 Punkte zulegen. Der TecDAX ist ebenfalls mit einem Zuwachs in den Handelstag gestartet und baute seine Gewinne im Laufe des Tages aus. Letztlich notierte er 1,46 Prozent höher bei 3.036,79 Zählern.
Trotz der zahlreichen Quartalsmeldungen dominierte die heute anstehende Entscheidung der US-Notenbank die Nachrichtenlage. Die Zinserhöhung sowie die Aussagen der Fed zum künftigen Zinskurs werden als richtungsweisend für die Aktienmärkte in den kommenden Monaten angesehen.
"Einerseits wird er signalisieren müssen, dass sich die Fed weiterhin für die Wiederherstellung der Preisstabilität einsetzt. Andererseits wird er darauf achten müssen, dass er die finanziellen Bedingungen nicht weiter verschärft, was die Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte", äußerte Axa-Volkswirt David Page gegenüber Reuters.
Besonders die US-Daten belasten zur Zeit, sie machen immer stärker in allen Lebensbereichen sichtbar, wie stark die Inflation die Portemonnaies der Verbraucher belastet.
In Deutschland stellten sich indes wieder Gassorgen ein, da GAZPROM seit heute nur noch 20 Prozent der Nord-Stream-Kapazität liefert.
Die europäischen Aktienmärkte präsentierten sich zur Wochenmitte fester.
Der EURO STOXX 50 notierte zum Handelsstart höher. Im weiteren Verlauf konnte er seine positive Tendenz beibehalten und ging schließlich mit einem Zuwachs von 0,91 Prozent bei 3.607,78 Einheiten in den Feierabend.
Neben wichtigen US-Unternehmensberichten, die nach dem Handelsschluss in New York unter anderem von Alphabet und Microsoft vorgelegt wurden, richteten sich die Augen der europäischen Börsianer bereits auf den Zinsentscheid der Fed. Erwartet wird dabei eine Zinserhöhung um 0,75 Prozent, zudem erhoffen sich die Händler Aussagen über die weiteren Pläne der US-Notenbank.
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Die Wall Street verbuchte nach dem US-Zinsentscheid Aufschläge.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung etwas stärker und konnte nach dem US-Zinsentscheid weiter in die Gewinnzone vordringen. Bis zum Handelsende stieg er um 1,37 Prozent auf 32.196,00 Punkte. Für den technologielastigen NASDAQ Composite ging es noch deutlicher aufwärts. Letztlich legte er um 4,06 Prozent auf 12.032,42 Zähler zu, nachdem er bereits deutlich höher in den Handel gestartet war.
Im Fokus der Anleger stand der Zinsentscheid der US-Notenbank. Im Kampf gegen die sehr hohe Inflation hat die Fed den Leitzins deutlich um 0,75 Prozentpunkte angehoben - er liegt nun in einer Spanne zwischen 2,25 und 2,5 Prozent. Dieser Schritt war bereits von Analysten erwartet worden.
Daneben wirkten die überwiegend positiv ausgefallene Unternehmenszahlen stützend. So legten am Dienstag nach US-Börsenschluss die Google-Mutter Alphabet und Microsoft ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor. Daneben veröffentlichten auch Visa, T-Mobile US, Boeing und Spotify ihre Quartalsbilanzen. Bei den großen Tech-Konzernen folgt am Mittwoch nach Börsenschluss Meta, am Donnerstag sind dann Amazon, Apple und Intel dran.
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Am Mittwoch waren an den asiatischen Börsen unterschiedliche Vorzeichen zu beobachten.
In Tokio stieg der Nikkei letztlich um 0,22 Prozent auf 27.715,75 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite 0,05 Prozent tiefer bei 3.275,76 Zählern. Der Hang Seng in Hongkong verlor bis zum Handelsende 1,13 Prozent auf 20.670,04 Indexpunkte.
An den Börsen in Fernost zeigte sich am Mittwoch ein umgekehrtes Bild zum Vortag. Die Marktbewegungen waren allerdings insgesamt sehr gering. Die Anleger warteten die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank zunächst ab.
Allgemein wird nach sich zuletzt abkühlenden Konjunktursignalen mit einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte gerechnet, die auch als eingepreist gelten dürfte, nachdem jüngst noch 100 Basispunkte als Szenario herumgereicht worden sind.
Auch ein angekündigtes Gespräch zwischen Chinas Präsident Xi und seinem US-Pendant Biden im späteren Wochenverlauf über die Reduktion der gegenseitigen Strafzölle sorgte für Hoffnung.
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