T-Mobile US-Aktie dennoch stark: T-Mobile US erleidet Quartalsverlust wegen Fusion mit Sprint
Mehr Betriebsgewinn, höhere Synergieeffekte - aber eben auch etwas höhere Kosten im Zusammenhang mit der Fusion mit dem Konkurrenten Sprint: Die Telekom-Tochter T-Mobile US hat ihre Ziele für das laufende Jahr erneut hochgeschraubt. Das zweite Quartal verlief unterdessen durchwachsen.
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Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ohne Leasingumsätze (Core Ebitda) solle auf Jahressicht nun bei 26 bis 26,3 Milliarden US-Dollar (25,6 bis 25,9 Mrd Euro) liegen, teilte der Konzern am Mittwochin Bellevue (US-Bundesstaat Washington) mit. Bislang wollte Unternehmenschef Mike Sievert 25,8 bis 26,2 Milliarden Dollar erzielen.
Auch die Zahl der neuen Vertragskunden nach Abzug von Kündigung soll nun höher liegen. Der Vorstand rechnet mit einem Plus von 6 bis 6,3 statt wie bislang mit bis zu 5,8 Millionen.
T-Mobile US ist auf einem guten Weg dahin: Zum Ende des ersten Halbjahres zählte das Unternehmen knapp 3 Millionen neue Verträge. In den USA macht der Telekommunikationsanbieter seinen Konkurrenten Verizon und AT&T mittels attraktiver Preise die Kunden streitig. Alleine im zweiten Quartal habe T-Mobile US mit 1,7 Millionen neuen Vertragskunden mehr als die beiden Wettbewerber zusammen hinzugewonnen, hieß es. Das war fast ein Drittel mehr als das, was Analysten auf dem Schirm hatten.
In der Vergangenheit hatte der Bonner Mutterkonzern nach seiner Tochter oft selbst die Jahresziele angepasst. Die Deutsche Telekom legt die Zahlen am 11. August vor.
Mit einem Gesamtumsatz von 19,7 Milliarden Dollar im Quartal und einem Rückgang von 1,2 Prozent lag das Unternehmen zwar hinter den Erwartungen von Analysten. Der werthaltigere Erlös mit Dienstleistungen stieg aber verglichen mit dem Vorjahr um 6 Prozent auf 15,3 Milliarden Dollar. Mit 7 Milliarden Dollar blieb zudem etwas mehr als bereinigtes Betriebsergebnis (Ebitda) übrig, als von Experten erwartet worden war, und auch etwas mehr als vor einem Jahr.
Die Synergien aus dem Zusammengehen mit dem Konkurrenten Sprint dürften zudem größer ausfallen als bisher gedacht. T-Mobile US rechnet nun auf Jahressicht mit Einsparungen von 5,4 bis 5,6 Milliarden Dollar, was an beiden Enden der Spanne je 200 Millionen Dollar mehr als bislang sind. Allerdings werden im Zusammenhang mit der Fusion nun auch in der Tendenz etwas mehr Kosten erwartet als bislang.
Im zweiten Quartal führten entsprechende Aufwendungen in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar unter dem Strich zu einem Verlust von 108 Millionen Dollar. Vor einem Jahr war ein Plus von fast einer Milliarde Dollar gewesen.
Im NASDAQ-Handel legt die T-Mobile US-Aktie zeitweise um 6,03 Prozent auf 141,98 US-Dollar zu.
/ngu/men/mis
BELLEVUE (dpa-AFX)
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