Rekordrally geht weiter. DAX erstmals über 21.500 Punkten -- Gewinne in Asien -- Boeing: Milliardenabschreibungen -- Unternehmen boykottieren Tesla: Kritik an Musk -- Autotitel, Goldpreis im Fokus
MTU hat neue Finanzvorständin. Trump enttäuscht Krypto-Unterstützer. Chinas Zentralbank fördert Markt mit 200 Milliarden Yuan. Musk schürt Zweifel an Trumps KI-Plänen. Givaudan setzt deutlich mehr um. Ericsson verfehlt Erwartungen. Rolls-Royce-Aktie von Milliardendeal mit britischer Regierung angetrieben.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt setzt seine Rekordrally am Freitag weiter fort.
Der DAX legte zum Handelsstart am Freitag 0,24 Prozent auf 21.463,15 Punkte zu und markierte damit direkt einen neuen Rekordstand, bevor er bei 21.501,80 Punkten erstmals in seiner Geschichte die Marke von 21.500 Punkten übersprang. Seitdem bleibt der Leitindex auf grünem Terrain.
Der TecDAX zeigte sich unterdessen zum Auftakt 0,21 Prozent höher bei 3.664,72 Punkten - auch hier dominieren im Verlauf die Bullen.
niDie anhaltende Erholungsrally an der Wall Street stützt den deutschen Aktienmarkt. Der S&P 500 erreichte auf Schlusskursbasis einen neuen Rekord seit Anfang Dezember.
Zudem treibt Donald Trump den Markt: Sein jüngster Appell für niedrigere Ölpreise und Zinssenkungen hat bei den Anlegern für noch mehr Risikobereitschaft gesorgt, so die Commerzbank. Am Freitag rücken nun die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes in den Fokus, so die Experten der Helaba.
Bezüglich des deutschen Leitindex stellt sich jedoch die Frage, wie lange die positive Stimmung anhält und ob die Aussicht auf sinkende EZB-Leitzinsen weiterhin stützend wirken kann. "Die Gefahr von Rücksetzern besteht, zumal es aus technischer Sicht bereits Anzeichen für eine überkaufte Marktlage gibt", schreiben die Experten Ralf Umlauf und Ulrich Wortberg im morgendlichen Kommentar.
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Die europäischen Börsen zeigen sich höher.
Der EURO STOXX 50 startet 0,23 Prozent fester bei 5.229,61 Punkten und bleibt im Verlauf deutlich in der Gewinnzone.
Unterstützt wird diese Entwicklung durch Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der sich dafür ausgesprochen hat, keine Zölle auf chinesische Importe zu erheben. Diese Äußerungen werden an den Märkten als Hinweis darauf gewertet, dass Trump in der Zollpolitik pragmatischer vorgehen könnte als ursprünglich angekündigt. Auch zu den Zöllen auf europäische Importe hat sich Trump bislang nicht geäußert, was ebenfalls als ein wichtiger Faktor für die jüngste Rally betrachtet wird. "Mit der Aussicht, auf Zölle gegen China zu verzichten, setzt der US-Präsident ein weiteres Signal für die derzeitige Kursrally", kommentiert der Vermögensverwalter QC Partners. Die Marktstimmung sei sehr positiv, was sich auch im niedrigen Volumen der ausstehenden Put-Optionen widerspiegle.
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Die US-Börsen schlossen am Donnerstag mit grünen Vorzeichen.
Der Dow Jones verabschiedete sich mit einem Plus von 0,92 Prozent bei 44.565,07 Punkten aus dem Handel.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite schaffte es im späten Handel ebenfalls ins Plus und legte schlussendlich 0,22 Prozent auf 20.053,68 Zähler zu.
Die US-Anleger zeigten sich am Donnerstag nur zeitweise vorsichtiger, bis Präsident Trump in Davos zu seiner Rede ansetzte. Der Republiker kündigt unter anderem an, er werde massiv Öl und Gas fördern. "Dies wird nicht nur die Kosten für praktisch alle Waren und Dienstleistungen senken, sondern die Vereinigten Staaten auch zu einer Supermacht in der Produktion und zur Welthauptstadt für künstliche Intelligenz und Kryptowährungen machen." Zölle würden Hunderte Milliarden und sogar Billionen Dollar in die Staatskasse spülen.
Zudem beobachteten die Anleger die aktuellen Konjunkturdaten, insbesondere die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, genau. Diese fielen besser aus als erwartet und stützten die Annahme, dass die US-Wirtschaft weiterhin robust ist.
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Die Börsen in Asien folgten am Freitag den US-Märkten mehrheitlich ins Plus.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei 225 zunächst hinzu, schloss am Ende aber 0,07 Prozent tiefer bei 39.931,98 Punkten.
In Festland-China legte daneben der Shanghai Composite 0,70 Prozent auf 3.252,63 Zähler zu.
In Hongkong waren unterdessen deutlichere Gewinne zu sehen: Für den Hang Seng ging es um 1,86 Prozent auf 20.066,19 Indexpunkte nach oben.
Die positiven Vorgaben von der Wall Street stützten die Märkte. Japans Notenbank, die die Zinsen auf das höchste Niveau seit Oktober 2008 angehoben hat, belastete unterdessen den Markt in der Region. Die BoJ erhöhte zudem die Inflationsprognose für das Fiskaljahr 2025 und erwartet nun eine Inflation von 2,7 Prozent. Der Yen zieht durch die Leitzinsanhebung an und bremst den japanischen Aktienmarkt zusätzlich.
Chinas Aufwärtsbewegung wurde von den angekündigten Stimulierungsmaßnahmen der Regierung gestützt. Peking plant, die Unterstützung für den heimischen Aktienmarkt weiter zu verstärken, indem Versicherer ermutigt werden, 30 Prozent ihrer jährlichen Prämienüberschüsse in den Aktienmarkt zu investieren. Auch Aussagen von US-Präsident Donald Trump, dass er keine Zölle auf chinesische Importe erheben wolle, wirkten unterstützend.
Zudem hat die chinesische Notenbank (PBoC) 200 Milliarden Yuan (rund 26 Milliarden Euro) über ihre mittelfristigen Kreditfazilitäten zu einem Zinssatz von 2,0 Prozent bereitgestellt, um die Marktliquidität zu erhöhen.
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