125-jährige Geschichte

K+S-Aktie im Blick: Die Geschichte des traditionsreichen Rohstoffunternehmens K+S

23.01.25 03:32 Uhr

K+S: Eine 130-jährige Geschichte | finanzen.net

K+S ist ein international ausgerichtetes Rohstoffunternehmen mit Produktionsstätten in Europa und Nordamerika. Die deutsche Gruppe blickt auf eine über 130-jährige Geschichte zurück und hat sich über die Zeit zu einem führenden Anbieter von kali- und magnesiumhaltigen Produkten entwickelt.

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• Anfänge von K+S liegen in der Mitte des 19. Jahrhunderts
• Die Gruppe entstand durch mehrere
• Heute einer der führenden Salzproduzenten

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Gründung und die Krisen der Weltkriege

Die Anfänge der heutigen K+S Aktiengesellschaft liegen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit entdeckten Bergarbeiter in Staßfurt kalihaltige Salze und die ersten Kalibergwerke zum Abbau des Rohstoffs in großen Mengen entstanden. Die landwirtschaftliche Nutzung des abgebauten Kalis als Dünger nahm in der folgenden Zeit deutlich zu, die Nachfrage stieg und die Kali- und Düngemittelindustrie in Deutschland boomte. In Goslar wurde daraufhin die "Aktiengesellschaft für Bergbau und Tiefbohrung" gegründet, aus der im Jahr 1899 die Salzdetfurth AG hervorging, welche die älteste Vorläuferin der K+S Aktiengesellschaft ist.

Der Kalidünger entwickelte sich am Ende des 19. Jahrhunderts zu einem internationalen Erfolgsprodukt und zu einem wichtigen deutschen Exportgut. Immer mehr Kalireviere wurden erschlossen und Kaliwerke gegründet. Durch die Markteinführung neuer und deutlich wirksamerer Mineraldünger und Düngemittelkombinationen blühte außerdem die deutsche Landwirtschaft gegen 1900 auf. Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs begann allerdings die Zeit der Krisen für die Kali- und Düngemittelindustrie. Mit dem Verlust des Elsass im Jahr 1919 verlor Deutschland auch sein Kalimonopol. Zwar konnten in der Weimarer Republik die Produktivität der Branche durch Modernisierungen und Unternehmenszusammenschlüssen gesteigert werden, der staatliche Einfluss auf die Industrie nahm aber gleichzeitig immer mehr zu. Nach der Machtübernahme der Nazis wurde die Kaliindustrie schließlich ein staatlich gelenkter Teil der NS- und Kriegswirtschaft. Mit dem Sieg der Alliierten über Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg und der späteren Aufteilung Deutschlands in West und Ost trennten sich auch ehemals zusammengeführte Unternehmen. Die gesamte Branche stand dadurch vor einem Neuanfang und musste sich darüber hinaus mit einer stärkeren internationalen Konkurrenz aus Kanada und der Sowjetunion zurechtfinden.

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Zusammenschlüsse und Wachstum

Durch den stärkeren Wettbewerb unternahm die westdeutsche Kaliindustrie zunehmend Maßnahmen, um ihre Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt zu steigern. Im Zuge dessen schlossen sich die Salzdetfurth AG und die Wintershall AG ihre Kali- und Steinsalzaktivitäten in der neu gegründeten "Kali und Salz" unter dem Dach der BASF zusammen. Ähnliches fand auch in der DDR statt. Dort fügte der Staatsapparat die Kaliindustrie des Landes in der "VEB Kombinat Kali" zusammen.

Mit dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung Deutschland vereinigte sich auch die Kaliindustrie. Das Kombinat Kali wurde in die Mitteldeutsche Kali AG umgewandelt. Alleiniger Anteilseigner dieser neuen Holding war die Treuhandanstalt. Die ost- und westdeutsche Kaliindustrie verständigten sich auf eine Zusammenarbeit, um unter einem Konzept der "wirtschaftlichen und sozialen Vernunft" ihre internationale Konkurrenzfähigkeit zu stärken. Die Kooperation mündete schließlich in der Gründung der "Kali und Salz GmbH", in der die "Kali und Salz AG" und die "Mitteldeutsche Kali AG" ihre Kali- und Steinsalzaktivitäten zusammenschlossen. Zuvor firmierte die "Kali und Salz AG" zur "Kali und Salz Beteiligungs AG" um und erhielt 51 Prozent der neuen Gesellschaft. Die restlichen 49 Prozent gingen an die Treuhandanstalt, die später zur "Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben" wurde. Die Kalifusion entpuppte sich als voller Erfolg. Eine Milliarde Deutsche Mark wurden in die Modernisierung investiert und insgesamt 7.500 Arbeitsplätze gesichert. In den folgenden Jahren sollte das Unternehmen weiter wachsen und seine Aktivitäten erweitern. Da man nun nicht nur beim klassischen Kerngeschäft bleiben wollte, beschloss man 1999 den Namen der "Kali und Salz Beteiligungs AG" in "K+S Aktiengesellschaft" zu ändern. Damit war K+S geboren.

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K+S heute

Seit der Jahrtausendwende hat K+S sein Portfolio kontinuierlich erweitert und sich zu einem wachstumsorientierten Anbieter von Spezial- und Standarddüngemitteln, Pflanzenpflege- und Salzprodukten entwickelt. Ein besonderer Fokus liegt auf den Geschäftsbereichen "Kali- und Magnesiumprodukte" und "Salz". Durch Übernahmen, wie die des chilenischen Salzproduzenten SPL, des nordamerikanischen Salzproduzenten Morton Salt und der kanadischen Potash One, stieg K+S zum weltweit führenden Salzproduzenten auf. 2008 wurde K+S in den DAXaufgenommen, gehört mittlerweile jedoch nur noch zum MDAX.

Am 3. Oktober 2024 feierte K+S sein 135-jähriges Bestehen. Das Unternehmen bleibt seinem Kerngeschäft treu und gewinnt weiterhin Rohstoffe, die zu Endprodukten verarbeitet werden. Die Internationalisierung und Stärkung der Marktstellung werden fortgesetzt, unter anderem durch Investitionen in Düngemittelhersteller in verschiedenen Ländern und den Bau eines Analytik- und Forschungszentrums in Unterbreizbach.

Nicolas Flohr / Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: K+S

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