Nach Fed-Protokoll: DAX rettet kleines Plus in den Feierabend -- Wall Street schließt schwach -- NVIDIA macht deutlich mehr Gewinn -- US-Notenbank: Keine baldige Zinssenkung -- DuPont im Fokus
Xiaomi mit Umsatzsprung. HSBC-Kaufempfehlung treibt Jungheinrich-Aktie nach oben. CTS Eventim steigert Gewinn. JPMorgan-Analystin stuft Unilever hoch - und äußerst sich skeptisch zu Nestlé. Gerresheimer übernimmt die italienische Bormioli Pharma. ChatGPT erhält Zugang zu 'Wall Street Journal' und 'Times' - Verteidigung um KI-Stimme. Merck übernimmt Mirus Bio für Millionenbetrag.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt hielt sich am Donnerstag im Bereich der Nulllinie auf.
Der DAX tendierte zu Beginn neutral, konnte dann zunächst zulegen. Gegen Nachmittag fiel er aber zurück an die Nulllinie. Immerhin ging er noch mit einem kleinen Gewinn von 0,06 Prozent bei 18.691,32 Punkten aus der Sitzung. Der TecDAX gab nach einem stabilen Start noch etwas nach. Letztlich standen leichte Verluste in Höhe von 0,13 Prozent (Schlusskurs: 3.447,57 Einheiten) an der Frankfurter Anzeigetafel.
Unter dem Eindruck der Zahlenvorlage von NVIDIA sowie geldpolitischer Signale der US-Notenbank Fed bewegte sich der deutsche Leitindex in einer engen Spanne zwischen 18.600 und 18.800 Punkten. Das Rekordhoch der vergangenen Woche bei 18.892 Zählern und auch die 19.000er-Marke bleiben weiterhin in Reichweite.
Am Vorabend hatte die Fed bei ihrer Sitzung signalisiert, zunächst an ihren hohen Zinsen festhalten zu wollen. Eine baldige Senkung wurde damit wieder unwahrscheinlicher. Einige Vertreter der Notenbank zeigten sich sogar bereit, die Geldpolitik weiter zu straffen - falls nötig.
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Die Börsen in Europa zeigten sich am Donnerstag etwas fester.
Der EURO STOXX 50 eröffnete mit kleinen Zuwächsen. Auch im weiteren Verlauf hielt er sich knapp in der Gewinnzone. Bei 5.037,60 Punkten (plus 0,25 Prozent) verabschiedete sich der europäische Index vom Donnerstagshandel.
Die Euphorie über die Vorlage der Bilanzzahlen des Chipkonzerns NVIDIA am späten Mittwoch wurde etwas gedämpft durch geldpolitische Signale der US-Notenbank Fed. Bei ihrer Sitzung am Vorabend sind die Fed-Vertreter zu dem Schluss gekommen, dass sie die Zinsen noch länger als zuvor erwartet auf dem aktuell hohen Niveau halten müssen. Einige zeigten sich sogar bereit zu einer noch strafferen Geldpolitik, sofern dies nötig sei.
Daneben drückten aktuelle Inflationsdaten aus Großbritannien, die etwas höher als erwartet ausfielen, etwas auf die Stimmung.
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An den US-Börsen ging es am Donnerstag abwärts.
Der Dow Jones Index bewegte sich zum Handelsstart am Donnerstag noch marginal im Plus, drehte dann aber ins Minus und fiel bis Handelsende um 1,53 Prozent auf 39.065,26 Punkte. Der NASDAQ Composite startete zwar noch höher, verbuchte im Verlauf aber ebenfalls Abschläge und beendete den Handel mit einem Abschlag von 0,39 Prozent auf 16.736,03 Zähler.
Die enorm starken Quartalszahlen und die zuversichtliche Prognose von NVIDIA trieben am Donnerstag zeitweise besonders die US-Tech-Werte an. Als ein Schwergewicht im Technologiesektor schob NVIDIA auch den Tech-Index NASDAQ Composite zwischenzeitlich auf eine neue Höchstmarke (16.996,39 Punkte), bevor er ins Minus drehte.
"Das derzeit heißeste Unternehmen im Börsenzirkus hat damit wieder einmal all diejenigen eines Besseren belehrt, die darauf gesetzt haben, dass Umsätze und Gewinne nicht in dieser Dynamik weiter steigen können", zitierte die Deutsche Presse-Agentur die Aussagen von Marktexperte Jürgen Molnar von Robomarkets zu NVIDIA. Der Hype um das Thema Künstliche Intelligenz und die Nachfrage nach entsprechenden Chips habe noch viel Potenzial und sei noch längst nicht erschöpft, so der Investmentexperte.
Neben den starken NVIDIA-Zahlen, die am Donnerstag in aller Munde waren, hallte das ebenfalls am Mittwochabend veröffentlichte Fed-Protokoll nach. Die US-Währungshüter hatten sich weitgehend einheitlich gegen baldige Zinssenkungen ausgesprochen, vielmehr wurde sogar die Möglichkeit einer weiteren Straffung diskutiert.
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Die wichtigsten asiatischen Indizes tendierten am Donnerstag uneinheitlich.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei 225 bis Handelsende 1,26 Prozent auf 39.103,22 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite letztendlich hingegen um 1,33 Prozent nach unten auf 3.116,39 Zähler. Indes büßte der Hang Seng 1,70 Prozent ein auf 18.868,71 Einheiten.
An den Börsen in Fernost wurden am Donnerstag verschiedene Richtungen eingeschlagen. Zwar beflügelten die starken NVIDIA-Quartalszahlen auch die asiatischen Chip-Werte. Allerdings trübten die falkenhaften Grundstimmung des Fed-Protokolls ebenso wie ein Großmanöver des chinesischen Militärs rund um Taiwan die Feierlaune der Anleger. Während es infolgedessen an den chinesischen Börsen deutlich bergab ging, verzeichnete der japanische Leitindex Gewinne.
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