DAX zum Handelsschluss etwas tiefer -- Wall Street letztlich höher -- Gaslieferungen angekündigt -- Tesla übertrifft Erwartungen -- HelloFresh, Netflix, Uniper, Continental, HELLA, ASML, VW im Fokus
Streikgefahr bei Lufthansa steigt. Biogen stockt Jahresziele nach besser als erwartet ausgefallenem Quartal auf. Shell zieht mit Deutschland-Zentrale in die Hafencity um. GAZPROM beklagt fehlende Dokumente zur Turbine für Nord Stream 1. Gasnotstand würde BASF laut Landesminister deutlich belasten. QIAGEN meldet Erfolge im Bioinformatikbereich. Frankfurter Flughafen bereitet sich auf härtestes Wochenende vor.
Marktentwicklung
Nach anfänglichen Gewinnen wechselte der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch ins Minus.
Der DAX eröffnete die Sitzung höher und bewegte sich auch anschließend auf grünem Terrain. Am Mittag fiel er jedoch auf rotes Terrain, wo er die Sitzung schließlich 0,20 Prozent tiefer bei 13.281,98 Punkten beendete. Der TecDAX tendierte etwas höher, nachdem er knapp im Plus gestartet war. Letztendlich ging es für den Tech-Index um 0,45 Prozent nach oben auf 2.987,21 Punkte.
Am Vortag hatten Spekulationen über eine planmäßige Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen für Euphorie an den Börsen gesorgt. Im Laufe des Handelstags wurden dann tatsächlich Kapazitäten für morgen angekündigt. Russlands Präsident Wladimir Putin dürfte die Gaslieferungen laut Analyst Jochen Stanzl weiterhin als politisches Druckmittel einsetzen, um seine Ziele in der Ukraine durchzusetzen. Auch wenn das Schlimmste "vorerst ausbleiben dürfte, bedeutet das nicht, dass sich die deutsche Wirtschaft nun wieder auf dem aufsteigenden Ast befindet", gibt dpa Stanzl wieder. Es gebe noch zu viele Unsicherheitsfaktoren, wie die Energieabhängigkeit, die hohe Inflation, steigende Leitzinsen und geopolitische Krisen, für einen nachhaltigen Aufschwung.
Für negative Impulse sorgten außerdem Pläne der EU, Staaten notfalls zum Gassparen zu zwingen. So sollen Reduktionsziele vereinbart werden, wenn freiwillig nicht genug gespart werde.
Anleger an den europäischen Börsen hielten sich zur Wochenmitte zurück.
Der EURO STOXX 50 notierte nach einem wenig bewegten Start zunächst in der Gewinnzone, ehe er auf rotes Terrain fiel. Dort beendete er den Handelstag dann mit einem Minus von 0,06 Prozent auf 3.585,24 Punkte.
Die große Euphorie aufgrund der Hoffnung auf weitere Gaslieferungen aus Russland nach Europa war jedoch verflogen, denn die Gaslieferungen werden wohl nur mit einem Bruchteil der Gesamtkapazität wieder anlaufen. Derweil plant die EU, Länder im Falle eines Gasnotstands zum Sparen zu zwingen.
Äußerungen des russischen Außenministers Sergej Lawrow, denen zufolge die Ziele seines Landes bei der Invasion der Ukraine nicht mehr auf den Donbass begrenzt sind, drücken die Stimmung ebenfalls.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den US-Börsen wurden am Mittwoch positive Vorzeichen beobachtet.
Der Dow Jones begann die Sitzung marginal fester und wechselte im Handelsverlauf häufiger zwischen Gewinn- und Verlustzone. Letztendlich fuhr er einen Gewinn von 0,15 Prozent auf 31.874,84 Punkte ein. Der technologielastige NASDAQ Composite schob sich dagegen immer weiter nach oben, nachdem er bereits stärker gestartet war. Er beendete die Mittwochssitzung 1,58 Prozent fester bei 11.897,65 Einheiten.
Zwar ermutigten starke Quartalszahlen in der gerade ins Rollen kommenden Berichtssaison die Anleger, die Angst vor einer Rezession ist aber noch längst nicht vom Tisch. Hohe Inflationsraten und Zinserhöhungen bleiben ebenfalls zentrale Themen. Ein baldiger Zinsschritt um 75 Basispunkte gilt unter Händlern als ausgemacht.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Börsen in Asien konnten zur Wochenmitte Gewinne verbuchen.
In Tokio gewann der Nikkei bis zum Handelsende 2,67 Prozent auf 27.680,26 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite derweil 0,77 Prozent höher bei 3.304,72 Zählern. Der Hang Seng in Hongkong legte letztlich um 1,11 Prozent auf 20.890,22 Einheiten zu.
An den asiatischen Aktienmärkten ging es am Mittwoch kräftig aufwärts, nach positiven Vorgaben der US-Börsen. Dort hatten nachlassende Rezessionssorgen am Vortag für Gewinne gesorgt. Nun werde gespannt auf den Verlauf der Quartalsberichtssaison in Asien gewartet, und darauf welche Auswirkungen die höheren Energiepreise und die Lieferkettenprobleme auf die Unternehmensgewinne hätten, hieß es laut Dow Jones.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
US-Rohöllagerbestände sinken
(16:49 Uhr)US-Anleihen erholen sich zum Start
(15:26 Uhr)Taiwan wünscht sich mehr Kooperation mit EU
(11:37 Uhr)Börsenhandel am Mittwoch: 10 wichtige Fakten
(08:00 Uhr)