Nahostkonflikt belastet: US-Börsen letztlich in Rot -- DAX schließt leichter -- Dürr senkt Prognose für 2024 -- SAP hält an Wachstums- und Gewinnziel fest -- Sartorius, Tesla, Netflix, AT&T im Fokus
Auftritt im Wirtschaftsclub von New York: US-Notenbankchef Powell hält Tür für weitere Zinserhöhung offen. METRO dämpft Gewinnerwartungen fürs Tagesgeschäft. EssilorLuxottica: Umsatzwachstum hat sich in Q3 verlangsamt. L'Oreal hat Umsatz im dritten Quartal gesteigert. EU-Kommission genehmigt Pfizers Milliardenübernahme von Seagen. Google will Pixel-Smartphones in Indien produzieren.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt blieb die Stimmung am Donnerstag angespannt.
Der DAX war etwas schwächer gestartet und fiel dann vorübergehend sogar unter die wichtige Marke von 15.000 Punkten. Im weiteren Verlauf konnte der deutsche Leitindex seine Verluste jedoch eindämmen und nur noch 0,33 Prozent schwächer bei 15.045,23 Punkten schließen. Der TecDAX schaffte es nach einem negativen Start zwar vorübergehend in grünes Terrain, rutschte anschließend aber wieder im Minus und beendete den Donnerstagshandel 0,57 Prozent tiefer bei 2.895,17 Zählern.
"Die Stimmung ist überall schlecht", kommentierte Marktanalyst Stephen Innes von SPI Asset Management die Lage gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Belastend wirkte nach wie vor der Konflikt im Nahen Osten und die Angst vor einer weiteren Eskalation.
Außerdem übten steigende Kapitalmarktzinsen Druck auf den Aktienmarkt aus. Fachleute verwiesen zur Begründung vor allem auf die steigenden Erdölpreise. "Mit den erhöhten Ölpreisen und den zuletzt noch soliden Konjunkturzahlen sind auch die Inflationserwartungen gestiegen", hieß es in einem Kommentar der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).
Hierzulande rückte jedoch die Berichtssaison vermehrt in den Fokus. So standen an Standardwerten am Donnerstag SAP, Sartorius und die Deutsche Börse im Fokus.
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Anleger an den europäischen Börsen hielten sich am Donnerstag zurück.
Der EURO STOXX 50 fiel nach einem stabilen Start auf rotes Terrain. Letztlich ging er mit einem Abschlag von 0,38 Prozent bei 4.090,33 Punkten in den Feierabend.
Belastend wirkte der fortgesetzte Renditeanstieg in den USA. Damit werden Anleihen immer mehr zu einer Alternative zu Aktien, zumal "die Angst vor einer Eskalation des Konflikts im Nahen Osten mit weitreichenden Folgen für die Energieversorgung" Anleger in sichere Häfen treibe, erklärte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets laut dpa.
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Die US-Börsen verbuchten am Donnerstag Verluste.
So eröffnete der Dow Jones Index nahezu unverändert, fiel im Verlauf jedoch ins Minus zurück und beendete die Sitzung 0,75 Prozent tiefer bei 33.414,17 Punkten. Der NASDAQ Composite startete fester, rutschte dann jedoch ebenfalls auf rotes Terrain ab und verlor letztlich 0,96 Prozent auf 13.186,18 Zähler.
Die US-Berichtssaison und US-Konjunkturdaten gaben am vorletzten Handelstag der Woche den Takt vor. Der Nahost-Konflikt rückte dagegen etwas in den Hintergrund.
Aktuelle Konjunkturdaten wiesen in unterschiedliche Richtungen. Während ein überraschend deutlicher Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche von einer nach wie vor guten Beschäftigungslage zeugt, erholte sich der Philadelphia-Fed-Index für Oktober weniger als erwartet und verharrte im negativen Bereich.
Zudem richteten die Anleger verstärkt ihr Augenmerk auf die US-Geldpolitik. US-Notenbankchef Jerome Powell ließ bei einem Auftritt im Wirtschaftsclub von New York die Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung offen.
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Die Börsen in Fernost zeigten sich am Donnerstag mit negativen Notierungen.
In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 225 bis Handelsende 1,91 Prozent auf 31.430,62 Punkte.
Auf dem chinesichen Festland ging es ebenfalls abwärts: In Shanghai gab der Shanghai Composite um 1,74 Prozent auf 3.005,39 Zähler nach. In Hongkong betrug das Minus beim Hang Seng 2,46 Prozent auf 17.295,89 Einheiten.
Der Nahostkonflikt drückte weiter die Stimmung an den asiatischen Börsen. Noch immer stand das von einer Rakete getroffene Krankenhaus in Gaza-Stadt im Blick der Öffentlichkeit - auch wenn sich die Hinweise verdichteten, dass nicht Israel, sondern vielmehr eine verirrte Hamas-Rakete als Urheber der Explosion gilt. Beide Parteien wiesen sich gegenseitig die Schuld zu.
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