Goldpreis: Hochspannung vor Powell-Statements

Trotz steigender US-Renditen und starkem Dollar behauptet sich der Goldpreis nahe am höchsten Stand seit zweieinhalb Monaten, was vor allem auf die geopolitisch hochexplosive Lage im Nahen Osten zurückzuführen ist.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Bernhard
Am gestrigen Mittwoch überwand die Rendite 30-jähriger US-Staatsanleihen die psychologisch wichtige Marke von fünf Prozent und verstärkte dadurch den Trend zu positiven Realzinsen. Anleihen mit einem Jahr Restlaufzeit kommen sogar auf einen Wert von 5,47 Prozent p.a. Dass das gelbe Edelmetall diesen Nachteil derzeit komplett ausblendet, zeugt von relativer Stärke. Am Nachmittag stehen mit den wöchentlichen Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe und dem Konjunkturausblick der Philadelphia Fed wichtige Daten zur Bekanntgabe an. Für ein hohes Maß an Spannung sorgt aber auch die für den Abend anberaumte Rede von Fed-Chef Jerome Powell. Sollte deren Tenor relativ "taubenhaft" ausfallen, dürfte Gold weiterhin stark gefragt bleiben.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 8,80 auf 1.959,50 Dollar pro Feinunze.

Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Preissprung nach oben
Temporär gelockerte US-Sanktionen gegen Venezuela und das Ablehnen Saudi-Arabiens, der iranischen Forderung, einen Öl-Boykott gegenüber Israel auszusprechen, hat die Lage an den Ölmärkten leicht entspannt. Die weiterhin angespannte Versorgungslage kam allerdings durch den gestrigen EIA-Wochenbericht einmal mehr zum Ausdruck. Dieser wies nämlich sowohl bei Rohöl (minus 4,5 Millionen Barrel) als auch bei Benzin (minus 2,4 Millionen Barrel) und Destillaten (minus 3,2 Millionen Barrel) rückläufige Lagermengen aus. Da sich die geopolitische Lage im Nahen Osten auch schnell wieder zuspitzen kann, bleibt es an den Ölmärkten weiterhin spannend.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,12 auf 88,20 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,36 auf 91,14 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
Weitere Goldpreis News
Bildquellen: ded pixto / Shutterstock.com, Bulent camci / Shutterstock.com