Gewinnmitnahmen belasten: DAX schließt deutlich schwächer -- Dow Jones letztlich kaum verändert -- Siemens Energy mit tiefroten Zahlen -- Rheinmetall, Bitcoin, Compleo, FMC und Fresenius im Fokus
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Marktentwicklung
Anleger in Frankfurt hielten sich am Mittwoch zurück.
Der DAX begann den Handelstag nahezu unverändert, rutschte dann aber tief in die Verlustzone. Schlussendlich stand ein Minus von 1 Prozent bei 14.234,03 Punkten an der Kurstafel. Der TecDAX baute seinen anfänglich noch kleinen Verlust deutlich aus und schloss am Abend 1,57 Prozent tiefer bei 3.080,42 Zählern.
Gewinnmitnahmen haben am Mittwoch die Rally am deutschen Aktienmarkt ausgebremst. Tendeziell schlossen sich die europäischen Börsen der Wall Street an, wo bereits tags zuvor Anleger im Verlauf Gewinne mitgenommen hatten.
Für Unruhe unter den Marktteilnehmern sorgte anfangs der Einschlag einer Rakete im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine, doch im weiteren Handelsverlauf hat sich die Situation wieder entspannt. Es gebe keine Beweise dafür, dass die Rakete von Russland abgefeuert worden sei, sondern es handele sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine ukrainische Flugabwehrrakete, erklärte Präsident Andrzej Duda. "Nichts, absolut nichts, deutet darauf hin, dass es sich um einen absichtlichen Angriff auf Polen handelte", betonte Duda.
"Trotzdem zeigt die Entwicklung, dass der DAX auch wieder deutlich fallen kann, wenn sich die politische Krise mit dem Krieg verschärft oder auch eine neue Krise auftritt", zitierte Dow Jones Newswires einen Marktteilnehmer. Mit Blick auf die mittel- und langfristigen Aussichten sollten Anleger deshalb vorsichtig bleiben. Denn im Unterschied zu früheren Krisen könnten sie nicht auf eine Unterstützung durch die Geldpolitik zählen, meinte er. Neues zur Liquiditätsverknappung wird am Freitagmittag mit der Mitteilung der EZB zur Rückzahlung der gezielten langfristigen Refinanzierungsgeschäfte der EZB (TLTRO) erwartet.
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An den europäischen Märkten ging es am Mittwoch abwärts.
Der EURO STOXX 50 begann die Sitzung mit einem kleinen Minus und rutschte anschließend tiefer auf rotem Terrain. Letztlich beendete er den Handel 0,83 Prozent schwächer bei 3.882,78 Punkten.
Nach den jüngsten Kurszuwächsen haben die Anleger an den europäischen Börsen am Mittwoch Kasse gemacht. Den Schreckmoment nach einem Raketeneinschlag in Polen, der zwei Todesopfer forderte, konnten sie hingegen schnell abhaken. Inzwischen geht man in Polen nämlich davon aus, dass es sich bei dem Geschoss mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Flugabwehrrakete aus der Ukraine handelte und nicht aus Russland, wie anfangs befürchtet. Nach Aussagen von Polens Präsident Andrzej Duda war der Raketeneinschlag im Grenzgebiet zur Ukraine kein gezielter Angriff auf das NATO-Land. "Die Entwicklung zeigt aber deutlich, wie nervös Anleger zu Recht mit diesem Thema umgehen", zitierte die dpa den Kapitalmarktstrategen Jürgen Molnar.
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Der US-Leitindex kam am Mittwoch kaum vom Fleck.
Der Dow Jones schloss bei 33.553,83 Punkten lediglich um 0,12 Prozent tiefer. Er hatte bereits mit einem kleinen Minus von 0,11 Prozent bei 33.554,93 Punkten eröffnet und sich im gesamten Verlauf nahe seines Vortagesschlusskurses bewegt. Recht deutlich gab hingegen der NASDAQ Composite nach: Der Tech-Index beendete den Handel mit einem Verlust von 1,54 Prozent bei 11.183,66 Punkte, nachdem er schon zum Start um 0,87 Prozent auf 11.260,10 Zähler gefallen war.
Damit ging der Rally am US-Aktienmarkt die Puste aus. Auf dem inzwischen erreichten höheren Niveau hielten sich die Anleger zurück, womöglich auch deshalb, weil sie die nach der Schlussglocke anstehenden Quartalsberichte von Cisco und NVIDIA abwarten wollten.
Daneben war der Raketeneinschlag im Nato-Land Polen Gesprächsthema. Auch wenn die Rakete laut polnischen Angaben "höchstwahrscheinlich" aus der Ukraine stammen soll, sorgten die Entwicklungen dennoch für Verunsicherung.
Aufmerksam verfolgt wurde zudem, dass Donald Trump noch einmal US-Präsident werden will. Der 76-Jährige geht ins Rennen um die Kandidatur der Republikaner bei der Präsidentenwahl 2024.
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Die asiatischen Börsen schlagen zur Wochenmitte unterschiedliche Richtungen ein.
In Tokio kletterte der japanische Leitindex Nikkei bis Handelsende um 0,14 Prozent auf 28.028,30 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite hingegen 0,45 Prozent auf 3.119,98 Zähler. In Hongkong fiel der Hang Seng um 0,47 Prozent auf 18.256,48 Stellen.
Überschattet wurde das Marktgeschehen vom Einschlag einer Rakete im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine am Vorabend. Wie US-Präsident Joe Biden erklärte, könne es sich bei dem Geschoss, das zwei Todesopfer auf polnischem Boden fordertet, um eine Flugabwehrrakete aus der Ukraine handeln.
In Japan sorgten Konjunkturdaten zu den Aufträgen im Maschinenbau für Enttäuschung, so die Marktstrategen der Deutschen Bank gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. "Japan ist vom Krieg in der Ukraine weniger betroffen, die Gasimporte aus Russland (LNG) wurden nicht unterbrochen und die beiden Haupthandelspartner USA und China dürften 2023 zwar deutlich unterdurchschnittlich wachsen, aber immerhin zulegen" entgegneten Experten der Landesbank Baden-Württemberg. "Mit einer geschätzten Wachstumsrate von 0,4 Prozent dürfte Japan jedoch keine Bäume ausreißen."
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