Inflation in Großbritannien auf mehr als 11 Prozent gestiegen
Die Inflation in Großbritannien hat sich von bereits sehr hohem Niveau aus weiter verstärkt und ist auf über elf Prozent gestiegen.
Im Oktober legten die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 11,1 Prozent zu, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte. Im Vormonat hatte die Teuerungsrate 10,1 Prozent betragen. Zu den stärksten Preistreibern zählten die Kosten für Energie.
Mit dem Oktober-Sprung erreichte die Inflation den höchsten Stand seit Beginn der Erfassung im Jahr 1997. Laut einer Rückrechnung des ONS war die Teuerung zuletzt im Jahr 1981 höher gewesen, also vor 41 Jahren.
Analysten hatten für Oktober im Schnitt eine Inflationsrate von 10,7 Prozent erwartet. Auch im Monatsvergleich ist der Preisanstieg stärker als erwartet ausgefallen. In dieser Betrachtung meldete das Statistikamt einen Zuwachs um 2,0 Prozent.
Das Statistikamt erklärte den Anstieg der Inflation vor allem mit anziehenden Preisen für Gas und Strom. Zudem hätten steigende Lebensmittelpreise die Teuerung angetrieben.
Die Inflation wäre nach Einschätzung von Experten noch höher ausgefallen, wenn die britische Regierung nicht eine Energiepreisgarantie eingeführt hätte, die den Anstieg der Strom- und Gaspreise begrenzt.
Die britische Notenbank stemmt sich seit einiger Zeit mit Zinsanhebungen gegen den starken Preisauftrieb. Sie hat ihren Leitzins seit Ende vergangenen Jahres mehrfach erhöht auf zuletzt 3,0 Prozent.
LONDON (dpa-AFX)
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