Vor Fed-Entscheid: DAX schließt tiefer -- US-Börsen leichter -- Microsoft: Dividende steigt -- Gold im Rallymodus -- RENK, Rheinmetall, SAP, Oracle, Novo Nordisk, ASML, thyssenkrupp im Fokus
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Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag verunsichert.
Der DAX vergrößerte seinen anfänglichen Verlust zusehends und schloss 1,77 Prozent schwächer bei 23.329,24 Punkten.
Der TecDAX konnte seine frühen Gewinne nicht verteidigen und fiel deutlich ins Minus. Letztlich ging er 0,9 Prozent leichter bei 3.548,66 Zählern aus dem Handel.
Im Mittelpunkt steht die US-Notenbank: In Washington beginnt die Fed ihre zweitägige Sitzung, deren Ergebnis am Mittwochabend mit Spannung erwartet wird. An den Märkten gilt es als nahezu sicher, dass die Fed erstmals in diesem Jahr die Zinsen senkt - einige Investoren rechnen sogar mit einem deutlichen Schritt von 0,5 Prozentpunkten.
"Die Notenbank bringt den Ball ins Rollen - doch wie schnell er an Fahrt gewinnt, entscheiden Inflation und Konjunktur", sagte der Marktanalyst Maximilian Wienke von eToro. Entscheidend seien weniger die aktuellen Beschlüsse als vielmehr die Signale für die kommenden Monate. Unter Druck steht vor allem Fed-Chef Jerome Powell, der zusätzlich in einen Machtkampf mit US-Präsident Donald Trump geraten ist. Im Streit um die Absetzung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook musste Trump in der Nacht zum Dienstag vor Gericht eine weitere Niederlage einstecken.
Von konjunktureller Seite rückte am Dienstag der ZEW-Index für September in den Mittelpunkt. Die Konjunkturerwartungen von Investoren für Deutschland haben sich demnach im September unerwartet aufgehellt, wobei sich die Beurteilung der aktuellen Lage weiter eintrübte.
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Anleger an den europäischen Aktienmärkten hielten sich am Dienstag vor der Fed-Sitzung zurück.
Der EURO STOXX 50 fiel nach einem stabilen Auftakt auf rotes Terrain. Schlussendlich beendete er den Handel 1,25 Prozent schwächer bei 5.372,31 Punkten.
Im Fokus steht weiterhin die Zinsentscheidung der US-Notenbank, die am Mittwoch erwartet wird. Die meisten Marktteilnehmer rechnen mit einer Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte. Entscheidend wird jedoch vor allem der Ausblick der Fed auf die weitere geldpolitische Entwicklung sein.
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Die Wall Street präsentierte sich am Dienstag zurückhaltend.
Der Dow Jones schloss mit einem moderaten Abschlag von 0,27 Prozent bei 45.758,27 Punkten.
Daneben pendelte der Techwerteindex NASDAQ Composite um die Nulllinie und schloss am Dienstag dann auch kaum verändert mit einem marginalen Abschlag von 0,07 Prozent bei 22.333,96 Punkten.
Es herrschte Zurückhaltung im Vorfeld der Bekanntgabe der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. "Die Fed wird sich aller Voraussicht nach den Spekulationen und den zuletzt schwachen Arbeitsmarktdaten beugen und den Leitzins um 25 Basispunkte senken, mit einer Randwahrscheinlichkeit für einen noch größeren Schritt um 50 Basispunkte", schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Spannend sei vor allem der Zinspfad, also ob die US-Notenbank auf einen kontinuierlichen Zinssenkungszyklus einschwenke oder nicht.
Die vorbörslich veröffentlichten Einzelhandelsumsätze überraschten positiv. Die Importpreise legten im August derweil um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat zu, während Volkswirte hier mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet hatten.
Für Erleichterung sorgte, dass Fed-Gouverneurin Lisa Cook vorläufig im Amt bleibt. Ein Berufungsgericht hat den Eilantrag der Regierung von Donald Trump, die Notenbankerin vor der am Dienstag beginnenden Fed-Sitzung von ihrem Posten zu entfernen, abgelehnt. Dagegen hat US-Präsident Trump seinen Kandidaten für das Board der Federal Reserve durchgebracht.
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Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich am Dienstag im Verlauf verunsichert.
Nachdem der japanische Handel wegen eines Feiertages am Montag geruht hatte, stieg der Leitindex Nikkei 225 am Dienstag nun wieder um 0,30 Prozent auf 44.902,27 Punkte.
Der Shanghai Composite präsentierte sich während der Sitzung volatil - bis Handelsende gewann er dann doch noch marginale 0,04 Prozent auf 3.861,87 Zähler.
Auch in Hongkong dominierte die Verunsicherung: Der Hang Seng verlor schlussendlich marginale 0,03 Prozent auf 26.438,51 Einheiten.
Am Dienstag zeigten sich die Börsen in Asien im Verlauf unsicher. Händler verwiesen vor allem auf die Aussicht auf sinkende US-Zinsen, über die die Fed Mitte der Woche entscheiden wird. Daneben sorgte die neu entfachte KI-Euphorie für Rückenwind.
US-Finanzminister Bessent erklärte nach einem Treffen in Madrid mit Chinas Chefunterhändler, man habe einen Rahmen für eine Einigung über die Eigentumsstrukturen des Social-Media-Konzerns TikTok gefunden. "Der Markt setzt seinen Aufwärtstrend fort und scheint sich Dingen, die Anlass zur Sorge geben sollten, wie der Verlangsamung des Beschäftigungswachstums, auszublenden", meinte Liz Ann Sonders, Chef-Anlagestrategin bei Charles Schwab. "Wir befinden uns im ‚Stell dich nicht gegen die Fed'-Modus."
Auch verbesserte Fundamentaldaten spielten eine Rolle: Steigende Gewinnprognosen hätten den jüngsten Auftrieb an den asiatischen Börsen zusätzlich verstärkt, betonten Vis Nayar und Ray Farris von Eastspring Investments. Handelsabkommen der USA hätten in vielen asiatischen Märkten die Erwartungen für das kommende Jahr nach oben geschraubt.
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