Goldpreis: Gewinnmitnahmen vor Fed-Sitzung

Gewinnmitnahmen und ein festerer Dollar haben dem Goldpreis zum Wochenauftakt in etwas tiefere Regionen zurückfallen lassen.
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von Jörg Bernhard
Obwohl die am Donnerstag vorgelegten US-Inflationsdaten für August etwas höher als erwartet ausgefallen waren, gehen die Anleger weiterhin davon aus, dass dies die Fed nicht davon abhalten wird, die Zinsen am Mittwoch um 25 Basispunkte zu senken. Mit besonderem Augenmerk dürften die Marktakteure die nachfolgende Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell verfolgen. Je "taubenhafter" seine Statements ausfallen, desto besser für den Goldpreis. Aktuell zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 74 Prozent an, dass die Fed Funds bis Ende des Jahres ihr derzeitiges Niveau um mindestens 75 Basispunkte unterschreiten werden. Aus charttechnischer Sicht kann man dem gelben Edelmetall derzeit eine stark überkaufte Lage attestieren. So zeigt z.B. der Timingindikator Relative-Stärke-Index derzeit einen Wert von über 76 Prozent an. Ein Verkaufssignal entstünde, wenn der RSI unter 70 Prozent abrutschen sollte.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis 8.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 6,80 auf 3.679,60 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Positiver Wochenstart
Die am Wochenende erfolgten ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Raffinerien dürften die Rohöl- und Treibstoffexporte des Landes stark beeinträchtigen und haben dem Ölpreis zu einem positiven Wochenstart verholfen. Eine wachsende Skepsis hinsichtlich der weiteren Entwicklung der US-Nachfrage nach Treibstoffen haben den Aufwärtsdrang allerdings spürbar gebremst. Zugleich wächst der Druck auf Russland, nachdem US-Präsident Donald Trump am Sonntag erneut betonte, er sei bereit, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, Europa müsse jedoch in einer Weise handeln, die mit den Vereinigten Staaten vergleichbar sei. Für erhöhte Spannung sorgen aber auch die aktuellen Handelsgespräche zwischen den USA und China, die am Sonntag in Madrid begonnen haben. Washington fordert von seinen Verbündeten, wegen Pekings Käufen von russischem Öl Importzölle auf Waren aus China zu erheben.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,42 auf 63,11 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,42 auf 67,41 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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