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Die Welt der Diamanten: Was ihren Wert und ihre Seltenheit bestimmt

06.10.24 17:02 Uhr

Diamanten: Mehr als nur Glitzer - Warum sie so teuer sind! | finanzen.net

Diamanten gehören seit Jahrhunderten zu den begehrtesten Edelsteinen der Welt. Ihre Seltenheit, ihre einmalige Optik und ihre außergewöhnlichen physikalischen Eigenschaften tragen maßgeblich zu ihrem hohen Wert bei. Doch was genau macht Diamanten so selten und wertvoll?

• Diamanten entstehen nur unter extremen Bedingungen tief im Erdmantel
• Um einen einzigen Diamanten von einem Karat zu gewinnen, müssen hunderte Tonnen Gestein abgetragen werden
• Diamanten sind das härteste natürliche Material und extrem widerstandsfähig

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Die Entstehung und Seltenheit von Diamanten

Diamanten entstehen tief im Erdmantel unter extrem hohen Druck- und Temperaturbedingungen. Bei Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius und einem Druck von 45 bis 60 Kilobar werden Kohlenstoffatome verdichtet und bilden in einem Prozess, der sich über Millionen von Jahren erstreckt, die einzigartige Kristallstruktur der Diamanten. Diese Prozesse geschehen in einer Tiefe von etwa 150 bis 200 Kilometern, wie MAC Diamonds in einem Online-Beitrag erläutert. Die vulkanischen Kimberlit- oder Lamproit-Eruptionen bringen diese Edelsteine an die Erdoberfläche, doch der Großteil der Diamanten wird während des Aufstiegs zerstört. Nur ein kleiner Teil überlebt und erreicht die Oberfläche, wo er abgebaut werden kann. Diese geologischen Bedingungen erklären, warum Diamanten so selten und wertvoll sind.

Ein wesentlicher Teil ihrer Seltenheit liegt in der Tatsache, dass diese extremen geologischen Bedingungen nur an wenigen Orten der Welt auftreten. Diamantvorkommen finden sich vor allem in Ländern wie Südafrika, Russland und Kanada. Doch selbst in diesen Regionen ist der Prozess des Auffindens und Abbaus von Diamanten langwierig und kompliziert, so MAC Diamonds weiter.

Der aufwendige Gewinnungsprozess

Neben der geologischen Seltenheit trägt auch der Abbau von Diamanten erheblich zu ihrer Exklusivität bei. Um nur ein einziges Karat zu gewinnen - was 0,2 Gramm entspricht - müssen häufig Hunderte von Tonnen Gestein bewegt und verarbeitet werden, wie BNT Diamonds in einem Beitrag erklärt. Diamanten sind in vulkanischen Gesteinsformationen eingeschlossen, die tief unter der Erdoberfläche liegen und nur mit hohem technischem Aufwand erreicht werden können.

In besonders ergiebigen Minen beträgt das Verhältnis zwischen abgebautem Material und Diamantvorkommen etwa 50 Tonnen Gestein pro 0,2 Gramm Diamant. In weniger ergiebigen Minen kann dieses Verhältnis noch drastischer ausfallen, wie es weiter heißt. Diese Ressourcenkosten und der technische Aufwand machen den Abbau von Diamanten extrem kostspielig, wobei sich die großen Abbaugebiete in Ländern wie Russland, Australien, Kanada und Südafrika befinden.

Diamanten: Physikalische Eigenschaften und Beständigkeit

Diamanten sind das härteste natürliche Material der Erde, was ihnen einen einzigartigen Platz unter den Edelsteinen verleiht. Diese Härte wird durch die spezielle Kristallstruktur der Kohlenstoffatome ermöglicht. Diamanten weisen eine Mohs-Härte von 10 auf, was bedeutet, dass sie extrem widerstandsfähig gegen Kratzer und Abnutzung sind, so MAC Diamonds. Diese physikalischen Eigenschaften machen sie nicht nur zu einem begehrten Schmuckstück, sondern auch zu einem nützlichen Material in der Industrie, beispielsweise für Schneidewerkzeuge und Bohrköpfe.

Neben der Härte sind Diamanten für ihre optischen Eigenschaften bekannt. Ihr "Feuer", also die Art und Weise, wie sie Licht in seine Spektralfarben aufbrechen, ist ein weiteres einzigartiges Merkmal, das ihren Wert steigert. Diese Brillanz entsteht durch den präzisen Schliff, der das einfallende Licht optimal reflektiert und eine beeindruckende Strahlkraft erzeugt, wie es weiter heißt.

Die Bewertung von Diamanten: Die 4Cs

Die Bewertung von Diamanten erfolgt nach dem weltweit anerkannten 4C-System: Karat (Carat), Farbe (Colour), Reinheit (Clarity) und Schliff (Cut). Der Karatwert eines Diamanten, der das Gewicht des Steins angibt, ist der bekannteste und wohl wichtigste Faktor. Ein höheres Karatgewicht deutet in der Regel auf einen größeren und wertvolleren Diamanten hin. Die Farbe spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle, wie auch von BNT Diamonds erläutert wird. Diamanten werden nach einem Farbspektrum von absolut farblos (Kategorie D) bis hin zu leicht getönt (Kategorie Z) klassifiziert. Insbesondere farblose Diamanten sind extrem selten und erzielen daher höhere Preise. Farbabweichungen, wie sie beispielsweise bei gelblichen oder bräunlichen Diamanten vorkommen, können den Wert eines Steins deutlich mindern, es sei denn, es handelt sich um besonders begehrte Farben wie Blau oder Pink, die eine eigene Wertkategorie darstellen.

Ein weiterer zentraler Faktor ist die Reinheit des Diamanten, das heißt, das Fehlen von inneren Einschlüssen oder äußeren Mängeln. Lupenreine Diamanten, die praktisch keine Unreinheiten aufweisen, sind selten und dementsprechend teurer, wie BNT Diamonds betont. Der Schliff schließlich hat einen erheblichen Einfluss auf das optische Erscheinungsbild eines Diamanten. Ein hochwertiger Schliff maximiert die Lichtreflexion und verstärkt die Brillanz des Steins, was seinen Wert zusätzlich steigert.

Neben ihrer Funktion als Schmuck gelten Diamanten auch als wertbeständige Anlageform. Dank ihrer Seltenheit und Langlebigkeit behalten sie ihren Wert über lange Zeiträume und bieten in wirtschaftlich unsicheren Zeiten eine stabile Investitionsmöglichkeit. Anders als bei Gold gibt es jedoch keine allgemein zugänglichen Preisindizes für Diamanten. Das Vergleichsportal Gold.de weist darauf hin, dass der Markt für Diamanten weniger transparent ist, was bedeutet, dass für Investitionen in Diamanten besonderes Fachwissen erforderlich ist, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.

D. Maier / Redaktion finanzen.net

Bildquellen: sumire8 / Shutterstock.com