Goldpreis und Ölpreis

Rekordrally beim Goldpreis hält an - Höhenflug dank Dollarschwäche

16.09.25 09:40 Uhr

Goldpreis und Ölpreis: Dollarschwäche treibt den Goldpreis an | finanzen.net

Der Goldpreis zeigt weiterhin keinerlei Anzeichen von Schwäche und markierte im Zuge einer markanten Dollarschwäche ein neues Rekordhoch.

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von Jörg Bernhard

Am morgigen Mittwoch gilt eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed als ausgemachte Sache. Laut FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group existiert sogar eine Mini-Wahrscheinlichkeit von vier Prozent an, dass wir eine Zinssenkung um 50 Basispunkte sehen werden. Für Spannung sorgt vor allem die anschließende Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell. Am gestrigen Montag verweigerte ein US-Berufungsgericht übrigens Donald Trump die Möglichkeit, Fed-Gouverneurin Lisa Cook zu entlassen - der jüngste Schritt in einem Rechtsstreit, der die langjährige Unabhängigkeit der Fed bedroht. Zinshoffnungen und Sorgen um die Unabhängigkeit der Fed dürften - neben vielen anderen Auslösern - ein wichtiger Grund für die Rekordfahrt des Goldpreises sein. Mit den Im- und Exportpreisen sowie aktuellen Zahlen zu den US-Einzelhandelsumsätzen stehen am Nachmittag wichtige Konjunkturindikatoren zur Bekanntgabe an. Derzeit hinterlässt die US-Wirtschaft keinen sonderlich robusten Eindruck. Deshalb favorisieren zahlreiche Investoren und Spekulanten derzeit eindeutig den Inflations-, Krisen- und Vermögensschutz Gold.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 2,20 auf 3.721,20 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Anhaltende Angebotssorgen

Drohende Angebotsausfälle aus Russland nach ukrainischen Drohnenangriffen auf Raffinerien lassen den Ölpreis im frühen Dienstagshandel auf dem erhöhtem Niveau verharren. Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen ihre Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur verstärkt, um Moskaus Kriegsfähigkeit zu schwächen, während die Friedensgespräche ins Stocken geraten sind. Da Russland mehr als zehn Prozent der weltweiten Ölproduktion stellt, ist die jüngste Preisentwicklung durchaus nachvollziehbar. US-Finanzminister Scott Bessent sagte am Montag, die US-Regierung werde keine zusätzlichen Zölle auf chinesische Waren erheben, um China zum Stopp seiner russischen Ölimporte zu bewegen - es sei denn, europäische Länder belegten China und Indien ebenfalls mit hohen Abgaben. Auf kurze Sicht dürfte nun der für den Abend angekündigte Wochenbericht des American Petroleum Institute (22.30 Uhr) für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Zur Erinnerung: Vor einer Woche wurde ein Lageranstieg um 1,25 Mio. Barrel gemeldet.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,11 auf 63,41 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,08 auf 67,52 Dollar anzog.


Redaktion finanzen.net

Bildquellen: philoro

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