Übernahmepoker geht weiter

Commerzbank-Aktien legen zu: Folge der UniCredit-Drohung?

15.09.25 11:20 Uhr

Commerzbank-Aktie fährt Achterbahn - UniCredit erhöht den Druck | finanzen.net

Seit Monaten ringt die UniCredit um einen Zusammenschluss mit der deutschen Commerzbank. Zuletzt wurde der Druck aus Italien deutlich erhöht.

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Aktien

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• UniCredit hält 26 Prozent an der Commerzbank, Zusammenschluss stockt
• CEO Orcel droht mit Anteilsverkauf, auch an Nicht-EU-Investoren
• Commerzbank-Aktie schwankt

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Rund 26 Prozent der Commerzbank-Anteile hat die italienische UniCredit bislang in ihrem Besitz. Doch die Pläne der Italiener für einen Zusammenschluss mit dem deutschen Bankhaus kommen nicht voran, denn die Commerzbank lehnt diesen weiterhin ab. Am Freitag griff deshalb der UniCredit-Chef zu einem Druckmittel, das er bislang nicht genutzt hatte.

Drohung mit Verkauf des Anteils

Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erklärte UniCredit-CEO Andrea Orcel, dass er seit einem Jahr versuche, eine noch stärkere Bank in Europa zu schmieden. "Aber wenn dies nicht gewünscht ist, gelten selbstverständlich die Regeln der freien Marktwirtschaft". Dabei wurde der Bankmanager sogar noch konkreter: "Sollten unsere Aktionäre genug von der Sache bekommen, könnte ich unseren Commerzbank-Anteil auch einfach mit Gewinn wieder verkaufen", sinniert er. "Was würde passieren, wenn eine Bank, die nicht aus der EU stammt, am meisten für unsere Anteile bieten würde? Dann müsste ich aus Verpflichtung meinen Aktionären gegenüber diese Offerte annehmen", so seine eindringliche Warnung.

Commerzbank-Aktionäre unentschlossen

Seit Monaten profitiert die Commerzbank-Aktie von dem anhaltenden Übernahmeinteresse der UniCredit: Seit Jahresstart ging es um rund 108 Prozent nach oben. Die Drohung des UniCredit-Chefs zeigte am Freitag zunächst Wirkung und die Aktie verlor 1,4 Prozent und schloss zum Wochenende bei 32,50 Euro.

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Am Montag scheinen Anteilseigner die Lage wieder etwas entspannter zu sehen und setzen möglicherweise sogar darauf, dass ein Anteilsverkauf an einen Investor außerhalb der EU ein höheres Angebot mit sich bringen könnte. Vielleicht fassen Investoren die markigen Worte des UniCredit-Chefs aber mit etwas Abstand auch lediglich als Drohgebärde ohne wirkliche Gefahr auf - schließlich haben die Italiener immer wieder deutlich gemacht, wie sehr sie auf eine Fusion der beiden Bankhäuser drängen.

Die Commerzbank-Aktie gewinnt im XETRA-Handel am Montag zeitweise 1,23 Prozent auf 32,88 Euro.

Redaktion finanzen.net

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