DAX letztlich in Rot -- Wall Street schließt freundlich -- Apple präsentiert bei Keynote neues iPhone -- ASML bestätigt Milliarden-Beteiligung an Mistral -- CaliberCos, DHL, VW, BMW, Palantir im Fokus
UnitedHealth-Aktien von Medicare-Aussagen beflügelt. Alibaba Tochter Ant plant wohl Tokenisierung von Energieanlagen. Nach Vertrauensfrage: Frankreichs Regierung gestürzt. Novartis plant Milliarden-Übernahme von Tourmaline Bio. Gold mit neuem Rekord. Analyst sieht Wachstumsprobleme bei Novo Nordisk. Fresenius platziert Anleihen im Milliarden-Volumen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Dienstag überwiegend im Minus.
Der DAX verlor zur Startglocke marginal, drehte anschließend jedoch ins Plus und verzeichnete kurzzeitig Gewinne. Im Handelsverlauf ist das Börsenbarometer jedoch wieder unter die Nulllinie gerutscht und verabschiedete sich 0,37 Prozent leichter bei 23.718,45 Punkten in den Feierabend.
Der TecDAX gab zur Handelseröffnung ebenso minimal nach und zeigte sich dann unbeständig. Letztlich notierte er 0,12 Prozent im Minus bei 3.630,66 Einheiten.
Nach dem freundlichen Wochenauftakt stellte sich der DAX am Dienstag von seiner schwächeren Seite dar. Der Regierungssturz in Frankreich hat am Dienstag am deutschen Aktienmarkt jedoch keine großen Spuren hinterlassen. Bereits zum Wochenauftakt hatten Anleger gelassen reagiert und auf steigende Kurse gesetzt - getragen von der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen in den USA.
Präsident Emmanuel Macron will rasch einen Nachfolger ernennen. Laut Timothy Graf, Stratege bei State Street, sei die Lage zwar ein "ernstes lokales Problem", stelle für Europa aber "keine unmittelbare existenzielle Frage" dar. Anders als in den Krisenjahren Anfang der 2010er sei die Eurozone heute robuster aufgestellt.
Im Fokus der Anleger standen zudem neben der US-Geldpolitik auch wachsende Konjunktursorgen in den USA, der Krieg in der Ukraine sowie die Hoffnung auf eine Belebung der deutschen Wirtschaft.
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Die europäischen Aktienmärkte bewegten sich am Dienstag überwiegend nahe der Nulllinie.
Der EURO STOXX 50 gewann zum Börsenstart marginal hinzu und konnte zunächst etwas zulegen. Im Tagesverlauf rutschte er jedoch ins Minus, bevor er sich wieder an die Nulllinie zurück kämpfen konnte. Letztlich konnte er sogar ein kleines Plus von 0,17 Prozent bei 5.371,88 Punkten verbuchen.
Der Blick richtete sich vor allem nach Frankreich: Nach dem Regierungssturz blieb der Markt bislang gelassen, da Präsident Macron keine Neuwahlen plant, sondern einen neuen Premier sucht. "Die Abwahl der Regierung war zwar weitgehend eingepreist, weshalb eine stärkere Reaktion am Aktien- und Anleihemarkt zunächst ausblieb. Zudem ist ein ähnlicher Gewöhnungseffekt wie an die politische Unsicherheit unter einem US-Präsidenten Trump erkennbar. Allerdings sollten Anleger die langfristigen, politischen Risiken für die Finanzmärkte nicht unterschätzen", warnte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets gemäß dpa-AFX.
Übergeordnet dominiert weiterhin die Erwartung, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche die Zinsen senken wird.
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Die US-Börsen zeigten sich am Dienstag freundlich.
Der Dow Jones notierte zu Beginn mit einem kleinen Plus und wechselte dann häufig das Vorzeichen, bis sich die positive Tendenz durchsetzte. Letztlich ging es 0,43 Prozent auf 45.711,56 Punkte nach oben.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete die Sitzung etwas fester und notierte im weiteren Verlauf unbeständig. Auch hier ging es schließlich dann jedoch aufwärts. Er verabschiedete sich 0,37 Prozent hoch auf 21.879,49 Zähler.
Die Ausschläge an den US-Börsen blieben überschaubar. Im Fokus stand kurz nach Börsenbeginn die Revision der US-Arbeitsmarktdaten. Sie umfasst den Zeitraum von April 2024 bis März 2025: Die Zahl der Beschäftigten in den USA ist zu Beginn der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump niedriger gewesen als bisher angenommen.
Der unerwartet schwache Arbeitsmarktbericht vom Freitag hatte zwar kurzfristig Konjunktursorgen geschürt, zugleich aber auch die Erwartung gestützt, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche die Zinsen um 25 Basispunkte senken wird. Auch ein größerer Schritt um 50 Basispunkte gilt nicht als ausgeschlossen. Am Dienstag selbst standen keine wichtigen Konjunkturdaten an. Der Fokus richtete sich bereits auf die Inflationszahlen am Donnerstag, die in die Zinsentscheidung der Fed einfließen dürften.
Unternehmensseitig stand Apple mit der diesjährigen Keynote im Fokus. Der iKonzern stellte das iPhone Air vor, das bisher dünnste Modell.
Zu Wochenbeginn sind keine wichtigen Konjunkturindikatoren terminiert.
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Die asiatischen Aktienmärkte tendierten am Dienstag in unterschiedliche Richtungen.
In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 225 schlussendlich 0,42 Prozent auf 43.459,29 Punkte.
Der Shanghai Composite notierte unterdessen 0,51 Prozent tiefer bei 3.807,29 Zählern.
In Hongkong ging es aufwärts: Der Hang Seng stieg letztlich um 1,19 Prozent auf 25.938,13 Zähler.
Die Börsen in Asien bewegten sich am Dienstag uneinheitlich, die positiven Vorgaben der Wall Street verpufften größtenteils. Hauptthema blieb die Erwartung einer Zinssenkung der US-Notenbank am 17. September.
In Tokio markierte der Nikkei 225 zunächst ein Rekordhoch bei 44.186 Punkten. Stützend wirkten Spekulationen über eine expansivere Fiskalpolitik nach dem Rücktritt von Premier Shigeru Ishiba sowie die Aussicht, dass die Bank of Japan geplante Zinserhöhungen vorerst verschiebt. Ein stärkerer Yen bremste die Stimmung allerdings etwas.
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