Nach EZB-Zinserhöhung: DAX schließt grün -- US-Handel endet uneinheitlich -- BioNTech produziert Plasmid-DNA -- Deutsche Bank: Gewinnsprung -- Meta: Gewinnschwund -- Infineon, Shell, Merck im Fokus
Merck & Co rechnet mit schwächerem Jahr. Lufthansa kooperiert mit Varo Energy bei nachhaltigen Flugkraftstoffen. Übernahme von ProSiebenSat.1 laut Großaktionär momentan nicht zu erwarten. KKR an weiterem Telecom Italia-Anteil interessiert. DWS peilt nach hohem Mittelabfluss Wachstum bei Neukundengeldern an. ABB ist im Schlussquartal 2022 gewachsen - weniger Aufträge.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag deutlich stärker.
Der DAX eröffnete die Sitzung höher und baute seine Gewinne anschließend noch aus. Am Abend standen Gewinne von 2,16 Prozent auf 15.509,19 Punkte an der Kurstafel. Der TecDAX legte noch deutlicher zu, nachdem er im Plus gestartet war. Letztendlich kletterte er um 4,39 Prozent auf 3.335,00 Zähler.
Der deutsche Aktienmarkt hatte mehrere Leitzinsentscheiden zu verdauen: Die US-Währungshüter hatten am Vorabend die Zinsen wie erwartet weiter angehoben, allerdings in einem kleineren Zinsschritt als zuletzt. Zudem hätten die Aussagen von Notenbank-Chef Jerome Powell weniger "falkenhaft" gewirkt, hieß es laut Deutsche Presse-Agentur am Morgen von der Commerzbank.
Am heutigen Donnerstag richteten sich die Blicke vor allem auf die Leitzinsentscheidung der EZB, die ihren Kampf gegen die hohe Inflation fortsetzt. Die Währungshüter hoben die Zinsen um 50 Basispunkte auf 3,0 Prozent an. Kurz zuvor gab bereits die Bank of England ihren Zinsentscheid bekannt.
"Es war klar, dass die EZB die Leitzinsen um 50 Basispunkte anhebt. Die viel spannendere Frage ist, wie lange der strenge monetäre Kurs noch weitergeht - weitergehen muss", kommentierte Targobank-Chefvolkswirt Otmar Lang laut der Deutschen Presse-Agentur.
Daneben nahm die Berichtssaison in Deutschland Fahrt auf, mit Zahlen von DAX-Konzernen wie Deutsche Bank, Siemens Healthineers und Infineon.
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Die europäischen Börsen verbuchten am Donnerstag Aufschläge.
Der EURO STOXX 50 startete kaum höher in die Sitzung. Im Verlauf drang er jedoch weiter in die Gewinnzone vor, bevor er den Handelstag 1,67 Prozent fester bei 4.241,12 Punkten beendete.
Wichtigstes Thema am Markt waren die Zinsentscheidungen der Notenbanken. Die Fed hob die Zinsen weiter an, allerdings drosselte sie das Tempo und hob die Leitzinsen nur noch um 0,25 Prozentpunkte an. Am heutigen Donnerstag folgten dann die Bank of England und die EZB mit ihren Zinsentscheiden. In Großbritannien ging es um 50 Basispunkte auf 4,0 Prozent aufwärts, in Europa wurden die Zinsen um 50 Basispunkte auf 3,0 Prozent angehoben.
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In den USA konnten sich die Anleger am Donnerstag nicht auf eine Richtung einigen.
Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 0,12 Prozent bei 34.053,74 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite legte daneben deutlicher zu und ging mit einem Plus von 3,25 Prozent bei 12.200,82 Zählern in den Feierabend.
Die Anleger hatten noch die Zinssitzung der US-Notenbank Fed vom Vorabend zu verdauen. Erwartungsgemäß schraubte die Fed die Zinsen um 25 Basispunkte nach oben, um damit gegen die weiterhin zu hohe Inflation zu kämpfen. "Eine offensichtliche Bemerkung war die Feststellung, dass der Disinflationsprozess begonnen hat", erklärte Craig Erlam vom Handelshaus Oanda laut der Deutschen Presse-Agentur.
An Konjunkturdaten wurden vorbörslich die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Die Zahl der Erstanträge hat in der Woche zum 28. Januar um 3.000 auf 183.000 abgenommen. Experten hatten mit 195.000 gerechnet.
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Asiens Börsen präsentierten sich am Donnerstag uneinheitlich.
Der japanische Leitindex Nikkei notierte zum Handelsende 0,20 Prozent höher bei 27.402,05 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite letztlich marginale 0,02 Prozent fester bei 3.285,67 Einheiten. In Hongkong gab der Hang Seng dagegen 0,52 Prozent auf 21.958,36 Stellen nach.
Anleger in Asien reagierten verhalten auf den Zinsentscheid der US-Notenbank am Vorabend. Die Fed erhöhte den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte und verlangsamte damit ihr Zinserhöhungstempo. Dennoch sehen Marktteilnehmer insgesamt kein Abrücken von den Aussagen der Währungshüter zum künftigen Zinspfad.
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