Ukraine-Krieg im Ticker: DAX fällt unter 14.000 Punkte -- US-Börsen deutlich tiefer -- Handel in Moskau erneut ausgesetzt -- Zoom mit starken Zahlen -- Bayer, HelloFresh, Zalando, Beiersdorf im Fokus
AbbVie übernimmt Syndesi Therapeutics. Experten erwarten im März DAX-Aufstieg für Daimler Truck-Aktie und Hannover Rück-Aktie - Auch Bewegung in MDAX und SDAX. GAZPROM-Aktie: Russland liefert weiter Erdgas durch die Ukraine nach Europa. Tech-Riesen vermelden Teilerfolg im Streit um Internet-Hassbotschaften. Mercedes-Benz Mobility passt Organisationstruktur an - Neuausrichtung auch beim Vorstand.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt gab am Dienstag deutlich nach.
Der DAX eröffnete die Sitzung bereits im Minus und fiel anschließend tiefer. Dabei unterschritt er zeitweise auch die Marke von 14.000 Einheiten und ging letztendlich 3,85 Prozent schwächer bei 13.904,85 Punkten in den Feierabend. Auch der TecDAX fiel tief in die Verlustzone, nachdem er etwas leichter gestartet war. Zuletzt ging es noch um 1,51 Prozent abwärts auf 3.187,50 Punkte.
Laut den Experten der Helaba dürfte die Schwankungsanfälligkeit an den Börsen weiter erhöht bleiben: "Der Nachrichtenfluss ist unkalkulierbar." Derweil setzte Russland den Invasionskrieg in der Ukraine nach ersten Gesprächen fort. "Die EU hat ihre Reaktion auf den Krieg in der Ukraine deutlich verschärft", gab die Deutsche Presse-Agentur Volkswirt Gilles Moëc von Axa Investment wieder. Mit Blick auf die Entscheidung von Wladimir Putin, die nukleare Abschreckung Russlands in Alarmbereitschaft zu setzen, werde "die Neubewertung der Situation durch den Markt wahrscheinlich schmerzhaft sein".
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Märkte zeigten sich am Dienstag schwach.
Der EuroSTOXX 50 ging etwas schwächer in den Handel und verbuchte dann deutlichere Verluste. Am Abend standen noch Verluste von 4,04 Prozent auf 3.765,85 Punkte an der Kurstafel.
Es hieß, die Ukraine-Krise werde zu einer lockereren Notenbankpolitik führen. Derweil änderte sich die Nachrichtenlage zum Ukraine-Krieg laufend und konnte nicht umfassend bewertet werden. Strategen sorgen sich darum, dass ein in die Ecke gedrängtes Russland unberechenbar agieren könnte. Der Handel an Europas Börsen dürfte also auch künftig volatil bleiben.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Im Spannungsfeld der Ukraine-Krise ging es am Dienstag auch an den US-Parketts abwärts.
Der Dow Jones baute seine Verluste im Handelsverlauf deutlich aus und ging schlussendlich 1,77 Prozent schwächer bei 33.293,96 Punkte aus dem Handel. Der Techwerteindex NASDAQ Composite fiel im Verlauf ebenfalls tiefer in die Verlustzone und schloss mit einem Abschlag von 1,59 Prozent bei 13.532,46 Punkten.
Im Fokus der Anleger stand nach wie vor der Krieg in der Ukraine. Russland bekämpft das Nachbarland weiter und schickt zusätzliche Truppen nach.
Als Folge westlicher Sanktionen fallen unterdessen russische Öl- und Gaslieferungen weg, was die Preise für die Rohstoffe nach oben treibt. Damit könnte die ohnehin schon hohe Inflation weiter zulegen, befürchten die Marktteilnehmer. Die Internationale Energieagentur (IEA) will mit der Freigabe von Rohölreserven die Folgen des Krieges von Russland gegen die Ukraine an den Märkten abmildern. Insgesamt werden die 31 Mitgliedsländer der Agentur 60 Millionen Barrel Rohöl freigeben, wie es in einer am Dienstag in Paris veröffentlichten Mitteilung heißt. So sollen Angebotsengpässe in Folge des Krieges abgemildert werden.
Auch standen einige Konjunkturdaten auf der Agenda: Neben den Einkaufsmanagerindizes von Markit und ISM für das verarbeitende Gewerbe für Februar wurden außerdem Januar-Daten zu den Bauausgaben veröffentlicht.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich am Dienstag freundlich.
In Tokio kletterte der japanische Leitindex Nikkei bis zum Handelsende um 1,20 Prozent auf 26.844,72 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite derweil 0,77 Prozent fester bei 3.488,84 Einheiten. Der Hang Seng verbuchte letztlich einen Zuwachs von 0,21 Prozent auf 22.761,71 Zähler.
Die Börsen in Fernost zeigten sich wenig beeindruckt von der weiterhin angespannten Lage in der Ukraine. Stützend wirkte die solide Entwicklung der US-Börsen am Vortag und besser als erwartete chinesische Konjunkturdaten. Die Industrie des Landes fing sich nach einem schwachen Jahresstart im Februar wieder etwas. Der Einkaufsmanagerindex (PMI), den das chinesische Wirtschaftsmagazin "Caixin" berechnet, stieg von 49,1 Punkten im Januar auf 50,4 Zähler. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe legte von 50,1 Zähler auf 50,2 Punkte zu.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Euro fällt unter 1,11 US-Dollar
(21:16 Uhr)USA weisen russischen UN-Mitarbeiter aus
(19:52 Uhr)ISM-Index für US-Industrie steigt im Februar
(16:08 Uhr)US-Anleihen legen deutlich zu
(15:44 Uhr)ADAC: Spritpreise im Februar so hoch wie nie
(12:40 Uhr)Preis für OPEC-Öl gestiegen
(11:51 Uhr)