Stellantis-Aktie belastet: Stellantis rechnet mit hohen Margen bis 2030
Der Autokonzern Stellantis peilt für das gesamte Jahrzehnt prozentual zweistellige Umsatzrenditen im operativen Geschäft an.
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Die um Sondereffekte bereinigte operative Marge solle durchweg bis 2030 mindestens zehn Prozent betragen, teilte der Opel-Mutterkonzern am Dienstag in Amsterdam anlässlich einer neuen Strategiepräsentation mit. Zudem will Stellantis-Chef Carlos Tavares den Umsatz bis Ende des Jahrzehnts auf 300 Milliarden Euro verdoppeln. Im vergangenen Jahr hatte der im Januar 2021 aus den Autobauern Fiat Chrysler und PSA formierte Konzern den Umsatz um 14 Prozent auf 152 Milliarden Euro gesteigert. Unter dem Strich wurden rund 13 Milliarden Euro verdient.
Der VW (Volkswagen (VW) vz)-Rivale will mittelfristig 25 bis 30 Prozent seiner Gewinne als Dividenden ausschütten und darüber hinaus bis zu 5 Prozent der ausstehenden Stammaktien zurückkaufen. Die Stellantis-Aktie gab am Nachmittag in Paris in einem sehr schwachen Gesamtmarkt weiter nach und notierte zuletzt mit rund 5,4 Prozent im Minus.
Zu künftigen Ergebnissteigerungen sollen die Synergieeffekte des fusionierten Konzerns und weitere Kosteneffizienz genutzt werden. Dies solle es weiterhin ermöglichen, bezahlbare Autos für jedermann herzustellen, sagte der Chef des nach Toyota (Toyota Motor), Volkswagen (Volkswagen (VW) vz) und Renault-Nissan (Nissan Motor) viertgrößten Autokonzerns der Welt.
Zweistellige Umsatzrenditen waren bisher vor allem Premiumanbietern vorbehalten, Massenhersteller wie die Stellantis-Marken Peugeot, Citroen, Fiat und Chrysler mussten sich für gewöhnlich mit einstelligen Margen zufriedengeben. Derzeit erleben einige Autobauer wegen eingeschränkter Produktion infolge des Halbleitermangels und gleichzeitig hoher Nachfrage aber einen Boom bei den Verkaufspreisen, was die Profitabilität ansteigen lässt.
Stellantis möchte bis 2030 in Europa nur noch Elektroautos und in den USA bis dahin zur Hälfte Elektroautos verkaufen. Das Ziel sei, bis 2038 komplett CO2-neutral zu werden, sagte Tavares bei der Vorstellung der Zukunftsstrategie. Ziel sei es, den Klimawandel zu bekämpfen und zu einer nachhaltigen Mobilität der Zukunft beizutragen. Bis 2030 wolle das Unternehmen 75 elektrische Modelle im Angebot haben und jährlich fünf Millionen E-Autos verkaufen.
2024 solle die Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie für große Nutzfahrzeuge verwendet werden, die erste Auslieferung sei in den USA 2025 geplant. Danach sollten die Technologien auch bei Pick-ups zur Anwendung kommen. Alleine bis 2025 hatte Stellantis bereits Investitionen von mehr als 30 Milliarden Euro in Elektromobilität und Software angekündigt.
Ein Drittel seiner Verkäufe möchte Stellantis bis 2030 online realisieren, alle Produkte und Dienste sollten auf dem Weg erhältlich sein. Wenigstens 35 Prozent der Führungspositionen sollten künftig an Frauen vergeben werden, hieß es in dem Strategiekonzept. Zu Stellantis gehören auch Marken wie Alfa Romeo, Maserati und Jeep.
AMSTERDAM (dpa-AFX)
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