So viel Vermögen haben russische Milliardäre durch die Ukraine-Invasion verloren
Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat nicht nur politische Folgen. Wirtschaftssanktionen und der Absturz der Börsen hat auch das Vermögen russischer Milliardäre empfindlich schrumpfen lassen.
Werte in diesem Artikel
• Russischer Angriffskrieg trifft Russlands Milliardäre
• Milliarden an Vermögen verloren
• Talfahrt könnte weiter gehen
Russische Superreiche spüren die Folgen des Angriffskriegs von Russland gegen das Nachbarland Ukraine auch im eigenen Geldbeutel. Allein am Tag des Einmarschs von Russland in der Ukraine schrumpfte das Vermögen russischer Milliardäre empfindlich.
39 Milliarden US-Dollar Verlust an einem Tag
24 Stunden, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin den Befehl gegeben hatte, in die Ukraine einzumarschieren, sackte das Vermögen superreicher Russen Bloomberg zufolge um 39 Milliarden US-Dollar ab. Damit verloren sie an nur einem Tag mehr Geld, als sie bis dato im bisherigen Jahresverlauf hinzugewinnen konnten.
Der Verlust war insbesondere auf einen Crash des russischen Aktienmarktes zurückzuführen, der brach am Tag der Invasion zwischenzeitlich massiv ein. Viele russische Milliardäre haben ihr Geld in Aktien investiert. Am deutlichsten traf es an diesem Tag Vagit Alekperov, der Vorsitzende des russischen Mineralölkonzerns LUKOIL: Dessen Vermögen sackte Bloomberg zufolge um fast ein Drittel ab, nachdem LUKOIL-Aktien 33 Prozent verloren hatten. Auch der Chef des Stahlherstellers Severstal, Alexey Mordashov, hatte am Tag des russischen Einmarsches in der Ukraine 4,2 Milliarden US-Dollar weniger an Vermögen.
Sanktionen drücken Vermögen weiter
Die andauernden Kampfhandlungen auf ukrainischem Gebiet, insbesondere aber die Sanktionen gegen Russland, mit denen westliche Staaten auf Putins Angriffskrieg reagierten, haben seitdem noch deutlichere Spuren in den Kassen der reichsten Russen hinterlassen. Und auch der Absturz der russischen Staatswährung Rubel hat dazu beigetragen, das Vermögen der Superreichen weiter massiv schrumpfen zu lassen.
Angaben von Forbes zufolge sackte ihr Vermögen seit 16. Februar um rund 126 Milliarden US-Dollar ab. Diese gigantischen Verluste sollen von Russlands Staatschef Putin in einem Treffen mit einigen führenden Wirtschaftsvertretern, darunter 13 Milliardäre, als "notwendige Verluste" bezeichnet worden sein. Teilnehmer des Treffens waren der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS zufolge Vagit Alekperov, Pyotr Aven, Andrei Bokarev, Andrei Guriev, Mikhail Gutseriev, Suleiman Kerimov, Andrey Melnichenko, Leonid Mikhelson, Alexey Mordashov, Vadim Moshkovich, Vladimir Potanin, Dmitry Pumpyansky und Vladimir Yevtushenkov.
Talfahrt noch nicht vorbei
Verschärfen könnte sich die Lage russischer Superreicher noch durch weitere Sanktionen. Die Schweiz hat am Montag beschlossen, die Sanktionen, die von der EU gegen Russland erlassen worden sind, zu übernehmen. Das Land wird die Vermögen von hunderten russischen Politikern gesperrt einfrieren - auch Präsident Putin und Aussenminister Lawrow gehören dazu.
Um zumindest den Verlusten am Aktienmarkt entgegen zu treten, hatte die russische Zentralbank die Börse am Montag geschlossen gehalten. Als Reaktion auf die Währungskrise verdoppelten die Währungshüter zudem den Leitzins auf 20 Prozent.
Redaktion finanzen.net
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16.01.2007 | Crew Gold mit Kurspotenzial | Hot Stocks Europe |
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