Prof. Otte-Kolumne Max Otte

Um das Rennen als Erster zu beenden, müssen Sie zuerst das Rennen beenden!

08.03.10 09:22 Uhr

Um das Rennen als Erster zu beenden, müssen Sie zuerst das Rennen beenden! | finanzen.net

Sehr geehrte Privatanleger, in dieser Woche hat U.S.-Investmentlegende Warren Buffett den diesjährigen Brief an seine Aktionäre vorgelegt.

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25.899,6 PKT -156,4 PKT -0,60%

7.550,5 PKT 3,0 PKT 0,04%

16.751,9 PKT 52,7 PKT 0,32%

8.221,8 PKT 14,9 PKT 0,18%

14.141,6 PKT 21,1 PKT 0,15%

16.287,4 PKT 20,0 PKT 0,12%

4.510,5 PKT 1,9 PKT 0,04%

4.066,6 PKT -11,1 PKT -0,27%

Im Bericht gibt es wie immer eine Vielzahl interessanter Erkenntnisse. Ein Satz hat mich besonders beeindruckt: „Um das Rennen als Erster zu beenden, müssen Sie zuerst das Rennen beenden!“

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Ich kann Ihnen offenlegen, dass ich vor ungefähr drei Jahren als Investor noch einmal einen riesigen Schritt nach vorne getan habe. Nun fühle ich mich wirklich sicher. Von mir gemanagte Vermögen stehen im Internet nachvollziehbar seit Gründung vor zwei Jahren im März 2008 mit 25 Prozent im Plus, während der DAX noch fünf Prozent im Minus ist. Das ist eine Outperformance von 30 Prozent. Vier

Gedankenanstöße waren hierzu wichtig: 1. Charles Abbot, 2. Bruce Greenwald, 3. Warren Buffett und 4. Meine Ex-Partnerin und Mutter meiner Kinder. Aber alles der Reihe nach:

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1. Vor drei Jahren sah ich Charles Abbot, einen in den USA sehr angesehenen Berater für Banken und Investmentfirmen, bei der Value Intelligence Conference der BayernLB. Charles hatte Tennisspieler studiert und herausgefunden, dass nicht diejenigen, die brillante Manöver machten weiter kamen, sondern diejenigen, die ihre Fehler kannten, diese vermieden und einen konstant langweiligen aber soliden Stil spielten. „Don´t lose!“ – kein Geld verlieren, das ist die Devise. Das hat Buffett oben ausgedrückt. Bevor Sie in die Offensive gehen, müssen Sie die Defensive beherrschen. Kennen Sie die grundlegenden Risiken und vermeiden sie diese!

Nachtrag: Wenn Sie die Risiken nicht konsequent ausschließen, sind Sie unter Umständen über Jahre besser als andere. Aber irgendwann bringt ein besonders schwieriges Jahr Sie um. Und dann sind Sie weg vom Fenster und können das Rennen eben nicht beenden. Also, wie die Engländer sagen: „Steady wins the race!“

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2. Professor Bruce Greenwald hält den Graham- und Dodd-Lehrstuhl an der Columbia University inne. Vor zwei Jahren gab er mir die Lizenz, sein „Columbia University Seminar on Value Investing“ in Deutschland zu lehren. Aus seinem Seminar lernte ich, dass es nicht nur „Buffett-Unternehmen“ - also die Coca-Colas oder Nestlés dieser Welt – gibt, sondern dass 80 Prozent oder mehr „normale“ Unternehmen ohne dauerhafte Wettbewerbsvorteile sind, wie zum Beispiel BMW (WKN: 519000), Allianz (WKN: 840400) oder BASF (WKN: 515100). Wenn solche „normalen“ Unternehmen billig genug sind, kauft man eben. Und wenn sie im Preis gestiegen sind, verkauft man wieder.

3. Warren Buffett: Wiederholt schrieb Warren Buffett in seinen Jahresberichten, dass man ein Investment nur machen sollte, wenn „es einen anschreit“. Wenn man einen Taschenrechner oder einen Bleistift und ein Blatt Papier brauche, um es auszurechnen, sei es schon zu kompliziert. Das habe ich oft nicht ernst genommen. Mittlerweile ist es mein wichtigster Grundsatz geworden.

4. Meine Ex-Partnerin und Mutter meiner Kinder ist eine sehr intelligente Frau, die viele Gedanken darauf verwendet, den Weg mit dem geringsten Energieaufwand und der höchsten Effizienz zu finden. So auch bei Aktien. Sie kauft Aktien aufgrund extrem einfacher und solider Finanzkriterien – und hat Erfolg damit. Sie bestätigt damit, was ich über Buffett im letzten Punkt geschrieben habe. Buffett ist mittlerweile extrem konservativ geworden. So hat er im aktuellen Jahresbericht auch zugegeben, dass er mittlerweile gerne in öffentliche Versorger investiert, obwohl diese sehr viel Kapital für ihr Geschäft benötigen und damit eben keine typischen Buffett-Unternehmen sind. Berkshire (WKN A: 854075, WKN B: A0YJQ2) generiert mittlerweile so viel Geld, dass es eben untergebracht werden muss. Buffett schaut zuerst auf die Sicherheit und dann auf leicht überdurchschnittliche Erträge, wie zum Beispiel bei seinen Versorgern. Er will kein Geld verlieren. Diese Strategie hat für Berkshire absolut Sinn.

Für SIE und mich muss es nicht die richtige Strategie sein. Wir können Unternehmen finden, die überdurchschnittlich wachsen und uns daran beteiligen, wie Gerry Weber (WKN: 330410), Douglas (WKN: 609900), Atoss Software (WKN: 510440), Nutreco (WKN: 907199), Geberit (WKN: A0MQWG) und viele andere. Dennoch ist auch die Berkshire-Aktie so schlecht nicht. Ich habe in den letzten Wochen drei Kolumnen über Berkshire geschrieben, und die Aktie tat uns den Gefallen, prompt um 20 Prozent zu steigen. Sie ist immer noch um 15 bis 20 Prozent unterbewertet, und Sie werden auf mittlere Sicht definitiv kein Geld verlieren.

Auf gute Investments!

Ihr Prof. Dr. Max Otte

Prof. Dr. Max Otte ist Herausgeber des PRIVATINVESTOR (www.privatinvestor.de) und Geschäftsführender Gesellschafter der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Ziel des Instituts ist die Aktienanalyse und die Entwicklung von Aktienstrategien für Privatanleger.Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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