Börsenjahr 2014 - Sechs Königswege zum Erfolg
Eines ist sicher: Dieses Jahr wird ein spannendes Börsenjahr. €uro am Sonntag zeigt sechs einfache Strategien, die viel Erfolg bei der Geldanlage versprechen - von spekulativ bis konservativ.
Werte in diesem Artikel
von Emmeran Eder, Sven Parplies und Tobias Aigner, Euro am Sonntag
Das Jahr 2013 wird als ein fulminantes Börsenjahr in die Geschichte eingehen. DAX, Dow und Co erreichten neue Rekordstände, die Indizes legten deutlich zweistellig zu. So kletterte der DAX um 25,5 Prozent, der Euro Stoxx 50 um 37,5 Prozent und der S & P 500 um 26,5 Prozent.
Stellt sich die Frage: Wie wird 2014? Sollte der DAX abermals so stark zulegen, würde der Index binnen Jahresfrist bei knapp 11900 Punkten stehen - aus heutiger Sicht fast unvorstellbar. Zwar ist das Umfeld für Aktien nach wie vor ideal, doch die Kursgewinne aus der Vergangenheit machen auch nervös. Die Sorge um größere Rücksetzer treibt viele Anleger um. Umso wichtiger ist es, mit einer cleveren, ausgeklügelten Strategie an den Start zu gehen, statt alles dem Zufall zu überlassen. Es ist wie beim Schachspiel: Wer weit vorausdenkt und einen klaren Plan hat, hat allerbeste Gewinnchancen.
Das hört sich nach anstrengender und komplizierter Arbeit an. Anleger brauchen aber nicht zu erschrecken. Denn es gibt diverse intelligente Strategien für die Geldanlage, die erfolgreich sind und dennoch den Aufwand begrenzen. Die nachfolgend vorgestellten sechs Börsenstrategien haben den Charme, zum einen simpel zu sein und zum anderen trotzdem langfristig überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen.
Schon mit geringem Zeitbudget sind sie umzusetzen. Wem das trotzdem zu aufwendig ist, der kann sich auch Anlageprodukte ins Wertpapierdepot legen, die die Investmentregeln nachbilden.
Erfolgswahrscheinlichkeit steigt
Eine Erfolgsgarantie gibt es natürlich nicht. Schließlich weiß keiner, was die Zukunft bringt. Die Wahrscheinlichkeit, dass damit auf Sicht mehrerer Jahre bessere Renditen erreicht werden als mit dem Kauf von Einzelaktien oder mit Indexpapieren, ist aber hoch. Jedenfalls hat das die Börsenhistorie gezeigt.
Entscheidend ist dabei, dass Investoren ihrem Konzept treu bleiben und auch Durststrecken durchstehen. Wer schon bei den ersten Verlusten die Vorgehensweise über den Haufen wirft, wird sicher keine Freude daran haben.
Einige Strategien wie die Comeback- und Turnaround-Methoden erfordern viel Mut und sehr gute Nerven, andere, wie die Low-Risk- oder die Börsenindikator-Strategie, verringern sogar das Risiko von Aktienengagements. Die Dividendenstrategie und die Globax-Methode weisen dagegen ein mittleres Risikoprofil auf.
1 Globax: Deutsche Exportstars
Global Player » Europa kämpft sich mühsam aus der Krise. Am stärksten wächst die Wirtschaft in den USA und vielen Schwellenländern. Da spricht für Aktien global aufgestellter Unternehmen. Ein Zertifikat bildet die Aktien der deutschen Exportstars ab.
Die Welt bewegt sich in drei Geschwindigkeiten: Während sich die Eurozone mit Mühe aus der Rezession kämpft, hat die Wirtschaft der USA nach der großen Finanzkrise wieder ordentliche Wachstumsraten erreicht. Die stärkste Dynamik zeigt unverändert die chinesische Wirtschaft.
Viele Firmen haben sich entsprechend aufgestellt: Die Schwellenländer Asiens und Lateinamerikas haben über die vergangenen Jahre immer stärker an Bedeutung gewonnen. Die USA sind bereits seit Langem wichtiger Handelspartner. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung Ernst & Young haben die DAX-Unternehmen im dritten Quartal 2013 im Schnitt 48 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Europas erzielt. 22 Prozent in Nordamerika, jeweils 13 Prozent in Asien-Pazifik und dem Rest der Welt.
€uro am Sonntag hatte im vergangenen Jahr mit der Deutschen Bank ein Indexzertifikat entwickelt, das auf die Aktien von deutschen Unternehmen setzt, die einen besonders hohen Umsatzanteil außerhalb der Eurozone erzielen und damit von den besonders wachstumsstarken Regionen der Welt profitieren.
Der German Global Export Index, kurz Globax (ISIN: DE000DX9GL01), bildet 30 deutschen Aktien ab, von Adidas bis Wacker Chemie. 2013 hat der Index inklusive Dividende einen Wertzuwachs von knapp 23 Prozent erzielt. Top-Performer waren Dürr (plus 97 Prozent) und Wacker Chemie (plus 64). Am schlechtesten entwickelten sich Lanxess (minus 26) und K+S (minus 33 Prozent).
Währungseffekte - positive und negative - gehören zum Alltag exportstarker Unternehmen. Langfristig sollten sie sich ausgleichen. Eine Umfrage von €uro am Sonntag Anfang Dezember ergab, dass Volkswirte 2014 einen im Vergleich zum Euro stärkeren Dollar erwarten. Das wäre positiv für deutsche Exportfirmen, die in den USA stark sind.
Die Investmentbank Morgan Stanley berichtet in ihrem Ausblick 2014, dass Aktien von Unternehmen mit Schwerpunkt Europa im Vergleich zum Gesamtmarkt teuer aussehen. Das spricht dafür, dass die deutschen Exportstars im neuen Jahr an der Börse ihre Stärke ausspielen werden.
2 Comeback-Länder: Mit Verlierern gewinnen
Indizes » Mutige Investoren setzen auf die ausgebombten Länderbörsen aus 2013. Das sind die südamerikanischen Staaten Peru, Brasilien, Chile sowie die Türkei. Diese Strategie verlangt Durchhaltevermögen und starke Nerven.
Wenn Blut auf den Straßen fließt, ist die beste Zeit, Aktien zu kaufen." Dieser Satz stammt von Mark Mobius, dem legendären Emerging-Market-Fondsprofi von Templeton.
Der Amerikaner meint damit, dass Anleger den Mut haben sollen, dann Aktien eines Landes zu erwerben, wenn die wirtschaftliche Lage dort aussichtslos zu sein scheint. Die Börsengeschichte hat gezeigt, dass gerade in solchen Phasen die höchsten Gewinne winken.
Ein gutes Beispiel dafür ist Irland. Das Land stand 2011, auf dem Höhepunkt der Eurokrise, kurz vor der Pleite. Wer Ende 2011 den Mut hatte, in Dublin anzulegen, durfte seither Gewinne von mehr als 50 Prozent einfahren. Auch mit griechischen und spanischen Titeln waren in den vergangenen beiden Jahren ansehnliche Erträge zu erwirtschaften. Solche Gewinne sind aber kein Zufall, sondern eine Strategie, die clevere Investoren schon lange anwenden. Sie steigen zu Jahresbeginn in die Märkte ein, die im Vorjahr ausgebombt wurden. Das erfordert viel Mut und zahlt sich meist aus - allerdings nicht immer.
2013 funktionierte diese Vorgehensweise ausnahmsweise nicht. Die zwei Verliererbörsen aus 2012 - Zypern und Ukraine - landeten auch vergangenes Jahr deutlich im Minus. Verantwortlich dafür waren besondere Ereignisse wie das Einfrieren von Bankguthaben in Zypern und politische Wirren in der Ukraine.
Wer jedoch die Nerven nicht verliert, dürfte auch an diesen Börsen bald wieder bessere Zeiten sehen. "Anleger sollten bereit sein, diese antizyklische Strategie mehrere Jahre durchzuhalten", sagt Gerd Bennewirtz, Geschäftsführer des Fondsanbieters SJB Fonds Skyline. "Das Geheimnis hoher Gewinne ist, dort zu investieren, wo andere sich nicht trauen. Neben Mut und Nerven aus Stahl gehört dazu auch Durchhaltevermögen", betont er.
Das Jahr 2013 zeigt, wie wichtig es ist, auf mehrere "Loser" zu streuen. Weiter fallende Börsen können damit durch hohe Zuwächse anderer Verlierer ausgeglichen werden.
Solch ein Comeback-Kandidat könnte Peru sein. Um 34,1 Prozent in Euro gab die Börse in Lima nach. Außer der Überbewertung der Titel des Andenstaats, die in luftige Höhen geklettert waren und KGVs von fast 30 hatten, sind dafür vor allem die niedrigeren Rohstoffpreise verantwortlich. Peru ist einer der Top-Förderer von Gold, Silber und Kupfer.
Die Türkei ist das Schlusslicht
Das sind auch türkische Aktien, die 2013 um 38 Prozent in Euro fielen. Soziale Unruhen und zuletzt die Korruptionsaffäre ließen die Börse abstürzen. Die feindselige Rhetorik von Premier Recep Tayyip Erdoğan vertreibt zudem ausländische Investoren. Wegen des hohen Leistungsbilanzdefizits steht die Türkische
Lira unter Druck. Jedoch beflügelt die Weichwährung den Export. Das Wachstum für 2014 soll immerhin 3,5 Prozent betragen. Entscheidend für Anleger ist, ob sich nach den Kommunalwahlen im März die politische Lage dauerhaft stabilisiert. Das würde auch die Börse beruhigen.
Soziale Proteste wie am Bosporus gab es auch in Brasilien. Auslöser waren Korruption, Verschwendung von Steuergeldern, das mangelhafte Bildungssystem und die schwerfällige Bürokratie. Ökonomisch läuft es schon seit zwei Jahren nicht mehr rund, auch weil Rohstoffe, die wichtigsten Ausfuhrgüter Brasiliens, weniger gefragt waren. 2012 legte das BIP nur um 0,9 Prozent zu, 2013 um 2,5 Prozent. Von den hohen Wachstumsraten von 2003 bis 2010 ist der Zuckerhutstaat weit entfernt.
Dennoch sieht Bennewirtz Brasilien positiv: "Die anstehenden sportlichen Großereignisse Fußball-WM und Olympische Spiele dürften den Konsum beleben und die ökonomische Erholung begünstigen." Die kräftig abgewertete Währung Real verbilligt zudem die Ausfuhren. Der Real war vorrangig für die massiven Verluste von 30,5 Prozent in Euro für Ausländer im Leitindex Bovespa verantwortlich, dürfte aber den Boden gefunden haben. Antizyklische Anleger können nicht nur auf Aktien-, sondern auch auf Devisengewinne hoffen.
Das ist auch in Chile so. Dort schwächeln ebenfalls Börse (minus 26 Prozent) und Landesvaluta Peso. Vor allem der gefallene Kupferpreis ist dafür verantwortlich, denn das Land ist der größte globale Kupferexporteur. Ansonsten ist das Andenland ein Musterstaat: Es hat die niedrigste Korruption in Lateinamerika, und für 2014 wird mit 4,5 Prozent Wachstum gerechnet. Der Staatshaushalt weist einen Überschuss auf.
Chile ähnelt anderen Staaten mit abgestürzten Börsen wie Peru und Brasilien. Anleger, die in diese Märkte mit Zertifikaten und ETFs (siehe Tabelle) einsteigen, müssen überzeugt sein, dass die Weltwirtschaft wächst und damit die Nachfrage nach Rohstoffen anzieht. Dann könnten aus den Verlierern von 2013 die Gewinner von 2014 werden.
Comeback-Wetten
Türkei: LU0629459404
Peru: DE000AA0PEU5
Brasilien: FR0010408799
Chile: NL0009569839
3 Turnaround-Aktien: Günstiges für Mutige
Schnäppchenjagd » Wenn ein Unternehmen in die roten Zahlen rutscht oder aus anderen Gründen enttäuscht, kennt die Börse kein Erbarmen. Genauso schnell kann es aufwärtsgehen, sobald Besserung in Sicht ist. Wir stellen fünf Comeback-Kandidaten vor.
Das Wort "Turnaround-Kandidat" hat auf Investoren eine elektrisierende Wirkung. Es steht häufig für Unternehmen, die nach einer Verlustphase auf dem Weg zurück in die Gewinnzone sind. Dabei zeigt der Börsenkurs steil nach oben, lange bevor eine solche Gesellschaft tatsächlich schwarze Zahlen meldet. Schafft das Unternehmen die Wende wider Erwarten doch nicht, droht daher ein herber Absturz. Insofern sind solche Papiere nichts für schwache Nerven.
Wetten auf Firmen mit Turnaround-Ambitionen machten sich 2013 auch am deutschen Markt bezahlt. Beispielsweise führt Phoenix Solar das Nebenwertesegment an - die Aktie des Photovoltaikhauses hat sich gegenüber dem Vorjahresultimo mehr als verfünffacht.
Weniger stark vorausgelaufen ist der Kurs von Meyer Burger. Die Schweizer Firma ist schwerpunktmäßig als Ausrüster der Solarindustrie tätig. Entsprechend tiefe Spuren hinterließ die Krise des Sektors in den Zahlen. Gerade musste das Management die Prognose für 2013 nach unten revidieren. Neben implodierenden Umsätzen rechnen die Eidgenossen mit deutlich höheren Verlusten.
An der Börse legte die Aktie am Tag dieser News dennoch zu. Grund: Das Unternehmen gab gleichzeitig einen millionenschweren Auftrag für industrielle Diamantdrahtsägesysteme bekannt. Damit wächst die Hoffnung, dass der Spezialmaschinenbauer im neuen Jahr die operative Wende schafft. Den Schweizern sind 2014 jedenfalls deutliche zweistellige Eurokurse zuzutrauen.
Übrigens: Das Prädikat "Turnaround-Kandidat" beschränkt sich nicht auf die eingangs skizzierten defizitären Unternehmen. Entsprechende Wetten laufen auch bei Firmen, die aus verschiedensten Gründen über längere Zeit nicht mit dem breiten Markt Schritt hielten.
Beispiel Software AG: Nach scharfer Korrektur ging der TecDAX-Titel vor mehr als zwei Jahren in eine Seitwärtsphase über. Damit könnte bald Schluss sein. Allmählich zahlt sich der Konzernumbau aus. Vorstandschef Karl-Heinz Streibich richtet das Geschäft auf die Sparte BPE für Unternehmenssoftware aus. Sie verspricht höhere Margen als der rückläufige Servicebereich. Im dritten Quartal verbuchte BPE einen Umsatzsprung von 18 Prozent. "Das ist der Beginn einer großen Wachstumsstory", freute sich Streibich. Behält der Manager recht, dann ist die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von weniger als zwölf für 2014 ein wahres Schnäppchen.
Erstaunliche Bewertungskennziffern bringt auch die Commerzbank mit. Beispielsweise notiert das Geldhaus bei weniger als der Hälfte des Buchwerts. Das niedrige Niveau hat Gründe. Die von Vorstandschef Martin Blessing eingeleitete Restrukturierung kommt schleppend voran. In den ersten drei Quartalen brach das operative Ergebnis um knapp die Hälfte ein. Immerhin erzielte die zweitgrößte Bank des Landes Fortschritte beim Abbau der Bilanzrisiken. Anleger setzen auf weitere Fortschritte, seit der Jahresmitte verteuerte sich die Coba-Aktie um gut zwei Drittel. Erreicht Blessing die angestrebten Ziele, sollte das Papier den immensen Rückstand auf den DAX weiter verringern. Allerdings drohen Rücksetzer, falls der Vorstand neue Baustellen entdeckt. Zurzeit bietet das Institut aus unserer Sicht die wohl heißeste Turnaround-Wette im Leitindex.
Abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit arbeitet Wige Media am Comeback. Seit der Vorstand bei den Zielen für 2013 zurückrudern musste, stockt der Aufwärtstrend des Micro Caps. Dieses Jahr möchte der Medientechnikspezialist schwarze Zahlen schreiben. Mut macht die Auftragslage. Beispielsweise übernimmt Wige Media für Porsche Konzeption, Organisation und Durchführung von Reisen und Fahrertrainings - die größte Order der Firmengeschichte. Die Konsolidierung bietet eine Einstiegschance für mutige Anleger.
Fünf Erholungskandidaten
Commerzbank: DE000CBK1001
Groupon: US3994731079
Meyer Burger: CH0108503795
Software AG: DE0003304002
Wige Media: DE000A1EMG56
4 Low-Risk-Formeln: Wenig Risiko, viel Rendite
Starke Signale » Börsenbeben umschiffen und riskante Aktien meiden - so schaffen die Low-Risk-Strategien das Kunststück, den DAX zu schlagen. Signalgeber für den Ein- und Ausstieg in deutsche Aktien ist eine wichtige Risikokennzahl: der Value at Risk.
Eine ordentliche Rendite einfahren und trotzdem ruhig schlafen können: Das wünschen sich die meisten Anleger. Der Münchner Finanzprofessor Stefan Mittnik hilft ihnen dabei. Vor rund neun Monaten entwickelte er zwei Börsenstrategien: Low-Risk-Index und Low-Risk-5. Und die haben es in sich. Mit ihnen meiden Anleger Marktturbulenzen und riskante Aktien. Trotzdem konnten die Strategien den DAX um Längen schlagen. In den fünf Jahren nach Ausbruch der Finanzkrise im März 2008 erzielte Low-Risk-5 ein Plus von 164 Prozent und Low-Risk-Index von 67 Prozent. Der DAX kletterte dagegen nur um 28 Prozent nach oben.
Der Clou bei den Low-Risk-Methoden: Der Anleger muss sein Depot nur alle vier Wochen prüfen. Und er handelt nach festen Regeln. Als Signal dient dabei die Risikokennzahl Value at Risk (VaR), die €uro am Sonntag für die wichtigsten Aktien im Kursteil veröffentlicht.
Bei Low-Risk-5 werden die Ein- und Ausstiegssignale identisch ermittelt. Einziger Unterschied: Statt sein Geld in einen DAX-ETF zu stecken, investiert der Anleger jeweils für vier Wochen in die fünf DAX-Aktien mit dem niedrigsten VaR und gewichtet alle Titel gleich. Aktuell steht das Low-Risk-Signal klar auf Kauf. Denn der VaR-Median notiert bei 4,7, vor vier Wochen lag er bei 4,9 Prozent. Das heißt: Er ist um 0,2 Prozentpunkte gefallen - ein Kurssturz ist nicht in Sicht. Die unten stehende Tabelle zeigt das aktuelle Low-Risk-5-Portfolio.
Seit 1. Juli 2013 führt €uro am Sonntag zudem ein Musterdepot, das die Low-Risk-5-Formel abbildet. Dabei werden auch Ordergebühren berücksichtigt. Die Methode konnte den DAX in dieser Zeit zwar nicht schlagen. Sie legte um rund acht Prozent zu, der DAX rund 18 Prozent. Ihr Erfinder Stefan Mittnik ist dennoch zufrieden. "Die Strategie hat sich trotz ihres holprigen Starts bewährt", sagt er. Grund: Das Verlustrisiko ist nach Mittniks Berechnungen deutlich geringer als beim DAX. Zudem sollte man nicht vergessen: Low-Risk-5 verdankt ihre Überlegenheit zu einem großen Teil der Tatsache, dass sie in Börsenstürmen zum Verkauf rät. Diesen Vorteil konnte sie 2013 gar nicht ausspielen. Denn in dem Top-Aktienjahr signalisierte sie nie einen Ausstieg.
Aktuelles Low-Risk-5-Depot
Aktie: VaR in %
Linde: 3,4
Beiersdorf: 3,8
HeidelbergCement: 3,9
BASF: 4,0
SAP: 4,0
5 Dividenden: Rendite mit Ruhe
Qualitätsaktien » Aktien mit stetig steigender Ausschüttung sind langfristig attraktive Investments. Im Kaufrausch des Jahres 2013 sind viele solide Dividendenwerte zurückgeblieben. Das bietet gute Einstiegsgelegenheiten für langfristig orientierte Anleger.
Börse ist hektisch: Jeden Tag eine Flut von Nachrichten, Kurssprünge oft ohne erkennbaren Grund, viele Experten mit unterschiedlichen Meinungen. Es geht auch einfacher: Aktien mit stetig steigender Dividende haben sich langfristig als zuverlässige Investments erwiesen. Das zeigt der Index der amerikanischen "Aristocrats".
Dahinter verbergen sich Unternehmen, die ihre Dividende mindestens 25 Jahre in Serie gesteigert haben, wie Coca-Cola und ExxonMobil. Lediglich während der Hightecheuphorie der Jahrtausendwende lief der Dividendenindex deutlich schlechter als der breit aufgestellte Aktienindex S & P 500.
Die Dividende ist bei vielen Anlegern eine beliebte Einnahmequel- le, aber auch Qualitätsnachweis für die entsprechenden Aktien. Denn nur Unternehmen mit solider Bilanz und stetig steigenden Erträgen können ihre Ausschüttung über viele Jahre hinweg aufstocken. Der Druck, große Beträge auszuschütten, diszipliniert das Management und hält es von waghalsigen Investitionen ab, etwa überteuerten Firmenkäufen.
Da die Renditen solider Staatsanleihen zuletzt gestiegen sind, haben sie im Vergleich zu Dividendenaktien an Attraktivität gewonnen. Aber: Die Notenbanken dürften die Zinsen langfristig niedrig halten. Das deckelt das Aufwärtspotenzial der Anleihen. Dadurch sollten Dividendenwerte ihre Stärke bald wieder ausspielen.
Über einen Indexfonds, den SPDR S & P US Dividend Aristocrats, können Anleger in amerikanische Dividendenstars investieren (ISIN: IE00B6YX5D40). Unter den aktiv gemanagten Aktienfonds haben langfristig betrachtet der M & G Gobal Dividend (ISIN: GB00B39R2S49) und der DWS Top Dividende (ISIN: DE0009848119) überzeugt. Beide investieren weltweit. Während der M & G Dividendenerträge sofort wieder investiert, schüttet der DWS Gewinne an die Anleger aus.
6 Gebert-Strategie: Der Erfolg ist verblüffend
Indikatoren » Vier Kriterien reichen, um den DAX weit hinter sich zu lassen.
Einfach und erfolgreich: Auf diesen Nenner lässt sich die Börsenindikatorstrategie des Physikers und Hobbybörsianers Thomas Gebert bringen. Er setzt auf vier Faktoren, die Aktien maßgeblich beeinflussen. Das sind Inflation, Zinsen, Euro-Dollar-Kurs und Jahreszeit. Diese vier Kriterien werden jede Woche analysiert, und davon hängt es ab, ob Gebert im DAX oder im Geldmarkt investiert ist. Im Detail sind folgende Fragen zu beantworten:
1. Ist die Inflationsrate in der Eurozone niedriger als vor einem Jahr?
2. War der letzte Zinsschritt der EZB eine Senkung?
3. Steht der US-Dollar zum Euro höher als vor einem Jahr?
4. Liegt der Beobachtungstag zwischen November und April?
Werden drei der vier Fragen mit "Ja" beantwortet, fließt das Geld in den DAX. Falls das Ergebnis mindestens dreimal "Nein" lautet, ist der Geldmarkt der Börse vorzuziehen. Bei einem Unentschieden wird die zuletzt getroffene Anlageentscheidung beibehalten. Umgesetzt werden Änderungen nur monatlich.
Die Strategie ist so simpel, dass sie eigentlich jeder selbst ausführen kann. Umso erstaunlicher sind die Ergebnisse: 2138 Prozent Rendite war mit der Methode des Physikers seit Anfang 1996 zu erzielen, der DAX legte im selben Zeitraum nur um 307 Prozent zu. Aufs Jahr gerechnet übertrifft Gebert mit einem Plus von 18,8 Prozent den deutschen Leitindex um 10,7 Prozentpunkte.
Hinzu kommt, dass der Mehrertrag mit viel geringeren Schwankungen erreicht wurde. Beim Anlagestil Gerberts beträgt die Volatilität seit 1996 bei 18,3 Prozent, während der DAX mit einer jährlichen Schwankungsbreite von 25,6 erheblich mehr Bewegung aufwies.
Derzeit weisen drei Kriterien auf eine weitere Aufwärtsbewegung hin, nur der Dollar ist ein Minuspunkt. Mit dem Börsenindikator-2-Zertifikat (ISIN: DE000ML0RR64) der Bank of America können Anleger den Anlagestil von Gebert einfach und bequem umsetzen.
Ausgewählte Hebelprodukte auf adidas
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf adidas
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere adidas News
Bildquellen: morguefile.com, Juan Camilo Bernal / Shutterstock.com, Vitaly Korovin / Shutterstock.com, iStock/SusanneB, infocus / Shutterstock.com
Nachrichten zu BASF
Analysen zu BASF
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
19.12.2024 | BASF Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
17.12.2024 | BASF Buy | Deutsche Bank AG | |
09.12.2024 | BASF Neutral | UBS AG | |
09.12.2024 | BASF Buy | Warburg Research | |
02.12.2024 | BASF Buy | Baader Bank |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
09.12.2024 | BASF Neutral | UBS AG | |
02.12.2024 | BASF Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
22.11.2024 | BASF Neutral | UBS AG | |
12.11.2024 | BASF Neutral | UBS AG | |
08.11.2024 | BASF Equal Weight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
26.07.2024 | BASF Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
27.06.2024 | BASF Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
26.04.2024 | BASF Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
25.04.2024 | BASF Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
25.03.2024 | BASF Underperform | Jefferies & Company Inc. |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für BASF nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen