Bewegungsbilanz

Bewegungsbilanz - Definition

Veränderungsrechnung im Rahmen der Bilanzanalyse, die auf dem Gedankengut der dynamischen Bilanzauffassung (Bilanztheorie, dynamische) basiert, wonach die Bilanz dem Wesen nach eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung darstellt, so dass Bestandsveränderungen sich als Herkunft oder Verbleib von Finanzierungsmitteln auffassen lassen. Zur Aufstellung einer Bewegungsbilanz sind in einem ersten Schritt die Differenzen der einzelnen Bilanzposten zwischen dem Anfangsbestand und dem Endbestand zu ermitteln (= Bestandsdifferenzenbilanz), danach in einem zweiten Schritt die "Mittelverwendung", d. h. die Zugänge der Aktiva und die Abgänge der Passiva, und andererseits die "Mittelherkunft", d. h. die Zugänge der Passiva und die Abgänge der Aktiva, gegenüberzustellen (Abbildung B-6).

Der analytische Aussagegehalt der Bewegungsbilanz ist insofern stark eingeschränkt, als eine so definierte Mittelherkunft und -verwendung häufig auf reinen Bewertungsvorgängen, z. B. einer Zuschreibung im Anlagevermögen, basiert und daher keine zuverlässigen Aussagen zur Liquiditätsentwicklung ermöglicht. Diesen Mangel versucht die ╺Kapitalflussrechnung zu beseitigen, die nicht an bilanziellen Bestandsveränderungen anknüpft, sondern an liquiditätswirksamen Veränderungen.

Bespiel einer Bewegungsbilanz (Abb. B-6)

Bespiel einer Bewegungsbilanz

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Schneck (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft, 9. Auflage, München 2015

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