Trader aufgepasst

Marktmanipulation: Was ist eigentlich Wash-Trading?

19.08.24 03:49 Uhr

Illegaler Handel: Wash-Trading bedroht die Integrität von Börsen und Krypto-Märkten | finanzen.net

Wash-Trading ist eine manipulative und illegale Handelsstrategie, die besonders an Börsen und Kryptowährungsmärkten zur Anwendung kommt. In unregulierten Märkten besteht eine besonders hohe Gefahr, dass diese illegale Praxis angewendet wird.

Werte in diesem Artikel
Devisen

82.248,7322 CHF 2.280,3394 CHF 2,85%

87.963,2531 EUR 2.521,2474 EUR 2,95%

73.486,0028 GBP 2.060,0900 GBP 2,88%

14.415.133,5965 JPY 419.369,9429 JPY 3,00%

93.187,2364 USD 2.633,4706 USD 2,91%

2.756,7762 CHF -77,5182 CHF -2,74%

2.948,3130 EUR -79,9810 EUR -2,64%

2.463,0710 GBP -68,4550 GBP -2,70%

483.160,0028 JPY -12.887,4216 JPY -2,60%

3.123,4081 USD -86,0604 USD -2,68%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -2,73%

0,0004 ETH 0,0000 ETH 2,81%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -2,83%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 2,71%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -2,80%

0,0004 ETH 0,0000 ETH 2,78%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -0,90%

0,0000 ETH 0,0000 ETH 2,46%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -2,80%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 2,75%

• Künstliche Liquidität durch Manipulation
• Gleicher Akteur führt Kauf- und Verkaufsorder durch
• NFT-Märkte besonders betroffen

Marktmanipulation durch künstliche Liquidität

Die Praxis des Wash-Tradings beinhaltet den Kauf und Verkauf eines Wertpapiers, einer Ware oder einer Kryptowährung durch dieselbe Person oder durch koordinierte Akteure, um eine trügerische Aktivität auf dem Markt vorzutäuschen. Ziel ist es, falsche Informationen über das Handelsvolumen zu verbreiten, um andere Investoren in die Irre zu führen. Durch die Praxis wird das Handelsvolumen künstlich aufgeblasen und der Wert unrechtmäßig gesteigert.

Wer­bung
Über 390+ Kryptos und 2.800 digitale Assets

Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.

Die Technik hinter Wash-Trading ist relativ einfach: Ein Akteur führt gleichzeitig eine Kauf- und Verkaufsorder für dasselbe Asset durch, ohne dass eine tatsächliche Änderung der Marktbedingungen oder des Besitzes stattfindet. Diese Orders werden zu ähnlichen Preisen und oft innerhalb kurzer Zeitabstände ausgeführt, wodurch künstliches Handelsvolumen erzeugt wird. Dies kann den Anschein erwecken, dass eine hohe Nachfrage oder Liquidität für das Asset besteht.

Viele negative Auswirkungen

Die negativen Auswirkungen von Wash-Trading sind vielfältig und können dazu führen, dass der Preismechanismus verzerrt wird. Durch die künstliche Inflation des Handelsvolumens erscheinen Assets beliebter oder liquider, als sie tatsächlich sind. Dies kann zu fehlerhaften Investitionsentscheidungen führen, da Anleger ihre Entscheidungen oft auf der Grundlage von Handelsvolumen und Marktaktivität treffen und durch die aufgeblasene Liquidität glauben, dass das Asset beliebt und potenziell profitabel sei. Durch die Praxis wird außerdem das Vertrauen in die Märkte untergraben. Zudem kann Wash-Trading zur Marktmanipulation führen, die andere illegale Aktivitäten nach sich ziehen kann, wie beispielsweise Insiderhandel oder Betrug. Die Fähigkeit, Marktbedingungen künstlich zu beeinflussen, kann genutzt werden, um unrechtmäßige Gewinne zu erzielen, was sowohl für die Wirtschaft als auch für die Anleger schädlich ist.

NFT-Märkte besonders betroffen

In der EU fällt die Praxis in den Bereich der Marktmanipulation, die in Artikel 12 der Marktmissbrauchsverordnung (MAR) der EU geregelt ist und laut Artikel 15 MAR verboten ist. Auch in anderen Ländern steht die Verzerrung von Preisen unter Strafe.

Wash-Trading ist insbesondere in unregulierten Märkten, wie etwa bei NFTs, ein erhebliches Problem. Eine Studie aus dem Jahr 2024 zeigt, dass der NFT-Marktplatz LooksRare ein Wash-Trading-Volumen von 94,5 Prozent aufweist, während der Marktplatz X2Y2 bei 84,2 Prozent liegt. NFT-Märkte mit Anreizstrukturen würden demnach einen deutlich größeren Anteil an Wash-Trading haben als welche ohne Anreizstrukturen.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com, Pasuwan / Shutterstock.com