Probleme mit SEC vorprogrammiert: McAfee eröffnet eigene Krypto-Börse
Als Spekulationsobjekt und Währungsalternative erfreuen sich Kryptowährungen großer Beliebtheit. Gehandelt werden sie in Krypto-Exchanges. Nun eröffnet auch McAfee eine eigene Krypto-Börse.
Werte in diesem Artikel
• McAfeeDex in Beta-Version live
• Krypto-Exchange läuft auf Ethereum-Blockchain
• Probleme mit SEC vorprogrammiert
Kryptowährungen sind im Alltag Vieler angekommen. Wurden sie anfangs noch belächelt und als einfaches Spekulationsobjekt angesehen, haben nun auch viele Investoren die Vorteile von den dezentralen und unregulierten Währungen erkannt. Die Krypto-Transaktionen laufen auf sogenannten Blockchains, die nicht im Nachhinein von einer Instanz manipuliert werden können, sondern auf den Rechnern von allen Teilnehmenden gespeichert sind. Somit ist auf der einen Seite Sicherheit vor Manipulationen und auf der anderen Seite die Anonymität der Handelnden gewahrt. Eine neue Krypto-Börse drängt nun an den Markt: Die Rede ist von der DEX (Decentralized Exchange) von McAfee.
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McAfeeDEX in Beta-Version live
Das von John McAfee gegründete Unternehmen ist vor allem bekannt für seine Antivirushard- und -software. Doch der Gründer setzt sich auch seit langer Zeit mit Kryptowährungen auseinander und sieht in ihnen ein großes Potenzial: So ging er 2017 gar eine Wette ein, dass der Bitcoin bis Ende 2020 auf eine Million US-Dollar ansteige - falls nicht, esse er seinen Penis live im Fernsehen.
Es ist also nicht allzu verwunderlich, dass das Unternehmen auch eine eigene Krypto-Exchange anbieten will. Die McAfeeDex ist seit einigen Tagen in der Beta-Version verfügbar, wie McAfee via Twitter veröffentlichte.
.McAfeedex.com beta is live. Play with it.
- John McAfee (@officialmcafee) 7. Oktober 2019
Krypto-Exchange läuft auf Ethereum-Blockchain
Die McAfeeDex läuft auf der Ethereum-Blockchain. Das bedeutet für Nutzer, dass sie hier nur Tokens handeln können, die ebenfalls auf der Ethereum-Blockchain laufen. Das sind beispielsweise Ether, EOS oder Tronix. Weitere Ethereum-basierte Tokens sollen von Nutzern jederzeit direkt hinzugefügt werden können.
Der Vorteil der McAfeeDex, wie das Unternehmen selbst schreibt, ist vor allem die vollständig gewahrte Anonymität. McAfee will keine der üblichen Know-Your-Customer-Verifikationen (KYC) einsetzen, das heißt, dass theoretisch jeder ohne jegliche Identifizierung auf der Börse handeln kann. Außerdem soll die eigene Börse keine Limits haben und keine Rechtsgebiete blockieren. Gebühren haben lediglich die Maker - sprich die Verkäufer - in Höhe von 0,25 Prozent zu zahlen, die Taker - sprich die Käufer - haben beim Handel keine Kosten zu tragen.
Hackerangriffe nach Start
Direkt nach dem Start hatte der McAfeeDex mit Problemen zu kämpfen. So sorgten sogenannte "Denial-of-Service"-Hacker-Attacken dafür, dass die Website langsam wurde. Diesem Problem konnten sich die Programmierer aus dem Hause McAfee laut Angaben auf Twitter jedoch relativ schnell bemächtigen - Nutzer sollten darüber hinaus keine Angst haben, ihre Coins könnten bei McAfee auch bei Attacken nicht gestohlen werden.
John McAfee scheint sich bewusst zu sein, dass das Handling seiner Börse ganz ohne KYC-Identifikationen nicht ganz ohne ist, scheint sich jedoch im Recht zu fühlen. "Die SEC (US-amerikanische Börsenaufsicht, Anm. der Red.) wird mich hart anpacken für meine Krypto-Börse in Wild-West-Manier, aber da gibt es nichts, was man abschalten müsste. Unsere Technologie sind Smart Contracts, die für immer auf der Blockchain gespeichert werden. McAfeedex.com ist nur ein Fenster hinein. Und Open-Source", schreibt der Firmengründer auf Twitter.
Redaktion finanzen.net
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