Interview

Coreo AG: vor großem Wachstumsschritt

02.09.20 09:24 Uhr

Coreo AG: vor großem Wachstumsschritt | finanzen.net

Die Coreo AG begibt derzeit eine neue Unternehmensanleihe. Anlässlich dieses Vorhabens führte finanzen.net mit Marin Marinov, Vorstand der Gesellschaft, ein Interview.

Finanzen.net: Als börsennotiertes Immobilienunternehmen dürfte die Corea AG einigen Nebenwerteinvestoren bereits bekannt sein. Wären Sie dennoch so freundlich, das Geschäftsmodell Ihrer Gesellschaft kurz vorzustellen?

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Marin Marinov: Die Coreo AG ist in der Entwicklung von Bestandsimmobilien tätig. Wir erwerben also Objekte und Portfolios, die ein Entwicklungs- bzw. Wertsteigerungspotenzial aufweisen, so genannte Value-Add-Immobilien. Die Anforderungen und Herausforderungen können dabei sehr vielfältig sein - kaufmännisch, technisch, rechtlich, strukturell oder einfach nur menschlich, zumal wir uns nicht nur auf Wohn- oder Gewerbeimmobilien beschränken. Wir machen beides mit dem übergeordneten Ziel, ein insgesamt attraktives und vom Chance-Risiko-Verhältnis her ausgewogenes Immobilienportfolio aufzubauen. Als Bestandsentwickler positionieren wir uns im Markt zwischen den reinen Bestandshaltern auf der einen, und den Projektentwicklern auf der anderen Seite.

Sie setzen sowohl auf Gewerbeobjekte als auch auf Wohnimmobilien. In welchem Verhältnis verteilen sich diese beiden Marktsegment auf ihr Gesamtgeschäft?

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Reine Wohnungsbestände haben in unserem Portfolio einen Anteil an der Gesamtmietfläche von rund 46%. Hinzukommen wohnwirtschaftlich genutzte Flächen in unseren gemischt genutzten Wohn-, Büro- und Geschäftshäusern, auf die 18% unserer Mietfläche entfallen. Der Rest entfällt auf Logistik- und Büroflächen mit Anteilen am Gesamtportfolio von 33% respektive 3%.

Heutzutage darf eine Frage natürlich nicht fehlen: Wie stark wirkt sich der Virus auf das aktuelle Geschäft und die Perspektiven der Coreo AG aus?

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Bisher sind wir nahezu unberührt durch die Krise gekommen. Ganz konkret: Wir haben bisher keine Hand voll Stundungsvereinbarungen getroffen. Mietausfälle gab es nicht. Das mag sicherlich auch daran liegen, dass wir derzeit weder aus dem Hotelgeschäft noch aus dem Einzelhandel laufende Mieteinnahmen erzielen.

Was die Perspektive anbelangt, so glauben wir, dass sich die langfristigen Auswirkungen erst noch zeigen werden. Ich denke aber nicht, dass in Zukunft nur noch von Zuhause gearbeitet wird. Genauso wenig wird es nach meiner Meinung ein Zurück zur Vorkrisenzeit geben. Veränderungen sind für uns mehr Chance als Risiko, geradezu Voraussetzung für unseren Erfolg. Unsere Aufgabe ist es, Potenziale zu identifizieren und anschließend zu heben. Wir blicken daher nicht nur gespannt, sondern optimistisch nach vorne.

Sie bieten Anlegern voraussichtlich bis 8. September eine Unternehmensanleihe zur Zeichnung an. Mit welchen Konditionen ist das festverzinsliche Wertpapier ausgestattet?

Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren, ein Zielvolumen von 30 Mio. EUR und einen Kupon von 6,75%, der halbjährlich gezahlt wird und ist eingeteilt in Teilschuldverschreibungen von jeweils 1.000 EUR. Nach der Emission wird die Anleihe im Freiverkehr der Frankfurter Börse gehandelt.

Wofür wollen Sie den geplanten Emissionserlös in Höhe von 30 Millionen Euro konkret verwenden? Können Sie den Anleiheinteressenten möglicherweise das eine oder andere Projekt bereits in Aussicht stellen?

Mit der einen Hälfte des Anleihevolumens beabsichtigen wir weitere Immobilienankäufe, mit der anderen das ausstehende Restvolumen unserer Optionsanleihe vorzeitig zurückzuzahlen.

Naturgemäß interessieren sich potenzielle Anleiheinvestoren auch für die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen der emittierenden Muttergesellschaft. Welche Perspektiven können Sie mit Blick auf Umsatz und Ergebnis in Aussicht stellen?

Mit 15 Mio. EUR könnten wir ca. 40 bis 45 Mio. EUR neues Projektvolumen stemmen. Für uns eine erhebliche Steigerung: Angefangen hatten wir 2017 mit jährlichem Investitionsvolumen von ca. 10 Mio. EUR, dann letztes Jahr bereits über 30 Mio. EUR und dieses Jahr werden es hoffentlich 40 Mio. EUR oder mehr werden. Das wäre dann der nächste - große Wachstumsschritt.

2019 haben unsere drei Ertragsquellen Vermietungs­ und Verkaufserlöse als auch das Bewertungsergebnis positive Beiträge geleistet. Das Konzernergebnis vor Steuern lag mit 0,3 Mio. EUR im Plus. Mit wachsender Portfoliogröße sollten sich die Ergebnisse überproportional verbessern, denn unsere Kosten steigen langsamer.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Marinov.

Zum Unternehmen:

Die Coreo AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein auf deutsche Gewerbe- und Wohnimmobilien fokussierter Bestandsimmobilienentwickler. Im Rahmen der wertschaffenden Wachstumsstrategie erfolgen Investitionen in Immobilien mit erheblichem Wertsteigerungspotenzial bei bestehendem Entwicklungsbedarf, bevorzugt in Mittelzentren und mit einem Volumen von 5-20 Mio. Euro (sweet spot). Ziel ist der Aufbau eines effizient bewirtschafteten, renditestarken Immobilienportfolios mit einem Volumen von 400 - 500 Mio. Euro innerhalb der nächsten Jahre mittels umsichtiger Entwicklung und dem Verkauf nicht strategischer Objekte.


Bildquellen: Coreo

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