Aktie im Fokus: Mattel, Inc.
Das US-Unternehmen Mattel Inc. mit dem Hauptsitz in El Segundo, Kalifornien ist einer der weltweit führenden Spielzeughersteller und wurde 1945 von Harold Matson, Elliot Handler und Ruth Handler gegründet.
Von Dr. Thomas Heidel, Leitung Research FIDAL AG
Mattel beschäftigt ca. 30.000 Mitarbeiter in 40 Ländern und verkauft Puppen und Zubehör, Fahrzeuge und Spielsets sowie Spiele und Puzzles unter den Mattel Girls & Boys Marken in mehr als 150 Staaten.
Zu den bekanntesten Produkten bzw. Markennamen gehören neben Barbie-Puppen, Hot Wheels, Monster High, Matchbox, American Girl auch Fisher-Price-Spielzeuge wie Thomas & Friends, Little People und Power Wheels sowie Spiele wie Scrabble oder Uno.
In den letzten drei hatte Mattel mit schwächeln den Umsätzen zu kämpfen. Besonders im Weihnachtsgeschäft 2016 kriselte es bei Mattel. Im letzten Quartal 2016 ging wegen des Verlusts des Auftrags zur Produktion der beliebten Spielzeug-Prinzessinnen von Disney aus dem Film "Frozen" an den US-Erzrivalen Hasbro der Umsatz von Mattel um acht Prozent auf 1,83 Mrd. US-Dollar zurück. Auch der Überschuß fiel um 19 Prozent auf 174 Mio. US-Dollar. Der Gewinn pro Aktie lag mit 52 Cents 19 Cents unter den Analystenprognosen.
Die Aktie stürzte nach der Bekanntgabe des schlechten Ergebnisses um 18 Prozent von 31,5 auf 26 US-Dollar ab. Der Marktwert des Spielzeugkonzerns liegt bei einem aktuellen Aktienkurs von 25,7 Dollar knapp unter neun Mrd. Dollar. Die ungewöhnliche hohe Dividendenrendite beträgt bei einer unveränderten Gesamtjahresdividende von 1,52 US-Dollar fast sechs Prozent.
Die Analysten haben ihre Gewinnerwartungen für Mattel für das laufende Jahr auf 1,45 Dollar pro Aktie zurückgeschraubt. Das bedeutet ein Kursgewinnverhältnis von knapp unter 18. Im nächsten Jahr soll laut den Analysten der Gewinn auf 1,7 Dollar ansteigen, der Gesamtjahresumsatz von 5,8 Mrd. Dollar auf sechs Mrd. Dollar im nächsten Jahr zulegen.
Von 17 Analysten, die die Aktie verfolgen, empfehlen neun die Aktie zum Kauf und acht raten zum Halten der Aktie. Das Kursziel für die nächsten zwölf Monate wird im Durchschnitt bei 30,5 Dollar gesehen, was ein Kurspotenzial von ca. 18Prozent bedeuten würde.
Mit strategischen Änderungen in der Unternehmensausrichtung versucht die ehemalige Alphabet- Managerin und neue Chefin von Mattel, Margaret Georgiadis, die den Vorstandschef Christopher Sinclair im Februar 2017 abgelöst hat, einen Kurswechsel beim US-Spielzeugriesen auszulösen.
Zum einen hat Mattel den unrealistischen Körpertyp von Barbie überarbeitet und die Puppe ist jetzt in vielfältigen Körper- und Gesichtsformen mit mehreren Hautfarben erhältlich. Zusammen mit Microsofts Spracherkennungstechnologie Cortana wurde Aristotle, ein Baby- Monitor und Lernspielzeug entwickelt, das Kinderfragen versteht und beantworten kann.
Auf globaler Ebene hat Mattel Mitte Februar eine Partnerschaft mit Babytree, Chinas größter Internetseite für Eltern, angekündigt. Der Barbie-Konzern entwickelt auch interaktive Spielsachen mit künstlicher Intelligenz für chinesische Verbraucher.
Mattel erweitert seine Beziehung zum E-Commerce- Riesen Alibaba, dem weltweit größten Online- und Mobilfunkunternehmen, um die Entwicklung neuer Spielsachen speziell für den chinesischen Markt zu fördern. Beide Unternehmen rechnen mit ersten Produkten bis Mitte 2017. Mit Chinas Lockerung seiner Ein-Kind-Politik sieht Mattel große Marktchancen für Spielzeug in China, vor allem, wenn chinesische Eltern von der enormen pädagogisch wertvollen Auswirkung von Spielzeug und Spielen auf das kognitive, soziale und emotionale Wachstum eines Kindes überzeugt
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