Aktien von NVIDIA, Amazon, Tesla, Palantir & Co: Analyst sieht in Zöllen "wirtschaftliches Armageddon" für Tech

Die von US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche verkündeten neuen US-Zölle stoßen auf massive Kritik. Wedbush-Analyst Dan Ives warnt gar vor einem "wirtschaftlichen Armageddon" für die Tech-Branche mit schlimmeren Folgen als bei der Finanzkrise oder dem Dotcom-Crash.
Werte in diesem Artikel
• Analyst: Trumps Zölle sind "wirtschaftliches Armageddon" für die Tech-Branche
• Gestörte Lieferketten lassen Unternehmensgewinne einbrechen und Preise steigen
• KI-Vorsprung könnte verloren gehen
Die neuen US-Zölle, die US-Präsident Donald Trump am Mittwochabend angekündigt hat, sowie die von China am Freitag bekanntgegebenen Gegenzölle sorgen weltweit für erheblichen Wirbel. Der bekannte Wedbush-Analyst Dan Ives hat das Vorgehen von Donald Trump laut "TipRanks" Ende vergangener Woche scharf kritisiert und als "wirtschaftliches Armageddon" für die Tech-Industrie bezeichnet. Nach Ansicht von Ives sei der potenzielle Schaden durch die Zölle für den Tech-Sektor noch schlimmer als der Dotcom-Crash, die Finanzkrise des Jahres 2018 oder jeder andere wirtschaftliche Schock der vergangenen Jahrzehnte.
Berechnungsverfahren in der Kritik
Kritik übt Ives unter anderem an der Komplexität des neuen Zollsystems. Anstatt ein nachvollziehbares und faires Verfahren zur Anpassung der Zölle einzuführen, habe die US-Regierung ein "verworrenes Zahlen-/Berechnungssystem" etabliert, das offenbar darauf basiere, den Handelsüberschuss eines Landes durch dessen Importe in die USA zu teilen. "Wenn ein Neuntklässler dem Lehrer dieses Zolldiagramm in einem Wirtschaftsgrundkurs vorlegen würde, würde der Lehrer lachen und dem Kind auftragen, sich noch einmal hinzusetzen und an der Aufgabe zu arbeiten", sagte Ives laut "Proactive".
Falls nun nicht bald eine diplomatische Lösung im US-Zollstreit mit dem Rest der Welt gefunden wird, dürfte das laut Wedbush schlimme Folgen haben. Denn dann sei in den USA eine Rezession oder Stagflation möglich - und die US-Verbraucher dürften am Ende die Rechnung zahlen.
Donald Trumps Zollpolitik als "gefährliches Experiment"
Die Vorstellung, die US-Produktion im Stil der 1980er Jahre mit hohen Zöllen wiederzubeleben, sei ein gefährliches Experiment, das einen wirtschaftlichen Weltuntergang verursachen könne, so Ives laut "TipRanks". Dadurch könnte die gesamte Branche in den Abgrund gerissen und die KI-Revolution erheblich verzögert werden, sagte der Experte weiter.
Besonders besorgt zeigte sich der Analyst dabei über die Auswirkungen auf die Lieferkette der Tech-Industrie, die auf der globalen Herstellung von Produkten zu niedrigen Kosten basiere. Zölle könnten dieses System zerstören und sowohl für die US-Konzerne als auch die US-Verbraucher zu negativen Auswirkungen führen. Ives schätzt laut "TipRanks", dass die Gewinne im Technologiesektor um mindestens 15 Prozent sinken würden und die Lieferketten genauso kompliziert würden wie während der Corona-Pandemie. Für Verbraucher würden indes die Preise für Elektronikgeräte aufgrund der gestörten Lieferketten um 40 bis 50 Prozent steigen.
Eine Rückverlagerung der Fertigung in die USA sei aufgrund hoher Lohnkosten dabei kaum realistisch - und würde zu noch höheren Preisen führen. So müssten Käufer beispielsweise für ein iPhone 3.500 US-Dollar hinlegen, wenn Apple dieses vollständig in den USA produzieren würde, rechnete der Experte vor.
In anderen wichtigen Bereichen des Tech-Sektors dürften die USA aufgrund ihres Vorgehens einen kräftigen Rückschlag erleiden. So könnte sich laut Ives etwa die KI-Revolution in den USA drastisch verlangsamen, was vor allem Platzhirsch NVIDIA hart treffen würde. Auch die Halbleiterindustrie dürfte besonders leiden, da es der Analyst hier für nahezu unmöglich hält, die Produktion in die USA zu verlagern.
Konkret könnten die Auswirkungen von Trumps Zollpolitik die gesamte US-Technologiebranche daher laut Wedbush um zehn Jahre zurückwerfen, während Länder wie China voraussichtlich Fortschritte machen dürften.
Aktien von Apple, NVIDIA, Tesla, Amazon und Co. volatil
Nachdem es vor US-Börsenstart noch durchweg nach Verlusten für die Tech-Größen aussah, ging es im offiziellen Handel in unterschiedliche Richtungen.
Die Apple-Aktie fiel am Montag im Handel an der NASDAQ um 3,67 Prozent auf 181,46 US-Dollar, nachdem sie am Freitag bereits 7,29 Prozent verloren hatte. Papiere von NVIDIA gewannen - nach einem Rutsch um 7,36 Prozent am Freitag - nun 3,53 Prozent auf 97,64 US-Dollar.
Daneben stieg die Amazon-Aktie um 2,49 Prozent auf 175,26 US-Dollar, Tesla-Aktien verzeichneten einen Einbruch um 2,56 Prozent auf 233,29 US-Dollar und Palantir-Aktien stiegen um 5,18 Prozent auf 77,70 US-Dollar. Leicht abwärts ging es für die Aktien von Microsoft: Sie zeigten sich letztendlich um 0,55 Prozent tiefer bei 357,86 US-Dollar. Die Papiere der Google-Mutter Alphabet zogen daneben um 1,02 Prozent auf 149,24 US-Dollar an.
Redaktion finanzen.net
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