MÄRKTE USA/Etwas leichter - Hoffnung auf Zollaufschub lässt Börse Verluste verringern
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DOW JONES--Nach erneut heftigen Kursverlusten zu Handelsbeginn haben die US-Börsen am Montag im Verlauf Boden gutgemacht. Zeitweise drangen alle Indizes sogar in positives Terrain vor, nachdem Kevin Hassett, Direktor des National Economic Council gesagt hatte, US-Präsident Donald Trump erwäge einen 90-tägigen Aufschub der in der vergangenen Woche verkündeten Strafzölle. Dies wurde rasch vom Weißen Haus als "Fake News" zurückgewiesen, gleichwohl verringerten die Indizes ihr Minus drastisch. Zumal auf Seiten der USA wohl doch Verhandlungsbereitschaft besteht. Denn später teilte US-Finanzminister Scott Bessent mit, dass der Präsident ihn gebeten habe, mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba zu verhandeln. Auch Trump selbst sagte auf die Frage eines Reporters, er sei interessiert daran, "Deals" zu Zöllen mit einigen Ländern auszuhandeln, wolle aber auch an seinem Programm festhalten.
Derweil wächst unter prominenten Hedgefondsmanagern und Chefs großer US-Banken der Unmut über die Folgen von Trumps Politik. So sprach sich Bill Ackman, Gründer der Hedgefondsgesellschaft Pershing Square und aktivistischer Investor, für eine Verschiebung der Zölle aus. Auch der CEO der Bank JP Morgan, Jamie Dimon, äußerte sich besorgt, dass die Zölle den langjährigen wirtschaftlichen Verbündeten schaden und damit die USA schwächen könnten.
Der Dow-Jones-Index schloss 0,9 Prozent niedriger bei 37.966 Punkten. Der S&P-500 gab 0,2 Prozent ab. Die Nasdaq-Indizes schlossen knapp im Plus. Sie profitierten davon, dass Anleger die jüngsten heftigen Verluste im Technologiesektor zum Wiedereinstieg nutzten. An der Nyse wurden 540 (Freitag: 252) Kursgewinner gesehen. Ihnen standen 2.293 (2.585) Verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 19 (19) Titel.
Auch wenn sich die Talfahrt am Montag etwas verlangsamte, hatten Ängste, dass die von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Verwerfungen in den Handelsbeziehungen mit Zöllen und Gegenzöllen bzw. anderen handelshemmenden Maßnahmen in einen weltweiten Handelskrieg ausarten, die Märkte weiter im fest im Griff. Weil zugleich als Folge der Zölle auch steigende Inflationsraten befürchtet werden, dürften es auch die Notenbanken schwer haben, mit geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen dagegenzuhalten.
US-Notenbankchef Powell sagte am Freitag, die US-Wirtschaft dürfte in eine Phase höherer Preise und schwächeren Wachstums eintreten, wie sie noch vor wenigen Wochen nicht für möglich gehalten worden sei. Zugleich deutete er an, dass die Notenbank bei ihrer abwartenden Haltung im Hinblick auf weitere Zinssenkungen bleiben könnte. Trump forderte Powell unterdessen auf, die Zinsen zu senken.
Unterdessen wetteten die Anleger verstärkt darauf, dass die Fed die Zinssätze im weiteren Jahresverlauf aggressiver senken wird. Am Zinsterminmarkt wird nun mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 40 Prozent damit gerechnet, dass die Fed die Zinsen auf ihrer nächsten Sitzung im Mai senken wird. Vor einer Woche lag dieser Wert noch bei 14 Prozent. Dazu deuten die Preise nun darauf hin, dass die Zinsen bis zum Jahresende viermal gesenkt werden könnten. Vor einer Woche wurden noch drei Senkungen um je einen Viertelpunkt eingepreist.
US-Anleihen, die zuletzt stark von ihrem Ruf als sicherer Hafen profitierten und deren Kurse entsprechend gestiegen waren, gaben nun nach. Die US-Zehnjahresrendite stieg um 15 Basispunkte auf 4,14 Prozent. Mit den Ölpreisen ging es wie am Aktienmarkt abwärts. Der Rohstoff verbilligte sich mit der Aussicht auf eine schwächere Nachfrage um gut 2 Prozent. Der Goldpreis, in Krisenzeiten ebenfalls oft als sicherer Hafen gesucht, rutschte zurück unter die Marke von 3.000 Dollar. Er verbilligte sich um 2 Prozent auf 2.976 Dollar je Feinunze. Volatil ging es am Devisenmarkt zu. Der Euro gab am frühen Morgen zunächst auf 1,0880 Dollar nach, stieg dann bis auf 1,1040 und kostete im späten US-dominierten Handel rund 1,0920 Dollar.
Unter den prominenten Einzelwerten fielen Apple um weitere 3,7 Prozent. Ein Großteil der Apple-Produkte wird in China hergestellt, das am Freitag auf Trumps Strafzölle mit Gegenzöllen reagierte. Nvidia erholten sich um 3,5 Prozent. Eli Lilly kamen um 2 Prozent zurück. Sie litten zusätzlich darunter, dass die US-Regierung mitgeteilt hatte, dass Medicare und Medicaid die Kostenübernahme für Medikamente gegen Fettleibigkeit nicht erweitern werden.
Gegen die negative Tendenz des Markts machten US Steel einen Satz von 16,2 Prozent. Präsident Trump lässt die geplante Fusion mit der japanischen Nippon Steel überprüfen. Sein Vorgänger Joe Biden hatte den Zusammenschluss im Januar untersagt.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 37.965,60 -0,9% -349,26 -9,9%
S&P-500 5.062,25 -0,2% -11,83 -13,7%
NASDAQ Comp 15.603,26 +0,1% 15,48 -19,3%
NASDAQ 100 17.430,68 +0,2% 32,99 -17,2%
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0919 -0,0% 1,0920 1,0982 +5,9%
EUR/JPY 161,5815 +1,6% 158,9650 160,2475 -1,1%
EUR/CHF 0,9373 +0,4% 0,9337 0,9406 +0,9%
EUR/GBP 0,8584 +0,9% 0,8504 0,8493 +2,8%
USD/JPY 147,9895 +1,6% 145,5880 145,9275 -6,6%
GBP/USD 1,2720 -1,0% 1,2842 1,2931 +3,0%
USD/CNY 7,2345 +0,5% 7,2019 7,1829 -0,1%
USD/CNH 7,3474 +0,5% 7,3075 7,2823 -0,5%
AUS/USD 0,5984 -0,3% 0,6004 0,6053 -2,4%
Bitcoin/USD 78.440,90 -0,6% 78.897,70 83.345,40 -9,7%
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,97 62,36 -2,2% -1,39 +1,6%
Brent/ICE 64,44 66,06 -2,5% -1,62 -11,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 2976,24 3038,43 -2,0% -62,19 +15,8%
Silber 27,41 27,09 +1,2% 0,32 -3,4%
Platin 842,36 846,37 -0,5% -4,01 -3,7%
Kupfer 4,26 4,40 -3,2% -0,14 +5,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln
(END) Dow Jones Newswires
April 07, 2025 16:12 ET (20:12 GMT)
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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03.04.2025 | NVIDIA Buy | UBS AG | |
20.03.2025 | NVIDIA Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
19.03.2025 | NVIDIA Buy | UBS AG | |
19.03.2025 | NVIDIA Outperform | Bernstein Research | |
17.03.2025 | NVIDIA Buy | UBS AG |
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19.03.2025 | NVIDIA Buy | UBS AG | |
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10.01.2025 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
21.11.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK | |
21.11.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
29.08.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
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24.02.2017 | NVIDIA Underperform | BMO Capital Markets | |
23.02.2017 | NVIDIA Reduce | Instinet | |
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