JPMorgan: Das ist der Zeitpunkt für die nächste Finanzkrise

Während Investoren angesichts der anhaltenden Rekordjagd an den US-Aktienmärkten verstärkt mit Rücksetzern rechnen, denken die Experten der US-Bank JPMorgan in größeren Dimensionen: Anhand eines Modells wollen sie den Zeitpunkt für die nächste Finanzkrise errechnet haben.
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Vor zehn Jahren hat der Zusammenbruch von Lehman Brothers die Finanzmärkte weltweit in Turbulenzen gebracht und auch die globale Wirtschaft wurde erschüttert. Staatliche Notfallmaßnahmen auf der ganzen Welt sollten die Folgen des Crashs eindämmen, eingeführte Banken-Stresstests sollen eine Krise derartigen Ausmaßes künftig verhindern. Und doch warnt das US-Finanzhaus JPMorgan vor einer neuen Weltwirtschaftskrise, die laut den Experten nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Nächste Krise schon 2020
Die Bankstrategen haben ein Modell entwickelt, anhand dessen sie ermitteln können, wie stark die nächste Finanzkrise ausfallen wird und vor allem, wann Investoren damit rechnen müssen. Die gute Nachricht: Eine Krise mit Lehman-Ausmaßen steht den Märkten wohl vorerst nicht bevor. So schlimm wie 2008, als die Aktienmärkte weltweit einbrachen, dürfte es also zunächst nicht mehr kommen. Dennoch sollten sich Investoren wappnen, denn anhand des Modells haben die Strategen der Bank das Jahr 2020 als wahrscheinlichen Zeitpunkt für den Ausbruch der nächsten Finanzkrise ausgemacht.
Modell soll Krisenszenario simulieren
Im Rahmen ihres Modells haben die JPMorgan-Experten die Dauer der wirtschaftlichen Expansion, die potenzielle Dauer der nächsten Rezession, den Grad der Verschuldung, die Bewertung von Vermögenspreisen und das Niveau der Deregulierung und der finanziellen Innovation vor der Krise als Grundlage genommen.
Im Rahmen der Simulation erwarten die Strategen, dass die US-Aktien einen Einbruch von 20 Prozent erleiden werden, die Lehman-Krise hatte den S&P 500 um mehr als 50 Prozent abstürzen lassen. John Normand und Federico Manicardi von JPMorgan beschreiben das voraussichtlich im Jahr 2020 einsetzende Ereignis verglichen mit vorhergegangenen Krisen dementsprechend als "wahrscheinlich wenig alarmierend".
Flash-Crashes als Auslöser?
Ein anderer Mitarbeiter der Bank, Marko Kolanovic, kam auf Basis des Modells zu dem Schluss, dass insbesondere die Abkehr von aktiv verwalteten Anlagen - bedingt durch den Aufstieg von Indexfonds, ETFs und quantitativ-basierten Handelsstrategien - Auslöser für eine Krise sein könnte, da dies die Gefahr von Marktstörungen verschärft habe. Daher betitelte er die kommende Finanzkrise auch als "große Liquiditätskrise". Er rechnet mit einer Reihe von "Flash-Crashes", also plötzliche Kursausverkäufen durch computergestützte Handelssysteme. "Aktuell gibt es viele Investorengruppen, die rein mechanisch arbeiten", sagte Kolanovic. "Sie verkaufen bei bestimmten Signalen und nicht unbedingt bei grundlegenden Entwicklungen. Wenn der Markt um zwei Prozent sinkt, müssen sie verkaufen."
Redaktion finanzen.net
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