MÄRKTE USA/Leichte Erholung - Powell-Aussagen stützen

07.03.25 22:22 Uhr

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DOW JONES--Mit einer leichten Erholung hat die Wall Street den letzten Handelstag der Woche beendet. Der schwächer als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht belastete nur kurzzeitig. Stärkere Abgaben aus dem frühen Handel konnten wieder aufgeholt werden. Für etwas Beruhigung und letztlich auch steigende Kurse sorgten Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell. "Trotz erhöhter Unsicherheiten befindet sich die US-Wirtschaft weiterhin in einer guten Lage", sagte der Fed-Chairman. "Der Arbeitsmarkt ist stabil und die Inflation hat sich unserem langfristigen Ziel von 2 Prozent angenähert." Die Fed hält sich allerdings zurück, da sie auf größere Klarheit in Bezug auf die Auswirkungen der zahlreichen politischen Veränderungen der Trump-Administration auf die Wirtschaft wartet.

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Die Arbeitsmarktdaten hatten zunächst für eine Enttäuschung gesorgt. Demnach wurden im Februar 140.000 Stellen geschaffen - deutlich weniger als die erwarteten 170.000. Auch erhöhte sich die Arbeitslosenquote unerwartet auf 4,1 von 4,0 Prozent. Die Zahlen reihen sich damit ein in die Serie zuletzt schwacher US-Daten. Zusammen mit einem stärker als erwarteten Inflationsdruck machen sich am Markt nun Stagflationssorgen breit. "Viele Indikatoren zeigen, dass der Arbeitsmarkt solide und weitgehend ausgeglichen ist", bemerkte Powell und ergänzte, dass die Arbeitgeber seit September durchschnittlich solide 191.000 Arbeitsplätze pro Monat geschaffen hätten.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent auf 42.802 Punkte, nachdem er im Tagestief bei 42.176 Punkten notiert hatte. Der S&P-500 stieg um 0,6 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,7 Prozent nach oben. Dabei standen den 1.554 (Donnerstag: 768) Kursgewinnern, 1.197 (1.982) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 74 (70) Titel.

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Die Volatilität hat zuletzt stark zugenommen. Die Anleger versuchen, sich einen Reim auf die sich schnell ändernden Ankündigungen zur US-Zollpolitik zu machen. Investoren seien durch den täglichen Wechsel in der Zollpolitik extrem verunsichert, hieß es.

Dollar gibt weiter nach

Der Dollar erholte sich mit den Powell-Aussagen leicht. Der Dollar-Index verlor dennoch 0,2 Prozent. Der Dollar-Rückgang wird sich wahrscheinlich nicht fortsetzen, sagte Monex Europe Analyst Nick Rees. Derzeit seien die Märkte besorgt über Risiken für das US-Wirtschaftswachstum durch Zölle nach einem starken Rückgang in den Stimmungsindikatoren. "Aber das steht im Widerspruch zu den harten Daten, die sich noch nicht gedreht haben." Unterdessen deuten die Daten auf eine steigende US-Inflation hin, die dazu führen sollte, dass die Fed die Zinssätze weniger stark senkt als erwartet, so der Teilnehmer.

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Die Renditen am Anleihemarkt legten moderat zu. Teilnehmer verwiesen auf die Powell-Aussagen, wonach die Fed die Zinsen unverändert lassen könnte, bis sie mehr Klarheit über die Wirtschaftsaussichten hat. Die Kommentare dämpften die Erwartungen, dass in diesem Jahr drei oder mehr Zinssenkungen wahrscheinlich sind.

Der Goldpreis profitierte nur kurzzeitig von seinem Status als "sicherer Hafen" und holte die Vortagesverluste zwischenzeitlich wieder auf. Die Feinunze verlor 0,1 Prozent auf 2.909 Dollar.

Kräftig aufwärts ging es mit den Ölpreisen. Die Notierungen für Brent und WTI stiegen um bis zu 1,9 Prozent. Die Ölpreise versuchen eine Erholung, nachdem US-Präsident Trump die Importzölle auf eine Reihe von Waren aus Mexiko und Kanada um einen weiteren Monat verschoben hat, so Mukesh Sahdev von Rystad Energye. Dies entschärft einen der belastenden Faktoren hinter dem jüngsten Ausverkauf, zu denen auch die Pläne der OPEC+ gehören, die Förderkürzungen im nächsten Monat zurückzufahren.

Broadcom überzeugt mit Zahlen

Unter den Einzelaktion zogen Broadcom um 8,7 Prozent an. Der Halbleiterkonzern hat mit den Erstquartalszahlen die Markterwartungen der Wall Street übertroffen - zudem prognostiziert die Gesellschaft für das laufende Quartal höhere Umsätze als gedacht. An einer Übernahme der Produktsparte von Intel hat Broadcom jedoch kein Interesse. "Wir sind im Moment zu sehr mit KI und VMware beschäftigt. Wir denken im Moment nicht darüber nach", so Broadcom-CEO Hock Tan. Die Intel-Aktie verlor 0,5 Prozent.

Hewlett Packard Enterprise (HPE) brachen um 12 Prozent ein. Der Server- und Cloudsoftware-Anbieter will rund 2.500 Stellen bzw. 5 Prozent der weltweiten Belegschaft streichen, da der Konzerngewinn 2025 zum Teil durch Zölle belastet werden dürfte. HPE erwartet im Zusammenhang mit dem Programm zunächst Kosten von etwa 350 Millionen US-Dollar. Die Geschäftszahlen spielten daher eine untergeordnete Rolle.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 42.801,7 +0,5% 222,64 +0,1%

S&P-500 5.770,2 +0,6% 31,68 -2,4%

NASDAQ Comp 18.196,2 +0,7% 126,97 -6,4%

NASDAQ 100 20.201,4 +0,7% 148,74 -4,6%

DEVISEN zuletzt +/- % Schluss Vortag Do, 17:00 % YTD

EUR/USD 1,0847 +0,5% 1,0792 1,0818 +4,3%

EUR/JPY 160,4735 +0,5% 159,6805 160,3450 -2,0%

EUR/CHF 0,9543 +0,1% 0,9535 0,9586 +2,0%

EUR/GBP 0,8392 +0,2% 0,8378 0,8393 +1,3%

USD/JPY 147,9440 -0,0% 147,9640 148,2140 -6,0%

GBP/USD 1,2925 +0,3% 1,2882 1,2889 +2,9%

USD/CNY 7,1748 +0,2% 7,1570 7,1517 -0,8%

USD/CNH 7,2460 -0,0% 7,2466 7,2440 -1,2%

AUS/USD 0,6310 -0,3% 0,6331 0,6351 +2,3%

Bitcoin USD 87.169,15 -3,5% 90.288,30 90.804,45 -3,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 67,60 66,36 +1,9% 1,24 -0,3%

Brent/ICE 70,35 69,42 +1,3% 0,93 -6,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.909,25 2.910,89 -0,1% -1,64 +10,9%

Silber (Spot) 29,96 30,26 -1,0% -0,30 +8,3%

Platin (Spot) 890,68 896,54 -0,7% -5,86 +2,4%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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March 07, 2025 16:23 ET (21:23 GMT)

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