NYSE-Titel Boeing-Aktie sackt ab: Boeing findet neue Probleme bei Mittelstreckenjet 737 Max
Der US-Luftkonzern Boeing hat ein neues Problem mit seinem früheren Krisenflieger 737 Max festgestellt.
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Der US-Luftfahrtkonzern Boeing schien sich gerade aus der Krise befreit zu haben - doch es gibt neuen Ärger. Betroffen ist ausgerechnet Boeings wichtigste Modellserie 737 Max, die dem Airbus-Rivalen nach zwei verheerenden Abstürzen schon einmal eine lange Misere eingebrockt hatte. Wegen Fertigungsmängeln und nötiger Inspektionen müssten die Auslieferungen gedrosselt werden, teilte Boeing mit. Anleger reagierten nervös: Im Handel an der NYSE verlor die Boeing-Aktie am Freitag 5,56 Prozent und schloss bei 201,71 US-Dollar.
Boeing erklärte, dass es sich nicht um ein akutes Sicherheitsrisiko handele und nicht die 737-Max-Flotte im Flugbetrieb beeinträchtige. Jedoch betreffe das Problem eine "erhebliche Anzahl" noch nicht an Kunden übergebener und noch in der Produktion steckender Maschinen. Die US-Flugaufsicht FAA sei informiert. Die neuen Mängel wurden beim Zulieferer Spirit AeroSystems festgestellt, der die Flugzeugrümpfe von vielen der 737-Max-Mittelstreckenjets fertigt. Das Unternehmen sprach in einer eigenen Mitteilung von einem "Qualitätsproblem". Für die Spirit-Aktie ging es im vorbörslichen US-Handel sogar um mehr als 14 Prozent abwärts.
Konkret geht es laut Boeing und Spirit AeroSystems um ein falsch verbautes Teil am hinteren Teil des Flugzeugrumpfs. Spirit arbeite an einer Lösung, um die Mängel zu beheben. Laut Boeing sollen die fehlerhaften Teile, wenn nötig, ersetzt werden. Bis dahin sei mit geringeren Auslieferungszahlen zu rechnen. Für den US-Flugzeugriesen kommt das Problem äußerst ungelegen und zu einem kritischen Zeitpunkt. Die 737-Max-Baureihe ist Boeings gefragteste Modellserie und einer der wichtigsten Gewinnbringer. Eigentlich war geplant, die Produktion bis Juni deutlich hochzufahren. Stattdessen drohen nun teure Reparaturen.
Aufgrund der tragischen Vorgeschichte der 737 Max sind neue Probleme für Boeing zudem besonders unangenehm. Denn dem Mittelstreckenjet haftet ohnehin schon das Image eines Unglücksfliegers an. Die Modellserie hatte Boeing wegen zwei Abstürzen aufgrund einer defekten Steuerungssoftware, bei denen 2018 und 2019 insgesamt 346 Menschen starben, schon einmal tief in die Krise gebracht. Nachdem die Baureihe rund anderthalb Jahre lang mit Startverboten belegt war, schien das Debakel des US-Konzerns rund um die 737 Max eigentlich gerade erst weitgehend überwunden. Im ersten Quartal gelang es Boeing sogar, mehr Flugzeuge auszuliefern als der Erzrivale Airbus.
Analystin Sheila Kahyaoglu vom Investmenthaus Jefferies geht in einer ersten Einschätzung davon aus, dass sie ihre 2023er-Auslieferungsprognose für die 737 Max um rund ein Fünftel senken werde. Zudem dürfte die Lieferdrosselung den freien Mittelfluss des Konzerns mit 800 Millionen US-Dollar belasten.
Die Boeing-Aktien hatten erst gegen Mitte 2022 begonnen, sich wieder so richtig von der Corona-Krise und den Folgen der Probleme mit dem 737 Max zu erholen. Aktuell notieren sie noch gut ein Drittel unter dem Schlusskurs von 2019. Beim Rivalen Airbus liegt das Minus für diesen Zeitraum noch bei rund fünf Prozent.
/hbr/DP/zb
CHICAGO (dpa-AFX)
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Bildquellen: Boeing, Maxene Huiyu / Shutterstock.com
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