ThyssenKrupp plant neben Kapitalerhöhung auch Hybridanleihe
ThyssenKrupp will seine Kapitallöcher anscheinend nicht nur über eine Kapitalerhöhung stopfen sondern plant wohl auch die Begebung einer Hybridanleihe.
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Der Konzern wolle weniger als 10 Prozent neue Aktien ausgeben, berichtete das "Handelsblatt" (Donnerstag) unter Berufung auf Aufsichtsräte. Dieser Schritt solle allerdings von einer neuen Hybridanleihe begleitet werden. Zusammen könnte das rund 1,8 Milliarden Euro in die Kassen bringen. Eine Konzernsprecherin wollte das nicht kommentieren. Die Aktie verlor bis zum Mittag ein Prozent an Wert.
Vorstandschef Heinrich Hiesinger machte laut Zeitung bei der Aufsichtsratssitzung am Dienstag deutlich, dass es eine Kapitalerhöhung geben werde. Bislang hatte er dies lediglich als eine Möglichkeit in den Raum gestellt. Vor einer Kapitalerhöhung soll der Zeitung nach aber der Verkauf der verlustreichen Stahlwerke in Übersee unter Dach und Fach sein. Doch die Verhandlungen ziehen sich hin. Ein Scheitern gilt nicht mehr als ausgeschlossen.
Die Kapitalerhöhung will ThyssenKrupp der Zeitung zufolge klein halten. Denn die Ausgabe von nur knapp 10 Prozent neuer Aktien könnte praktisch über Nacht geschehen. Dann könnten Investmentbanken die Anteilsscheine bei neuen Profi-Anlegern wie Hedgefonds platzieren. Würde der Konzern mehr Aktien ausgeben, müsste er auch Altaktionären ein Bezugsrecht einräumen und einen aufwendigen Börsenprospekt veröffentlichen. ThyssenKrupp hat nach entsprechenden Beschlüssen der Hauptversammlung die Möglichkeit, sein Kapital um 38 Prozent zu erhöhen. 10 Prozent würden beim derzeitigen Börsenkurs rund 800 Millionen Euro einbringen.
Die Hybridanleihe soll dem Konzern zusätzlich bis zu eine Milliarde bescheren. Diese Papiere sind eigenkapitalähnlich, da sie im Vergleich zu anderen Schuldverschreibungen nachrangig bedient werden und praktisch unbesichert sind. Das müsste sich ThyssenKrupp mit höheren Zinsen erkaufen. Laut Zeitung ist die Rede von 5 bis 7 Prozent.
Das Geschäft mit der Mischung aus kleiner Kapitalerhöhung und Hybridanleihen könnte komplett unter Profi-Anlegern laufen und so viel Zeit sparen. Der Konzern steht unter Druck. Das Eigenkapital ist bis Ende Juni auf 2,9 Milliarden Euro gesunken, das sind nur noch 8 Prozent der gesamten Bilanzsumme. Zugleich ist das Verhältnis der Schulden zum Eigenkapital (Gearing) auf 185,7 Prozent angeschwollen. Damit ist die Marke von 150 Prozent gebrochen. Banken dürfen deshalb zum Ablauf des Geschäftsjahres Ende September einige milliardenschwere Kreditverträge kündigen.
Daneben treibt ThyssenKrupp auch den Konzernumbau weiter voran und richtet die Führung seines europäischen Stahlgeschäfts neu indem ein Vorstandsposten gestrichen wird. Das berichtete das Unternehmen am Donnerstag nach einer Sitzung des Aufsichtsrats der Tochtergesellschaft ThyssenKrupp Steel Europe AG. Der Vorstand werde nach dem Ausscheiden von Thilo Lutz nur noch aus vier Mitgliedern bestehen, hieß es. Daneben werde die Zahl der sogenannten Funktionsbereiche zum Start des neuen Geschäftsjahres am 1. Oktober von 28 auf 23 reduziert. Bei dem bereits laufenden Umbauprogramm hatte ThyssenKrupp bereits die Streichung von 2.000 Stellen in seinem europäischen Stahlgeschäft angekündigt. /enl/stb/fbr
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